Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Grundkurs: Einführung in den Vergleich westlicher Regierungssysteme , Sprache: Deutsch, Abstract: Bundestagswahlen finden in der Bundesrepublik Deutschland seit ihrer Gründung 1949 statt. Doch selten war ein Ergebnis so knapp wie bei der Wahl zum fünfzehnten Deutschen Bundestag im Jahre 2002. Nur eine Mehrheit von neun Parlamentssitzen konnte die Regierungskoalition von SPD und Bündnis 90: Die Grünen gegenüber der CDU/CSU erlangen. Nicht zuletzt deshalb gibt es in Hinblick auf den Ausgang der Bundestagswahl 2002 etliche Spekulationen über die wahlentscheidenden Einflüsse. Den Massenmedien wird in Wahlkämpfen eine immer größer werdende Bedeutung beigemessen. Das ist zum einen durch ihre weite Verbreitung, zum anderen dadurch begründet, dass immer mehr Menschen ihr politisches Wissen aus ihnen beziehen. 'Nur wenige Menschen verschaffen sich unmittelbare Eindrücke von den Kandidaten und den Parteien. Ihre Wahrnehmungen beruhen also nicht auf direkten, sondern auf vermittelten Eindrücken.'1Diese Arbeit untersucht die Wirkung der Medien auf die Meinungsbildung und die Wahlabsichten der wahlberechtigten Bevölkerung. Im Vordergrund der Untersuchung steht hier das Konzept des Agenda-Settings. Dieses Konzept postuliert einen Zusammenhang zwischen Themenauswahl der Medien und der Themenpräferenz der Rezipienten. Je häufiger und ausführlicher über ein Thema berichtet wird, umso eher wird der Rezipient es als bedeutsam einstufen. Im Folgenden sollen die Fragen beantwortet werden: Gab es Agenda-Setting Effekte im Wahlkampf 2002 und haben diese Effekte eine Auswirkung auf das Wahlergebnis gehabt? Diese Arbeit gliedert sich in folgende Abschnitte: Der zweite Abschnitt gibt einen Einblick in den theoretischen Ansatz des Agenda-Settings, sowie einen kurzen Überblick zum Forschungsstand. Bei der Bearbeitung dieses Abschnittes waren besonders das Werk Agenda-Setting von James Dearing und Everett Rogers von Bedeutung. Frank Brettschneiders Aufsatz Agenda-Setting. Forschungsstand und politische Konsequenzen fand ebenfalls starke Berücksichtigung. Der dritte Abschnitt gibt einen Überblick über die Rolle der Medien und die herausragende Stellung des Fernsehens im Wahlkampf. Für die Bearbeitung dieses Abschnittes war neben dem Aufsatz Warum die Macht der Fernsehbilder wächst. Verbale und visuelle Informationen in den Fernsehnachrichten vor den Bundestagswahlen 1998 und 2002 von Marcus Maurer und Hans Mathias Kepplinger auch das Werk Verlorene Meinungsführerschaft.
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