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E-Book

Die MELT-Methode

Massieren Sie Ihre Faszien. Gegen chronische Schmerzen und für mehr Beweglichkeit

AutorSue Hitzmann
Verlagriva Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783864137525
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Millionen Menschen weltweit haben - oft bedingt durch Bewegungsmangel und einen vorwiegend sitzenden Lebensstil - mit chronischen Schmerzen zu kämpfen. Die revolutionäre MELT-Methode von Sue Hitzmann macht es nun möglich, diese lästigen Beschwerden ein für alle Mal loszuwerden - und das bei einem Zeitaufwand von nur wenigen Minuten am Tag. In diesem Buch zeigt die New Yorker Bewegungstherapeutin, wie man mit einer Schaumstoffrolle tief sitzende Verspannungen im Bindegewebe lösen und so die Ursache vieler chronischer Schmerzsymptome beseitigen kann. Diese kurzen Eigenmassagen bringen den Flüssigkeitshaushalt der Faszien wieder ins Gleichgewicht und regen deren enorme Selbstheilungskräfte an. Schmerzen, Steifigkeit und sichtbare Zeichen der Alterung verschwinden, Ihre Haltung verbessert sich und Sie haben mehr Energie während des Tages. Gleichzeitig kann MELT Ihnen dabei helfen, schneller einzuschlafen, länger durchzuschlafen und Verdauungsprobleme, Übergewicht sowie Cellulite in den Griff zu bekommen. Mit der MELT-Methode können Sie Ihren Körper und Ihr Leben verändern - in nur 10 Minuten am Tag!

Sue Hitzmann ist eine anerkannte Bewegungs- und Manualtherapeutin sowie ein Gründungsmitglied der Fascial Research Society. Ihre jahrelangen Forschungen, Studien und Berufserfahrungen in der Anatomie und in alternativen Heilmethoden führten schließlich zur Erfindung der MELT-Methode, eines revolutionären Ansatzes zur Beseitigung chronischer Schmerzen. Hitzmann wohnt in New York City.

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Leseprobe

Einleitung


Seit ich denken kann, spüre ich die Schwingungen aller lebenden Dinge. Sobald ich eine Person, ein Tier oder einen Baum berühre und mich konzentriere, kann ich deren Vibrationen mit den Händen fühlen.

Als ich klein war, nannte mein Vater das seltsam und empfahl mir, niemandem von dieser Fähigkeit zu erzählen, da dies die Menschen ängstigen würde. Als ich meiner Mutter davon berichtete, ging sie mit mir zum Arzt. Der bot an, einige meiner Handnerven durchzuschneiden, um herauszufinden, ob das Phänomen dann aufhören würde. Glücklicherweise fand meine Mutter diese Methode zu drastisch. Sie fragte mich, ob es mich beunruhigen oder bei irgendetwas stören würde. Ich verneinte, und sie empfahl mir, diese Empfindungen zukünftig einfach zu ignorieren, vielleicht würden sie dann von selbst aufhören.

Meine Urgroßmutter jedoch meinte, dass manches, was zunächst wie ein Fluch erscheint, sich in eine Gabe verwandelt, wenn man herausfindet, was es damit auf sich hat. Ihr Rat war, diese Sache für mich zu behalten, bis ich auf jemanden träfe, der mir sagen würde, wie ich sie einsetzen könnte. Also hielt ich meine Gabe jahrelang geheim.

In meiner Jugend bekam ich oft Hausarrest und musste viel Zeit in meinem Zimmer verbringen. Die einzige Unterhaltung dort waren ein Märchenbuch und die Encyclopaedia Britannica. In mir wuchs eine regelrechte Faszination für Anatomie – ich ahnte, dass darin eine Antwort zu dem liegen könnte, was ich in meinen Händen spürte.

Ich war ständig voller Fragen. Ich erinnere mich daran, wie ich meinen Vater fragte, warum in dem Lexikon so wenig über das Nervensystem stand. Er fragte zurück: »Wie viel willst du darüber wissen?« Dass ich gefunden zu haben glaubte, was ich in den Händen fühlte – nämlich Nervenimpulse –, erzählte ich ihm nicht.

