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Die Narratologie der Liebe

Achim von Arnims 'Gräfin Dolores'

AutorChristian Metz
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2012
ReiheStudien zur deutschen LiteraturISSN 195
Seitenanzahl460 Seiten
ISBN9783110265217
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis119,95 EUR

This study contributes both to research on the literary presentation of love and to research on the writer Arnim. The study presents pioneering work by developing, on a systematic basis, a narratological and semiological concept of love and then successfully applies this concept to Achim von Arnim’s novel Gräfin Dolores. It profiles Gräfin Dolores as a romantic novel par excellence that parades all facets of romantic love in order to subject them to a radical critique and thus to develop a new way of telling a love story.



Christian Metz, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.

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Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung9
II. Systematik: Zum Verhältnis von Literatur und Liebe15
1. Methodische Grundlagen der bisherigen Forschung15
2. Semiologie und Narratologie der Liebe27
2.1 Semiologische Liebe31
2.1.1 Romantische Hermeneutik: Lektüre als Intimsystem31
2.1.2 Voraussetzung semiologischer Liebe: Das dekonstruktivistische Textmodell35
2.1.3 Liebeskonzepte42
2.1.4 Mit der und wider die Dekonstruktion59
2.2. Narratologische Liebe62
2.2.1 Histoire66
2.2.2 Discours – die Narration79
2.2.2.1 Narratologische Präsentationsformen der Liebe80
2.2.3 Narratologische Modelle der Liebeskommunikation85
2.2.4 Fazit95
2.3 Historische Verortung des Projekts und Auswahl des Primärtextes96
III. Achim von Arnims ›Gräfin Dolores‹111
1. Auf der Suche nach der romantischen Liebe111
2. Romantische Liebe hin, romantische Liebe her114
2.1 Romantische Liebe im Zeitraffer115
2.1.1 Liebesinitiation als totale Emphase115
2.1.2 Romantische Liebe und die Poetik des Bildungsromans117
2.1.3 »Domestizierte Liebe« in »wilder Form«: Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores119
2.2 Zurück auf Los. Romantische Liebe revisited122
2.2.1 Liebe kann kein Zufall sein. Die Vivisektion eines Phänomens122
2.2.2 Gefühlsmechanismen: Individualisierung, Polykontextualität, Perspektivität125
2.2.2.1 Dolores: Prämissen der Liebe126
2.2.2.2 Karls Prämissen der Liebe133
2.2.3 Zahnraderotik: Das persönliche Kennenlernen und die Zirkulation von Zeichen139
2.3 Nach der Theorie: Was bleibt von der romantischen Liebe?143
3. Bewegter Stillstand: Von der Verlobung in die Brautzeit150
3.1 Kohärenz des Liebesmodells. Die Verlobung als Drehkreuz des Romans150
3.2 Liebe im Zeichen des Rings. Chronik einer Dauer-Krise153
3.3 Liebe als kontinuierliche (Selbst-)Überredung. Kommunikationsformen in der Kritik164
3.3.1 Tägliche, allzu alltägliche Kommunikation168
3.3.2 Die Porträtkunst als Festhaltestrategie171
3.3.3 Epistolare Un-Gewissheiten172
3.3.4 Gekaufte Liebe: Geld regiert die Liebeswelt178
3.4 Zirkulation ohne Ende. Die Ökonomisierung der Ehe185
4. Dolores’ Liebestragödie: Geschlechterkampf als Krieg der Theoreme188
4.1 Hochmut oder Demütigung? Das ist hier die Frage188
4.2 Die patriarchalische Gewalt im Kostüm des Alltäglichen193
4.3 Die Unterdrückung der (Ehe-)Frau: Dolores chancenlos202
4.4 Von der Krise zum Ehebruch – Verführte Demut215
5. Karls Liebestragödie: Autorschaft und Liebe226
5.1 Karl als liebender Poet226
5.2 Simulation einer Herzenssprache233
5.3 Autorschaft und Liebeserlebnis: Wer zu spät kommt, den243
5.4 Karls Poesie der Schwebe250
5.5 Poesie als Kompensation: Der liebende Autor auf Sicherheitssuche254
5.6 Roman vs. Protagonist: Das Drama poetischer Autorschaft257
5.6.1 Erdichtung und Enteignung259
5.6.1.1 (Subjektives) Erlebnis statt (objektiver Wiederholung des) Ereignis’259
5.6.1.2 Zur Enteignung des Subjekts – Polyphone vs. Geniale Autorschaft262
5.6.2 Die Erfindung des Subjekts und die polyphone Autorschaft des Markese269
5.7 Eine Herzensangelegenheit: Karls Selbstmord als moralisches Theater277
6. Die ›Gräfin Dolores‹ als melancholischer Liebesroman287
6.1 Der Erzähler als melancholisch Liebender287
6.1.1 Plädoyer für ein gesundes Misstrauen287
6.1.2 Der melancholische Erzähler290
6.1.3 Mitten drin, statt nur dabei: Am Anfang war – die verpasste Liebeschance292
6.1.4 Vom Schicksal geschlagen. Melancholisch Lieben295
6.1.5 Vom Gefühl zum Programm: Erzählen im Zeichen melancholischer Liebe298
6.2 Noch eine Liebesbeziehung: Der (implizite) Autor und die verpasste Liebesgeschichte309
6.2.1 Wahrheitsliebe309
6.2.2 Die Verwischung des Ursprungs: grundlos glücklich313
6.2.3 Autorschaft: Mit Pfeil und Bogen im Labyrinth der Texte319
6.3 Leserverführung: Wer die ›Gräfin Dolores‹ liest, der liebt325
6.3.1 Der Erzähler und die Reiselust325
6.3.2 Der (imaginäre) Leser und die Lust des Verstehens328
6.3.3 Die Verführung des Lesers und die Lektüre der Wollust333
7. Letzte Runde: Die tödliche Zirkulation354
7.1 Am Nullpunkt der Liebe: Heilige Liebe hin354
7.2 Im Kontinuum: Realistische Liebe her361
7.3 Expansion und Eskalation: Vom Liebes- zum Familienroman384
7.4 Der Anfang vom Ende ist, dass man nichts vergisst: Die Rückkehr des Vaters397
7.5 Dolores’ Liebestod415
IV. Zusammenfassung und Schluss423
V. Literaturverzeichnis445
Primärliteratur445
Sekundärliteratur447

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