Die Macht der Identität

Das Informationszeitalter. Wirtschaft. Gesellschaft. Kultur. Band 2

Autor	Manuel Castells
Verlag	Springer VS
Erscheinungsjahr	2017
Seitenanzahl	480 Seiten
ISBN	9783658112707
Format	PDF
Kopierschutz	Wasserzeichen/DRM
Geräte	PC/MAC/eReader/Tablet
Preis	49,99 EUR

Im zweiten Band seiner Trilogie zeigt Castells die beiden großen einander entgegengesetzten Trends in unserer Welt: Globalisierung und kollektive Identitätsbildung. Die Revolution der Informationstechnologie und die Erneuerung des Kapitalismus haben die Netzwerkgesellschaft begründet, gekennzeichnet durch die global agierende Wirtschaft, durch Flexibilisierung und Unsicherheit von Arbeit und durch eine Kultur der 'realen Virtualität'. Aber daneben schaffen sich Prozesse kollektiver Identitätsbildung machtvoll Ausdruck. Sie stemmen sich gegen die Globalisierung und beharren auf kultureller Eigenständigkeit. Castells beschreibt und analysiert Ursprünge, Ziele und Wirkungen übergreifender Bewegungen wie Feminismus und Ökologie ebenso wie begrenzter Bewegungen, die sich auf Religion, Nation, Ethnie oder Familie beziehen.

Manuel Castells ist Professor für Soziologie und Stadt- und Regionalplanung an der University of California, Berkeley.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Inhaltsverzeichnis

