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E-Book

Die Poker-Schule

AutorJan Meinert
VerlagVerlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl368 Seiten
ISBN9783426427750
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Das deutsche Poker-Standardwerk Poker ist überall. Im Casino, im Fernsehen und im Internet wird gespielt: Online-Poker zieht Millionen von Menschen in den Bann. Mit diesem Buch kann jeder lernen, wie man richtig pokert, wie man blufft und vor allem: wie man gewinnt. Von den Grundregeln bis hin zu den ausgefallenen Profitricks erfahren Sie alles, was Sie für ein erfolgreiches Pokerspiel wissen müssen. Dank der hilfreichen Tabellen, der einfachen Erklärungen und der wichtigen Insider-Tipps werden Sie Schritt für Schritt vom Fisch zum Poker-Hai. Spielen Sie mit und erfüllen Sie sich den Traum vom großen Geld!

Jan Meinert, geboren 1973, ist Jurist und spielt seit 20 Jahren erfolgreich Poker im Internet und in Homegames. Ihm hat die Psychologie des Pokerspiels bereits bei zahlreichen juristischen Verhandlungen geholfen.

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Leseprobe

1. TEIL


Wie spielt man Texas Hold’em Poker?

Texas Hold’em – Die Regeln


Dealer, Hole-Cards und Blinds


Der Dealer mischt ein Kartenspiel mit 52 Karten ohne Joker. Das Spiel kann von 2 bis 10 Spielern gespielt werden.

Der Dealer ist normalerweise ein Spieler, der selbst am Spiel beteiligt ist. Die Rolle des Dealers wandert von Runde zu Runde im Uhrzeigersinn. Der Dealer ist immer derjenige, der links vom vorherigen Dealer sitzt. Im Casino und in Spielen, bei denen sich jemand bereit erklärt hat, die ständige Dealerrolle zu übernehmen – bei Turnieren meist ein früh ausgeschiedener Spieler –, verwendet man einen Dealerbutton. Dies ist ein großer Chip, der immer beim jeweiligen Dealer liegt. Der Dealer hat neben dem Kartengeben noch eine weitere Funktion: Er muss das Spiel vorantreiben und darauf achten, dass alles korrekt abläuft. Er ist verantwortlich für den geregelten Ablauf der Hand und entscheidet im Streitfall, wer recht hat. Er muss die Hand quasi moderieren.

Die zwei Spieler links vom Dealer setzen einen vorbestimmten Betrag als gezwungene Wette: zuerst der Small-Blind und dann der Big-Blind. Der Small-Blind beträgt zum Beispiel 1€ und der Big-Blind 2€. Dies stellt sicher, dass Geld und damit Action ins Spiel kommt. Jeder Spieler erhält vom Dealer dann zwei verdeckte Karten, die sogenannten Hole-Cards.

1. Wettrunde:


Die erste Wettrunde beginnt mit dem Spieler links vom Big-Blind. Nur in der ersten Wettrunde werden der Small- und der Big-Blind übersprungen, sie mussten ihre Wetten ja schon gezwungenermaßen legen. Der Spieler nach dem Big-Blind ist under the gun, was so viel heißt wie »von der Waffe bedroht«, also im Zugzwang.

Im Poker hat man grundsätzlich die Auswahl zwischen drei möglichen Spielzügen:

  • Aufgeben, auch fold oder passen genannt.

  • Mitgehen, auch call genannt. Oder lediglich schieben, auch checken genannt, wenn vorher nichts gewettet wurde.

  • Wetten, auch bet oder setzen genannt. Erhöhen oder raise genannt, wenn schon einmal gewettet wurde.

Eine typische erste Wettrunde in einem Texas Hold’em-Spiel ist zum Beispiel:

Die Blinds legen ihre gezwungenen Einsätze, zum Beispiel 1€/2€.

Spieler A, der under the gun ist, geht mit und legt 2€ hin.

Spieler B erhöht um 2€ und legt somit insgesamt 4€ hin.

Spieler C gibt auf.

Spieler D geht mit und legt 4€.

Spieler E geht mit und legt 4€.

