Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Lehr- und Forschungsgebiet Allgemeine Betriebswirtschaftslehre), Veranstaltung: Seminar zur Allgemeinen BWL, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie können Finanzdienstleister den vom (Retail-)Kunden subjektiv wahrgenommenen Nutzen durch gezielte Beratung wesentlich erhöhen, ohne dabei die Kosteneffizienz der verwandten Konzepte zu vernachlässigen?
Diese Frage beinhaltet einerseits die Konzeption von ökonomisch effizienten Beratungs-lösungen (wirtschaftliche Sichtweise), andererseits müssen aber auch verhaltens-wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt werden (psychologische Sichtweise).
Wissenschaftliche Basis für diese Schnittstelle zwischen Wirtschafts- und Sozial-wissenschaften bildet das noch junge Forschungsgebiet der Behavioral Finance. Diese Wissenschaft beschäftigt sich u.a. mit der Aufnahme, Auswahl und Verarbeitung von Informationen sowie den daraus resultierenden Entscheidungen, aber auch mit menschlichen Verhaltensanomalien. Ganz bewusst abgrenzen muss man diese Thematik von der neo-klassischen Anschauung, die annimmt, dass Wirtschaftssubjekte in allen Situationen stets rational entscheiden und handeln. In präskriptiven Modellen erfassen Individuen sämtliche frei zur Verfügung stehenden Informationen vollständig und unverzerrt, um diese dann auch perfekt und emotionslos zu verarbeiten, so dass die eigentliche Entscheidung trivial erscheint: Wirtschaftssubjekte wählen stets diejenige Handlungsalternative, die ihren Nutzen bzw. ihre Zielfunktion maximiert. Folge ist, dass diese Individuen keinerlei Beratung benötigen und ohne Unterstützung am Finanzmarkt agieren könnten.
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