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Die kleine Fotoschule

Grundlagen und Fotopraxis. Mit vielen Schritt-für Schritt-Workshops. Verständlich erklärt - Für Einsteiger geeignet

AutorMichael Groer
VerlagHumboldt
Erscheinungsjahr2017
Reihehumboldt - Freizeit & Hobby 
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783869103938
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis25,99 EUR
Für den perfekten Start in die Digitalfotografie! So machen auch Einsteiger und Hobbyfotografen richtig gute Fotos: 'Die kleine Fotoschule' erklärt sensationell verständlich, worauf es beim Fotografieren ankommt. Welches Zubehör brauche ich? Was muss ich bei meiner Kamera einstellen? Wie setze ich Blende und Belichtungszeit ein? Wie werden meine Fotos richtig scharf? Alle Grundlagen der Fotografie werden einfach auf den Punkt gebracht. Und im großen Workshop-Kapitel gibt es praktische Anleitungen wie in einem Kochrezept: So lernen Anfänger bereits durch das Nachfotografieren, wie professionelle Fotos entstehen. Verständlich erklärt: Blende, Belichtung, Bildgestaltung und vieles mehr.

Michael Groer ist Fototrainer und Fotodesigner. Durch seine langjährige Erfahrung im Fotohandel und bei Promotion- und Beratungsaufgaben für namhafte Kamerahersteller versteht er es, auch komplexe fotografische Themen einfach und verständlich zu vermitteln. In Zürich betreibt er die 'Kleine Fotoschule'. Einsteiger und fortgeschrittene Fotografen lieben seine Fotokurse und Workshops, weil sie beweisen: Für gute Fotos muss man nicht Fotografie studiert haben. Mit verständlichen Erklärungen und den richtigen Tipps erhalten auch Anfänger schnell faszinierende Bildergebnisse.

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Leseprobe

PRAKTISCHES ZUBEHÖR


Das Angebot an Fotozubehör ist groß. Was braucht man wirklich? Auf den folgenden Seiten finden Sie Ausrüstungstipps zu Objektiven und weiterem Zubehör wie Filter, Stative oder Blitzgeräte.

Objektive


Objektive sind in der Regel das teuerste, aber auch das wertbeständigste Fotozubehör. Sie haben einen großen Einfluss auf die Bildqualität und die gestalterischen Möglichkeiten.

Brennweite

Die Frage nach der richtigen Brennweite ist sowohl von den eigenen Vorlieben als auch vom Motiv abhängig. Viele Fotografen finden mit der Zeit ihre Lieblingsbrennweiten. Unter Street-Fotografen ist die 35-Millimeter-Brennweite sehr populär, Sportjournalisten verwenden wiederum häufig starke Telebrennweiten. Die meisten Fotografen nutzen Objektive mit variablen Brennweiten, sogenannte Zoomobjektive.

Die Brennweite bezeichnet die Entfernung des Linsensystems zu ihrem Brennpunkt (Abstand von der Hauptlinse zum Sensor). Diese wird in der Fotografie in Millimetern angegeben. Alles klar?

WAS BEDEUTET BRENNWEITE?

Für die Praxis gilt vereinfacht: Je größer die Brennweite (Tele), desto größer lassen sich Objekte aus gleicher Aufnahmedistanz fotografieren. Je kleiner die Brennweite (Weitwinkel), desto größer ist der Bildausschnitt.

Die folgenden beiden Aufnahmen habe ich vom gleichen Standort mit verschiedenen Brennweiten aufgenommen (50 mm und 400 mm).

Brennweite 50 mm

Brennweite 400 mm

Crop-Faktor

Der Bildausschnitt bei einer bestimmten Brennweite ist von der Größe des Sensors abhängig. Die folgende Darstellung zeigt, welchen Bildausschnitt Sie bei gleicher Brennweite mit unterschiedlich großen Sensoren erreichen.

Sensoren im Format Kleinbild (Vollformat), APS-C und Four-Thirds werden vor allem bei Spiegelreflexkameras und spiegellosen Systemkameras eingesetzt. In Kompakt- und Bridgekameras werden in der Regel Sensoren mit 1“, 2/3“ und kleiner genutzt.

