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Die Pflegedienstleitung. Ein Leitfaden für das praktische Management.

AutorBarbara E. Gertz
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl171 Seiten
ISBN9783456938097
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis32,99 EUR
Zum ersten Mal wird hier in ein Leitfaden vorgelegt, der ganz auf die Bedürfnisse der Pflegedienstleistung zugeschnitten ist. In leichtverständlicher Form werden alle relevanten Arbeitsbereiche besprochen, z. B.:

Budgetierung, Jahresberichterstellung, Qualitätssicherung, Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitszeit- und Personalberechnung, Stellenausschreibung und Bewerbungsgespräche, Einführung neuer Mitarbeiter, Beurteilung von Mitarbeitern, Kommunikation und Führungsstile, Auswahl von Leitungskräften, Fort- und Weiterbildung, Entwicklung neuer Konzepte, Organisationsentwicklung, Dienstplan- und Urlaubsgestaltung, Datenerhebung, Pflegeforschung und Koordination mit der Krankenpflegeschule.

Diese Kapitel sollen als Grundlage für die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung und als "Checklisten" für die alltägliche Arbeit dienen.    

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Kapitelübersicht
  1. Inhalt und Vorwort
  2. Erster Teil: Allgemeines
  3. Zweiter Teil: Die Pflegedienstleitung
  4. Dritter Teil: Betriebsbezogenes Management
  5. Vierter Teil: Mitarbeiterbezogenes Management
  6. Fünfter Teil: Organisationsbezogenes Management
  7. Sechster Teil: Ausbildungsbezogenes Management
  8. Literatur und Anhang: Einstufung nach der Pflegepersonalregelung
Leseprobe
28. Abteilungsleitungskonferenzen (S. 113-114)

Die Abteilungsleitungskonferenzen dienen überwiegend der Information, aber auch der Diskussion von Problemen der Mitarbeiter. Um ein gelungenes Treffen zu organisieren, sollten Sie Folgendes beachten:

1. Setzen Sie sich Ziele. Was möchten Sie mit der Konferenz erreichen?
2. Tagesplan festlegen mit Angabe der Endzeit.
3. Einladung verteilen.
4. Adäquaten Raum reservieren.


Während der Versammlung müssen Sie darauf achten, dass der Zeitplan genau eingehalten wird. Es darf nicht zu dominierenden Vorträgen kommen, die die Diskussion anderer Standpunkte nicht zulassen. Zur Vorbereitung der Präsentation bzw. Konferenz kann Ihnen die Checkliste aus Kapitel 30 hilfreich sein. Nach Abschluss des Treffens sollten Sie folgende Fragen durcharbeiten, um zu überprüfen, ob das Treffen gelungen ist, wo Schwachstellen auftreten und welche Veränderungen vorgenommen werden müssen:

1. Waren die Ziele klar beschrieben und konnten kontrolliert werden?
2. War der Tagesplan festgelegt?
3. Hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Tagesordnungspunkte hinzuzufügen?
4. Ist eine Vorab-Information über Zeit und Ort an die Teilnehmer erfolgt?
5. War der Raum für die Konferenz angemessen (genügend Raum, Licht…)?
6. Hat das Treffen pünktlich begonnen?
7. Hat das Treffen pünktlich geendet?
8. War der Zeitplan genau festgelegt und für alle während des Treffens ersichtlich?
9. Hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit, seinen Standpunkt zu präsentieren?
10. Haben die Teilnehmer einander aufmerksam zugehört?
11. Hat nach jedem Tagesordnungspunkt eine Zusammenfassung stattgefunden?
12. Hat ein Teilnehmer die Diskussion dominiert?
13. Ist das Treffen protokolliert worden?
14. Sind die Ergebnisse am Ende zusammengefasst worden?
15. Vertreten die Teilnehmer getroffene Entscheidungen, oder werden sie ignoriert?
16. War genug Zeit für Diskussionen vorhanden?
17. Sind zuständige bzw. notwendige Personen zum Treffen hinzugezogen worden?
18. War die Art der Entscheidungsfindung der Größe der Gruppe angemessen?
19. Waren die Vorbereitungen ausreichend, und hat alles reibungslos funktioniert?


Die Fragen, die Sie mit «nein» oder «teilweise» beantworten mussten, sind Ihre Schwachstellen. Beim nächsten Treffen sollten Sie unbedingt auf diese Punkte achten, um die Konferenzen effektiver und effizienter zu gestalten.

29. Auswahl von Leitungskräften

Generell ist gegen die in Krankenhäusern weit verbreitete Auswahl von Leitungskräften nach Dauer der Stationszugehörigkeit nichts einzuwenden. Leider ist aber bei dieser Methode oftmals nicht beachtet worden, welche Führungsqualitäten der ausgewählte Mitarbeiter hat. Die Folge ist ein Anstieg der Ausfallzeit und der Fluktuation der Mitarbeiter der Station. Deshalb ist diese gedankenlose Auswahl zwar bequem, aber sicherlich nicht zukunftsorientiert.

Für eine gewissenhafte Auswahl muss eine Informationssammlung stattfinden, die es erlaubt, einen umfassenden Eindruck von einem Mitarbeiter zu bekommen.

1. Bewerbungsunterlagen. Die Information über die berufliche Qualifikation wird deutlich. Meistens ist das aber nicht das Problem der Auswahl, vielmehr sind persönliche Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen wichtig. Diese Eigenschaften werden meistens nur nach längerem Beschäftigungsverhältnis sichtbar.

2. Tests. Damit werden Persönlichkeit und Leistung getestet. Die Schablonenauswertung hat den Vorteil, dass wenig Zeitaufwand nötig ist. Allerdings sind juristische und ethische Bedenken über diese Tests zu äußern, weil Fragen gestellt werden, die unmittelbar mit dem Arbeitsverhältnis nicht zu tun haben.