Wenig später gingen wir in eine Bücherei. Mein Vater deutete auf das Suchregister und sagte: »Wenn du mehr wissen willst, benutze deinen Kopf und finde ein Buch, das dir weiterhilft.« (Können Sie sich eine Zeit vor der Echtzeit-Informationsvermittlung durch das Internet vorstellen?)

Im Alter von etwa zwölf Jahren nahm mich meine Mutter mit ins »Spa Lady«, ihr Fitnessstudio. Die Frauen dort trugen Leggins und Stulpen. Wie sie zu lauter Musik tanzten, lachten und sich gegenseitig anfeuerten, gefiel mir auf Anhieb.

Meine Mutter kaufte mir Jane Fondas Fitnessvideos, und es dauerte nicht lange, und ich war ein glühender Fan ihres 20-Minuten-Workouts und ihrer morgendlichen Fernseh-Aerobics-Show. Ich setzte es mir zum Ziel, wie die Frauen in Perfect und Flashdance zu werden.

Meinen ersten Job bekam ich bereits mit 16 als Aerobics-Trainerin im örtlichen YMCA. Dazu trainierte ich in der Schule alle Sportarten, die dort angeboten wurden. Im College erkannte ich, dass man mit Fahrradrennen Geld verdienen konnte. Meine Preisgelder finanzierten fast das gesamte Grundstudium.

Damals dachte ich noch, dass meine Zukunft beim Film oder im Theater liegen würde, deshalb schrieb ich mich für ein Masterstudium für Film an der New York University ein. Als ich meinen Job als Assistentin des Casting-Chefs verlor, schickte mein Vater mir 200 Dollar und riet mir, wieder ins Fitnessstudio zu gehen, bis ich meinen nächsten Job gefunden hätte, da ich dort immer am glücklichsten gewesen sei. Wenig später gab ich bereits wieder Gruppenstunden, machte die Prüfung als Personal Coach und wechselte an der Universität ins Fach Sportwissenschaft. Ich gebe zu, dass ich wie eine Bodybuilderin aussah, und ich trainierte auch so, weswegen ich von meinen Kollegen den Spitznamen »Diesel« erhielt. Ich war wirklich engagiert.

Bald hatte ich einen Namen als Fitnessprofi und war dafür bekannt, Leute leiden und schwitzen zu lassen. Auf dem Höhepunkt dieser »Karriere« unterrichtete ich wöchentlich 28 Gruppen – Step und High Impact Aerobics, Body Sculpting, Boot Camp und Indoor Cycling. Der Sportsender ESPN holte mich als Moderatorin für Crunch TV – ich wurde als »smarteste Fitness-Lady mit dem smartesten Körper« bekannt. Ich wog 58 Kilogramm bei nur elf Prozent Körperfett und kam auf den Titel von Muscle & Fitness. Mein Fitness-video Crunch: Boot Camp Training war eines der erfolgreichsten am Markt, dazu hielt ich regelmäßig Vorträge auf den wichtigen nationalen Fitnesskongressen. Ich war rundum gesund und erfolgreich und hatte es wirklich geschafft.

Zugleich nahm ich jede Aus- und Weiterbildung in Fitness und Rehabilitation wahr und besuchte auch weiter die Universität. Ich fragte mehr und mehr Leute um mich herum, ob sie auch diese mysteriösen Vibrationen unter der Haut spürten, wie der kleine Vogel in einem der Kinderbücher von Dr. Seuss, der jeden fragte, ob er seine Mutter sei. Mein Dozent im Fach neuromuskuläre Therapie meinte dazu jedoch nur lapidar: »Es gibt viele Schwingungen im Körper.«

Dann, eines Morgens, spürte ich Schmerzen in der rechten Ferse. Ich legte Eis darauf, dehnte die Muskeln und schonte den Fuß, so gut es ging. Doch nichts half. Im Gegenteil, das meiste schien die Sache zu verschlimmern.

Letztlich tat mir der Fuß ununterbrochen weh: Nachts weckten mich die Schmerzen auf, tagsüber schwächten sie mich. Teilweise kroch ich auf allen vieren auf die Toilette.