Sensorgrößen/Bildausschnitte im Vergleich

Je nach Sensorgröße wirken die resultierenden Bildausschnitte, wie wenn sie mit unterschiedlichen Brennweiten aufgenommen wären. Ein reiner Brennweitenvergleich zwischen Kameras mit unterschiedlich großen Sensoren gibt daher keinen Aufschluss über den resultierenden Bildausschnitt. Um einen Vergleich zu ermöglichen, wird häufig die kleinbildäquivalente Brennweite angegeben. Dies ist die Brennweite, die im Kleinbild-/Vollformat notwendig wäre, um einen gleichen Bildausschnitt zu erreichen. Dadurch lassen sich Kameras und Objektive besser vergleichen.

Mit dem Crop-Faktor können Sie die kleinbildäquivalente Brennweite selbst berechnen. Kameras mit einem Bildsensor im APS-C-Format haben einen Crop-Faktor von 1,5 (Canon 1,6). Beim Micro-Four-Thirds-System liegt der Crop-Faktor bei 2. Bei Kompakt- und Bridgekameras werden in der Regel kleinere Sensorformate genutzt. Informationen zum Sensorformat Ihrer Kamera finden Sie in der Bedienungsanleitung bei den technischen Daten. Die folgende Tabelle zeigt die gängigen Sensorformate bei Spiegelreflexkameras und spiegellosen Systemkameras.

 

SensorformatAbmessungenCrop-Faktor
Kleinbild/Vollformat36 x 24 mm1
APS-C23,6 x 15,6 mm1,5
APS-C (Canon)22,3 x 14,9 mm1,6
Micro-Four-Thirds und Four-Thirds17,3 x 13 mm2

Gängige Sensorformate

Ein Beispiel: Wenn Sie ein 100-mm-Objektiv auf einer Canon-Kamera im APS-C-Format nutzen, ergibt sich mit dem Faktor 1,6 eine kleinbildäquivalente Brennweite von 160 mm.

Im Kapitel „Bildgestaltung“ finden Sie Tipps, wie Sie verschiedene Brennweiten kreativ einsetzen können.

Bei Kameras mit größeren Sensoren haben Sie mehr Möglichkeiten, mit einer kleinen Schärfentiefe zu fotografieren, denn diese Kameras benötigen im Vergleich zu Modellen mit kleineren Sensoren eine größere Brennweite für den gleichen Bildausschnitt. Die Schärfentiefe nimmt mit zunehmender Brennweite ab. Dies ist z. B. für den Porträtbereich sehr interessant.

Feste Brennweite vs. Zoom

Mit Zoomobjektiven können Sie komfortabel unterschiedlichste Bildausschnitte wählen, ohne das Objektiv zu wechseln. Das klingt toll, hat aber auch einen Haken: Die meisten Zoomobjektive haben eine schlechtere Abbildungsleistung als Festbrennweiten. Zudem sind Zoomobjektive (in der gleichen Preisklasse) lichtschwächer als vergleichbare Festbrennweiten.

Ist Ihnen maximale Bildqualität wichtig, so sollten Sie den Zoombereich nicht zu groß wählen. Objektive mit einem Zwei- bis Vierfach-Zoom verfügen in der Regel über eine gute bis sehr gute Abbildungsleistung. Liegt das Augenmerk vor allem auf Gewicht und Komfort, dann sind sogenannte Superzoom- bzw. Reise-Zoomobjektive (z. B. von 18-200/270 mm) eine Alternative.

Festbrennweiten werden häufig verwendet, wenn ein Maximum an Bildqualität im Vordergrund steht, wenn eine besonders hohe Lichtstärke gefordert wird oder wenn andere spezielle Ansprüche an das Objektiv gestellt werden (z. B. Makro).

