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Die nationalsozialistische Vernichtungs- und Bevölkerungspolitik während des Zweiten Weltkrieges am Beispiel der besetzten osteuropäischen Länder

AutorJörg Venderbosch
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl91 Seiten
ISBN9783638273626
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Osteuropa, Note: sehr gut, Universität Bremen (Studiengang Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die nationalsozialistische Bevölkerungs- und Vernichtungspolitik während des Zweiten Weltkrieges kann mit einem einzigen Begriff treffend charakterisiert werden. Er lautet: Selektion. Die Bevölkerung Osteuropas wurde in drei Gruppen selektiert, in jene, die zu Deutschen erklärt wurden und später in ökonomischer Hinsicht als Siedler privilegiert werden sollten, in jene, die unter sklavenartigen Bedingungen für deutsche Interessen arbeiten sollten und in jene, die durch mangelnde Versorgung oder in Vernichtungslagern ermordet wurden. Es entstanden gigantische Pläne, die die Besiedlung weiter Teile Osteuropas mit Deutschen oder angeblich Deutschstämmigen vorsahen. Diese wurden allerdings während des Krieges weitgehend nicht in die Tat umgesetzt. Millionen Menschen wurden schon während des Krieges größtenteils mit physischer Gewalt gezwungen, unter sklavenartigen Bedingungen als sog. Fremdarbeiter im Altreich zu arbeiten. Hunderttausende Menschen wurden in Ghettos oder Kriegsgefangenenlagern durch bewußt unzureichende Versorgung mit Lebensmitteln und Brennstoffen umgebracht. Millionen Menschen wurden in Todesfabriken vergast, deren einziger Zweck es war, möglichst viele Menschen in möglichst kurzer Zeit zu ermorden. Entsprechend hoch war die Zahl der Todesopfer. Mehr als 3 Millionen christliche Polen und etwa ebensoviel jüdische Polen verloren ihr Leben. Nur ein ganz geringer Teil von ihnen kam in den erbitterten Verteidigungskämpfen um; die meisten starben durch die Politik, die die NSBesatzungsbehörden betrieben. Noch höher war die Zahl der Toten in der besetzten Sowjetunion. Der sowjetische Historiker Alexandr Kvasa geht von insgesamt 26 bis 27 Millionen Menschen aus, die durch Kriegseinwirkungen getötet wurden.1 Hervorzuheben ist, daß diese Menschen keineswegs aufgrund einer Notsituation, die durch den Krieg entstand, umkamen, sondern daß es sich um eine bewußte Politik oder besser gesagt um Massenmord handelte. Die Nationalsozialisten sprachen also ganz offensichtlich - aus welchen Gründen auch immer - ganzen Bevölkerungsgruppen - Juden und großen Teilen der Russen und Polen - ein Recht auf Leben ab. Es ist deshalb gerechtfertigt von einer 'Vernichtungspolitik' zu sprechen. Diese Vernichtungspolitik stand im fundamentalen Gegensatz zu dem bereits gegen Ende des 18. Jahrhunderts in zahlreichen Bürger- und Menschenrechtserklärungen verkündeten Recht auf Leben. [...] 1 Vgl. Hass, Weltkrieg - Okkupation - Genozid, S. 245

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