3. Interviews. Hier werden Fragen zur Führungsneigung, Zielstrebigkeit und Durchsetzung gestellt. Dabei besteht die Gefahr, Bewerber zu beeinflussen und zu schnell bzw. zu früh über Ergebnisse zu urteilen. Negative Einflüsse können zu stark bewertet werden. ...
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort8
Erster Teil:10
Allgemeines10
1. Gesundheitsstruktur12
2. Krankenhausziele14
Beispiel eines mittelgroßen konfessionellen Krankenhauses15
3. Organisationsstruktur des Krankenhauses16
Zweiter Teil:18
Die Pflegedienstleitung18
4. Die Pflegedienstleitung als Direktoriumsmitglied20
Dienstordnung für die Leitung des Pflegedienstes20
5. Aufgaben der Pflegedienstleitung22
Auf den Patienten bezogene Aufgaben22
Auf die Mitarbeiter im Pflegedienst bezogene Aufgaben22
Auf die Organisation des Pflegedienstes bezogene Aufgaben23
Auf die Betriebsleitung bezogene Aufgaben23
Auf die Ausbildung bezogene Aufgaben24
6. Die Pflege der Pflegedienstleitung25
Coaching25
Zeitmanagement26
7. Das Team der Pflegedienstleitung28
Organisationsform des Leitungsteams28
Dritter Teil:32
Betriebsbezogenes Management32
8. Haushaltsplanerstellung34
DRGs (Diagnosis Related Groups)35
GR DRGs (German Refined Diagnosis Related Groups)36
Fallpauschalenkalkulation36
Kalkulationsbeispiel37
9. Budgetierung41
10. Jahresberichterstellung45
11. Planung von Neu- und Umbaumaßnahmen47
Bauweise und Bautypen47
Zielplanung, Standardraumprogramm49
12. Qualitätssicherung51
Qualitätszirkel55
13. Qualitätskontrolle56
14. Öffentlichkeitsarbeit58
Vierter Teil:60
Mitarbeiterbezogenes Management60
15. Arbeitszeitberechnung62
16. Ausfallzeitenstatistik64
17. Personalberechnung66
Berechnung der Minutenwerte und des Personalbedarfs67
Definition der Pflegetätigkeiten68
Aufgaben der Pflegedienstleitung70
18. Stellenausschreibung71
19. Stellenbeschreibung73
Pflegedienstleitung73
Abteilungsleitung75
Stationsleitung76
Stellvertretende Stationsleitung80
Gruppenleitung in der Bereichspflege81
Krankenschwester/-pfleger83
Kinderkrankenschwester/-pfleger84
Krankenpflegehelfer/- in85
Beauftragter für Qualitätsmanagement86
Praktikanten im Pflegedienst86
Zivildienstleistende im Pflegedienst88
20. Bewerbungsgespräche90
21. Einführung neuer Mitarbeiter92
22. Beurteilung von Mitarbeitern ( Mitarbeiterselbstentwicklung)97
Die häufigsten Fehler bei der Beurteilung98
Vermeidung von Beurteilungsfehlern99
Das Beurteilungsgespräch99
23. Zeugnisse101
Gesetzliche Vorschriften101
Aufbau eines Zeugnisses102
Die häufigsten Formulierungen103
Beispiel einer Beurteilung (Note gut)105
Beispiel einer Beurteilung (Note sehr gut)105
24. Frauen in der Krankenpflege107
25. Kommunikation109
26. Führungsstile111
Typen von Führungsstilen111
Finden des eigenen Führungsstils112
27. Stationsbesprechungen113
28. Abteilungsleitungskonferenzen114
29. Auswahl von Leitungskräften116
Das Assessment-Center117
Auswahlmöglichkeit im Krankenhaus117
30. Fort- und Weiterbildung119
Ablauf einer innerbetrieblichen Fortbildung120
Fünfter Teil:124
Organisationsbezogenes Management124
31. Entwicklung neuer Konzepte126
32. Organisationsentwicklung127
Modelle der Organisationsentwicklung133
Vorgehensweise134
33. Arbeitsablaufanalyse136
Aufbau der Arbeitsablaufanalyse137
34. Arbeitszeitmodelle138
Anforderungen an die Dienstzeiten138
Gesetzliche Vorschriften139
Schichtdienst141
Arbeitszeitmodelle143
35. Dienstplangestaltung144
36. Urlaubsplanung147
37. Datenerhebung149
38. EDV in der Krankenpflege151
Hardware151
Software152
Sechster Teil:154
Ausbildungsbezogenes Management154
39. Pflegeforschung156
Datenerhebung für die Forschung157
Durchführung eines Forschungsprojektes157
Methoden158
Datenerhebung158
Datenanalyse und Schlussfolgerungen160
40. Kooperation mit der Krankenpflegeschule162
41. Die Pflegedienstleitung als Prüfungsmitglied163
Literatur165
Anhang Einstufung nach der Pflegepersonalregelung167
1. Bereich «Allgemeine Pflege» Einordnungsmerkmale für die Pflegestufen.167
2. Bereich «Spezielle Pflege» – Einordnungsmerkmale für die Pflegestufen168
3. Bereich «Allgemeine Pflege» (Kinderkrankenpflege)– Einordnungsmerkmale für die Pflegestufen KA 1, KA 2, KA 3169
4. Bereich «Spezielle Pflege» (Kinderkrankenpflege) – Einordnungsmerkmale für die Pflegestufen KS 1, KS 2, KS 3170
5. Patienten-Erhebungsbogen zur Pflege Personalregelung171
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