Ein lichtstarkes Objektiv gehört in jede Fototasche. Die meisten Hersteller bieten zumindest eine lichtstarke Festbrennweite preiswert an (z. B. 50 mm ƒ/1.8 für APS-C und Vollformat). Mit diesen Objektiven sind Sie auch auf Situationen mit wenig Licht vorbereitet. Zudem haben Sie mit lichtstarken Objektiven mehr Möglichkeiten, die Schärfentiefe zu steuern.

Zum Beginn meiner Fotoleidenschaft erhielt ich den Tipp, vor allem am Anfang Festbrennweiten zu nutzen. Warum? Mit einer Festbrennweite müssen Sie sich dem Motiv nähern oder entfernen, wenn Sie den Bildausschnitt verändern möchten. Dadurch verändern Sie auch die Perspektive. Sie entwickeln dadurch schnell ein Gefühl für veränderte Perspektiven.

Lichtstärke

Die Lichtstärke eines Objektivs wird über die größte Blendenöffnung angegeben. Sie finden die Blendenangaben auf jedem Objektiv (z. B. ƒ/2,8 oder 1:2,8). Je kleiner der angegebene Blendenwert, umso größer ist die Öffnung und umso lichtstärker ist das Objektiv.

Bei den meisten Zoomobjektiven finden Sie zwei Werte. Der erste Wert gilt für die kürzeste Brennweite, der zweite für die längste Brennweite, z. B. ƒ/3,5-5,6.

WIE ERKENNE ICH DIE LICHTSTÄRKE?

Je kleiner die angegebene Blendenzahl auf einem Objektiv, desto größer ist die Lichtstärke.

Lichtstarke Objektive sind bei schlechten Lichtbedingungen und bei schnellen Bewegungen wichtig, aber auch in der Porträtfotografie ist eine große Blendenöffnung für die Steuerung der Schärfentiefe von Bedeutung.

Festbrennweiten sind in der Regel lichtstärker als Zoomobjektive in der gleichen Preisklasse. Wenn Ihnen Lichtstärke wichtig ist und Sie auf den Preis achten möchten, dann empfehle ich Ihnen Festbrennweiten.

Es gibt auch Argumente gegen lichtstarke Objektive. Bei vergleichbaren Brennweiten sind lichtstärkere Objektive schwerer, größer und nicht zuletzt deutlich teurer. Nicht für jeden Fotografen lohnt sich der erhöhte Anschaffungspreis, und für so manchen Fotografen spielt neben den Kosten das erhöhte Gewicht eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Aus gestalterischer Sicht jedoch lautet die Empfehlung: Kaufen Sie sich das lichtstärkste Objektiv, dass Sie sich leisten können.

Ergänzen Sie Ihre Ausrüstung mit einer lichtstarken Festbrennweite. Viele Hersteller bieten bezahlbare Standardbrennweiten mit hoher Lichtstärke an (z. B. 50 mm ƒ/1,8).

Bildstabilisator

Selbst die ruhigsten Fotografenhände können etwas zittern. Dies zeigt sich vor allem bei langen Brennweiten und langen Belichtungszeiten an verwackelten Aufnahmen. Bildstabilisatoren unterstützen Sie dabei, verwacklungsfreiere Aufnahmen zu erhalten. Wenn Ihre Kamera oder Ihr Objektiv eine Bildstabilisierung besitzt, sollten Sie sie immer aktivieren, außer bei Stativaufnahmen.

Die Hersteller haben für ihre Bildstabilisierungssysteme unterschiedliche Bezeichnungen. Auf Objektiven weisen je nach Hersteller andere Abkürzungen auf einen Bildstabilisator hin: VR, IS, OS, VC oder andere.

Wenn Ihre Kamera keinen eingebauten Bildstabilisator hat, sollten Sie vor allem beim Kauf von Teleobjektiven auf den Bildstabilisator achten. Wenn ich die Wahl habe und es finanziell vertretbar ist, wähle ich immer Objektive mit Bildstabilisator.

WANN WIRKT DER BILDSTABILISATOR?

Bildstabilisierung wirkt nur gegen Verwacklung und nicht bei bewegten Objekten. Sie kann Bewegungsunschärfen nicht verhindern.

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