Kein Lehrer, Dozent oder Kollege konnte mir sagen, wie ich wieder schmerzfrei werden könnte. Tatsächlich meinten die meisten, dass sie auch Schmerzen hätten und gelernt hätten, damit zu leben. Die besten Ärzte New Yorks konnten mir nicht helfen. Die Angst, dass meine Karriere beendet sein würde, wenn dieser Zustand sich nicht bald ändern ließe, wurde immer größer und machte mich niedergeschlagen und depressiv.

Nachdem zusätzlich beim Zusammenstoß mit dem Hund eines Freundes meine Oberlippe taub geblieben war, riet mir ein weiterer Freund, einen Craniosacral-Therapeuten aufzusuchen. Durch nur eine Behandlung verschwanden sowohl das Taubheitsgefühl und, beinahe vollständig, auch der Fußschmerz. Gleich am nächsten Tag rief ich die Therapeutin an, um sie über ihre Methode zu befragen. Dabei stellte ich ihr auch die Gretchenfrage, ob sie Vibrationen spüre, wenn sie Menschen berühre. Tatsächlich wusste sie, was ich meinte. Sie sagte: »Ja. Ist das bei Ihnen auch so? Dann sollten Sie lernen, diese Fähigkeit einzusetzen.«

Und das machte ich. In meiner ersten Craniosacral-Stunde kamen mir die Tränen: Endlich lernte ich eine Technik, mit der ich Zugang zu den Schwingungen bekam, sie beeinflussen und wieder ins Gleichgewicht bringen konnte. Das erste Mal in meinem Leben fühlte ich mich nicht mehr seltsam wegen der Dinge, die ich spüren konnte. Das war meine Berufung für den Bereich der praktischen Körperarbeit.

Ich eröffnete eine Privatpraxis in New York City. Dort behandelte ich beinahe rund um die Uhr, um meine manuelle Technik zu verfeinern. Die folgenden acht Jahre bildete ich mich weiter, besuchte Kurse und tauschte mich mit Experten der verschiedensten Lehrrichtungen aus. Ich verschlang Fachbücher und -publikationen und übte meine Technik in der Praxis, mit Hunderten von Patienten: Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern. Heute, zwölf Jahre später, kann ich mich guten Gewissens als Expertin im Bereich der manuellen Körpertherapie bezeichnen. Manchmal überrascht es mich immer noch, was ich alles über meine Hände an Patienten spüre. Im Laufe meiner Ausbildung studierte und lernte ich viele Berührungstherapie-Techniken. Mit jeder konnte man den Rhythmus und die Vibrationen einzelner, verschiedener Körperbereiche erspüren und ausrichten. Keine davon erfasste jedoch die Ganzkörperschwingung, die ich bereits als kleines Mädchen hatte fühlen können. Ich gewöhnte mir an, in meiner Patientenarbeit jede Sitzung damit zu beginnen, mich auf diese Ganzkörperschwingung zu konzentrieren. Mir war aufgefallen, dass sie bei Patienten mit Schmerzzuständen und anderen chronischen Beschwerden eher langsam und nicht gleichmäßig erscheint, wohingegen sie bei Patienten ohne diese Symptome gleichmäßig durch den ganzen Körper verläuft. Ich probierte auch hier, die erlernte sanfte Berührungstechnik anzuwenden, um die Schwingungen zu beeinflussen und eine positive Veränderung herbeizuführen. Es zeigte sich, dass Patienten sich fast sofort besser fühlten, wenn ich den Schwingungsrhythmus unterstützte oder wiederherstellte, und dass sich das in verschiedenen Bereichen positiv auswirkte. Auffällig war, dass Schmerzen sich verringerten oder verschwanden. Wiederholt berichteten mir Patienten, dass sie viel weniger Schmerzen hätten und viele systemische Veränderungen feststellten. Ich wusste, dass ich einer großen Sache auf der Spur war. Damals arbeitete ich im vierten Jahr als manuelle Therapeutin. Schon bald wurde ich bekannt dafür, dass ich selbst in...

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