Inhalt	6
Abbildungsverzeichnis	10
Tabellenverzeichnis	12
Vorbemerkung	14
Unsere Welt, unser Leben	16
1Die himmlischen Gefilde der Gemeinschaft: Identität und Sinn in der Netzwerkgesellschaft	20
Die Konstruktion von Identität	21
Der Himmel Gottes: Religiöser Fundamentalismus und kulturelle Identität	28
Umma vs. Jahiliya: Islamischer Fundamentalismus	30
Gott, rette mich! Der amerikanische christliche Fundamentalismus	38
Nationen und Nationalismus im Zeitalter der Globalisierung: Vorgestellte Gemeinschaften oder gemeinschaftsorientierte Vorstellungen?	46
Nationen gegen den Staat: das Auseinanderbrechen der Sowjetunion und die Gemeinschaft Unmöglicher Staaten (Sodružestvo Nevozmožnych Gosudarstv)	52
Nationen ohne Staat: Catalunya	63
Nationen im Informationszeitalter	72
Die Auflösung ethnischer Bindungen: Rasse, Klasse und Identität in der Netzwerkgesellschaft	75
Territoriale Identität: die lokale Gemeinschaft	83
Schluss: Die kulturellen Kommunen des Informationszeitalters	89
2Das andere Gesicht der Erde: Soziale Bewegungen gegen die neue globale Ordnung	92
Globalisierung, Informationalisierung und soziale Bewegungen	93
Mexikos Zapatisten: die erste informationelle Guerillabewegung	97
Wer sind die Zapatisten?	99
Die Wertestruktur der Zapatisten: Identität, Gegner und Ziele	102
Die Kommunikationsstrategie der Zapatisten: das Internet und die Medien	104
Die widersprüchliche Beziehung zwischen sozialer Bewegung und politischer Institution	107
Unter Waffen gegen die neue Weltordnung: die amerikanische Miliz und die Patrioten-Bewegung in den 1990er Jahren	110
Die Milizen und die Patrioten: ein multi-thematisches Informationsnetzwerk	114
Die Banner der Patrioten	120
Wer sind die Patrioten?	123
Die Miliz, die Patrioten und die amerikanische Gesellschaft in den 1990er Jahren	124
Die Lamas der Apokalypse: Japans Aum Shinrikyo	125
Asahara und die Entwicklung von Aum Shinrikyo	127
Überzeugungen und Methodologie der Aum-Sekte	129
Die Aum-Sekte und die japanische Gesellschaft	130
Die Bedeutung der Aufstandsbewegungen gegen die neue globale Ordnung	134
Schluss: die Herausforderung der Globalisierung	138
3 Das Ergrünen des Ich: die Umweltbewegung	140
Die kreative Kakophonie der Umweltbewegung:Eine Typologie	142
Der Sinn des Ergrünens: Gesellschaftliche Probleme undökologische Herausforderungen	153
Die Umweltbewegung in Aktion: Erreichen der Köpfe, Zähmen des Kapitals, Hofierendes Staates, Steppen mit den Medien	160
Umweltgerechtigkeit: das neue Pionierfeld der Ökologie	164
4 Das Ende des Patriarchalismus Soziale Bewegungen, Familie und Sexualität im Informationszeitalter	167
Die Krise der patriarchalischen Familie	171
Frauen bei der Arbeit	192
Stärke aus Schwesterlichkeit: die feministische Bewegung	210
Der amerikanische Feminismus: eine diskontinuierliche Kontinuität	212
Ist Feminismus global?	222
Feminismus: eine induktive Polyphonie	232
Die Macht der Liebe: Lesbische und schwule Befreiungsbewegungen	242
Feminismus, Lesbianismus und sexuelle Befreiungsbewegungen in Taipei	248
Räume der Freiheit: die schwule Gemeinschaft in San Francisco	254
Zusammenfassung: sexuelle Identität und die patriarchalische Familie	263
Familie, Sexualität und Persönlichkeit in der Krise des Patriarchalismus	264
Die unglaublich schrumpfende Familie	264
Die Reproduktion des Mutterns bei Nicht-Reproduktion des Patriarchalismus	273
Körperidentität: die (Neu-)Konstruktion von Sexualität	280
Flexible Persönlichkeiten in einer post-patriarchalischen Welt	284
Das Ende des Patriarchalismus?	287
5 Ein machtloser Staat?	289
Globalisierung und Staat	290
Der transnationale Kern von Volkswirtschaften	291
Eine statistische Einschätzung der neuen Finanzkrise des Staates in der globalen Wirtschaft	293
Globalisierung und Wohlfahrtsstaat	299
Globale Kommunikationsnetzwerke, lokales Publikum, ungewisse Regulatoren	301
Eine gesetzlose Welt?	307
Der Nationalstaat im Zeitalter des Multilateralismus	310
Global Governance und der Super-Nationalstaat	315
Identitäten, lokale Regierungsorgane und die Dekonstruktion des Nationalstaates	318
Die Identifikation des Staates	323
Gegenwärtige Krisen von Nationalstaaten: Der PRI-Staat in Mexiko und die US-Bundesregierung in den 1990er Jahren	326
NAFTA, Chiapas, Tijuana und die Agonie des PRI-Staates	327
Das Volk gegen den Staat: die schwindende Legitimität der US-Bundesregierung	338
Struktur und Prozess in der Krise des Staates	350
Staat, Gewalt und Überwachung: vom Großen Bruder zu den kleinen Schwestern	352
Die Krise des Nationalstaates und die Theorie des Staates	357
Schluss: Der König des Universums, Sun Tzu und die Krise der Demokratie	361
6Informationelle Politik und die Krise der Demokratie	364
Einleitung: die Politik der Gesellschaft	364
Die Medien als Raum der Politik im Informationszeitalter	368
Politik und Medien: die Bürger-Verbindung	368
Show-Politik und Politik-Marketing: das amerikanische Modell	374
Wird die europäische Politik „amerikanisiert“?	381
Boliviens elektronischer Populismus: compadre Palenque und das Kommen des Jach’a Uru	386
Die informationelle Politik in der Praxis: die Politik des Skandals	392
Die Krise der Demokratie	402
Schluss: Die Rekonstruktion der Demokratie?	410
Methodologischer Anhang	415
Anhang zu den Tabellen 5.1 und 5.2	416
Anhang zu Abbildung 6.4: Niveau des Wählerzuspruchs für die Parteien der Mitte bei nationalen Wahlen 1980-1994	429
Literaturverzeichnis	433
Register	461