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Die Krise der Jungen in Bildung und Erziehung

Diskursive Konstruktion von Geschlecht und Männlichkeit

AutorSusann Fegter
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl204 Seiten
ISBN9783531191324
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,27 EUR
Pädagogische Kindheits- und Geschlechterforschungen haben gezeigt, dass die mediale Diskussion um Jungen als 'neue Sorgenkinder' und 'Bildungssverlierer' die tatsächliche Situation von Jungen stark verkürzt. Neben der Frage nach der 'Richtigkeit' solcher Bilder ist jedoch auch nach deren Produktivität zu fragen. In dieser Studie wird die diskursive Konstruktion einer Krise der Jungen in den Printmedien zwischen 1999 und 2009 sprachlich und visuell rekonstruiert und analysiert. Es zeigt sich, dass pädagogische Akteure - Eltern, LehrerInnen und PädagogInnen - als problemverursachend beschrieben werden und als 'schlechte Eltern' und 'schlechte Pädagogen' in den Fokus geraten. Vor allem aber zeigt die Studie, wie sich hierüber Ordnungen von Geschlecht und Männlichkeit reproduzieren.

Dr. Susann Fegter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Goethe-Universität, Frankfurt am Main

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhaltsverzeichnis7
1 Einleitung10
2 Die mediale Aufmerksamkeit für Jungen als erziehungswissenschaftlicher Gegenstand17
2.1 Die öffentliche Jungendebatte als begründendes Moment der Jungenforschung17
2.2 Die Diskussion der Gültigkeit zentraler medialer Aussagen19
2.3 Die Beschäftigung mit der medialen Aufmerksamkeit für Jungen als Diskursphänomen26
2.4 Desiderate und Anschlussstellen dieser Arbeit30
3 Diskurs – Geschlecht – Männlichkeit32
3.1 Diskurse als situierte Wissensordnungen32
3.1.1 Aussage und diskursive Formation33
3.1.2 Gegenstände – Subjektpositionen – Macht36
3.1.3 Krisendiskurse38
3.1.4 Fotografische Sichtbarkeiten40
3.2 Geschlechter- und Männlichkeitsordnungen als diskursive Konstruktion46
3.2.1 Geschlechterdifferenz als situierte Wissensordnung46
3.2.2 Zweigeschlechtlichkeit und Subjektivierung49
3.2.3 Geschlechterverhältnisse als Kontext52
3.2.4 Männlichkeiten: Varianzen und Kontinuitäten55
3.2.5 Hegemoniale Männlichkeit – Männliche Hegemonie60
3.2.6 Männlichkeit und Krise63
4 Diskursanalyse im Anschluss an Foucault – Forschungsprozess und Methoden71
4.1 Methodologische Hinweise der ‚Archäologie des Wissens‘71
4.2 Methodische Schritte und Entscheidungen im Rahmen einer interpretativen Analytik74
4.2.1 Konkretisierung des Untersuchungsgegenstands und der Forschungsfrage75
4.2.2 Korpusbildung76
4.2.3 Auswertung78
4.2.4 Analytischer Einbezug der Fotografien82
5 Die Jungenkrise als diskursive Konstruktion84
5.1 „Eine verlorene Geschlechtergeneration“ – Ausdrucksformen und Problemhorizonte der Jungenkrise84
5.1.1 „Jungen verlieren, Mädchen gewinnen“ – eine geschlechtlich bestimmte Problemlage86
5.1.2 „Die Bildungskarrieren von Jungen und Mädchen driften immer mehr auseinander“ – Anhaltende Verschlechterung94
5.1.3 „Das neue Außenseitertum“ – Bedrohte Zugehörigkeit101
5.1.4 „Sollten die Probleme nicht gelöst werden, sieht es für die Gesellschaft düster aus“ – Ökonomische und demografische Entwicklungen104
5.2 „Mehr und mehr aber stellt sich heraus, dass wir das Problem sind, die Erwachsenen“ – Ursachen der Jungenkrise111
5.2.1 „Mädchen werden oft bevorzugt“ – Der Mangel an Gerechtigkeit113
5.2.2 „Keiner weiß, wie es ihnen wirklich geht“ – Der Mangel an Wertschätzung120
5.2.3 „Jungenerziehung war schon immer eine Gratwanderung … und ist es heute mehr denn je“ – Der Mangel an einer besonderen Jung129
5.3 „Schluss jetzt!“ – Aufforderungen der Jungenkrise141
5.3.1 „Manchmal möchte man als stille Zuhörerin aufspringen“ – Gegensätzlichkeit im Verhältnis der SprecherInnenposition zu ‚Eltern, Schule und Gesellschaft‘143
5.3.2 „Wir müssen die Jungs wieder lieben lernen“ – Wohlwollen im Verhältnis der SprecherInnen- und BetrachterInnenposition zu Jungen147
6 Männlichkeit – Krise – Generation: Stabilisierungen und Verschiebungen159
6.1 Die Problemlage der Jungen als doppeltes Krisenphänomen160
6.2 Ordnungen von Geschlecht und Männlichkeit163
6.2.1 Jungenmännlichkeit: wild aber harmlos164
6.2.2 Aufmerksamkeit: Jungen als Leidende und Männer als Retter172
6.2.3 Verkehrung als diskursive Strategie176
6.3 Männlichkeit – Krise – Generation179
7 Epilog183
Jungen in ihren differenten Bedürfnissen wahrnehmen – eine pädagogische Kommentierung183
8 Anhang186
8.1 Abkürzungsverzeichnis186
8.2 Abbildungsverzeichnis187
8.3 Dokumentenverzeichnis188
9 Literaturverzeichnis190

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