Der Small-Blind und der Big-Blind müssen zum Mitgehen nur noch die Differenz zwischen Blind und momentaner Wetthöhe legen. Die Wetthöhe beträgt 4€ nach der Wette von Spieler A. Der Small-Blind muss also 3€ legen und der Big-Blind 2€. Beide können natürlich auch noch mal erhöhen.

Die erste Wettrunde ist vorbei.

Wenn in der ersten Runde nicht gewettet wurde und jeder nur den Big-Blind mitgeht oder aufgibt, ist die Wettrunde vorbei, wenn der Small-Blind angeglichen hat und der Big-Blind von seinem Recht, als Letzter zu erhöhen, keinen Gebrauch macht.

Wenn in einem Turnier nur zwei Spieler am Tisch sitzen – ein sogenanntes Heads-Up-Spiel, ist der Dealer der Small-Blind und der andere der Big-Blind. Der Dealer muss dann in der ersten Wettrunde als Erster handeln und entscheiden, ob er den Big-Blind mitgeht, aufgibt oder erhöht. Ab der zweiten Wettrunde ist dann der andere Spieler als Erster dran.

2. Wettrunde: Flop


Nach der ersten Wettrunde kommt der Flop, die ersten drei Gemeinschaftskarten, offen auf den Tisch. Der Dealer legt die oberste Karte aus dem Stapel verdeckt weg und zeigt den Flop. Auf Englisch nennt man das to burn and turn (verbrennen und umdrehen).

Als Erster beginnt der Spieler links vom Dealer, der in der Vorrunde die Small-Blind legen musste. Er kann wetten oder schieben, also kein Geld setzen. Dann ist der nächste Spieler gefragt. Aufgeben macht keinen Sinn, da es noch nichts kostet, dabeizubleiben, solange noch nicht gewettet wurde. Trotzdem werfen viele unerfahrene Spieler an dieser Stelle unnötig ihre Hand weg.

Auch der nächste Spieler kann schieben. Schieben alle, so ist die Wettrunde vorbei, und die nächste Karte kommt, ohne dass ein Spieler in dieser Wettrunde Chips in den Pot gelegt hat. Hat aber ein Spieler gewettet, kann man nicht mehr schieben. Man kann nur noch mitgehen, indem man die Wette angleicht oder erhöht, oder aufgeben.

Es kann mehrmals rumgehen in einer Wettrunde, weil sich aus jeder Wette die Möglichkeit einer neuen Wette ergibt. Die Wettrunde ist erst dann vorbei, wenn die letzte Erhöhung von jedem verbliebenen Spieler mitgegangen wurde.

Je nach Vereinbarung kann die Anzahl der Erhöhungen pro Wettrunde eingeschränkt werden. Oft sind nur eine Wette und drei Erhöhungen, also Bet, Raise, Re-Raise und der sogenannte Cap, erlaubt.

3. Wettrunde: Turn


Nach der zweiten Wettrunde verbrennt der Dealer wieder eine Karte aus dem Stapel und legt anschließend die vierte Karte, auch Turn oder Fourth Street genannt, offen auf den Tisch. Es folgt die dritte Wettrunde, die genauso wie die zweite abläuft.

4. Wettrunde: River und Showdown


Nach der dritten Wettrunde verbrennt der Dealer noch einmal eine Karte aus dem Stapel und legt anschließend die fünfte und letzte Karte, auch River oder Fifth Street genannt, offen auf den Tisch. Jetzt kommt die vierte und letzte Wettrunde. Diese gleicht vom Ablauf her wieder der zweiten und dritten Wettrunde. Wenn sie vorbei ist, zeigen die Spieler ihre Karten, der sogenannte Showdown. Derjenige, der zuletzt erhöht oder gewettet hat, muss als Erster seine Karten zeigen. Haben in der letzten Runde alle geschoben, zeigt derjenige seine Karten zuerst, der in der Runde als Erster dran war.

Hat ein Spieler gewettet, und alle anderen haben aufgegeben, so hat er den Pot gewonnen und muss seine Karten nicht zeigen. Dies kann auch schon in der ersten Wettrunde geschehen, sodass die Spieler überhaupt keine Gemeinschaftskarten zu Gesicht bekommen.

Es gewinnt der Spieler, der aus den sieben Karten, die ihm zur Verfügung stehen, also seinen zwei verdeckten Karten auf der Hand plus die fünf Gemeinschaftskarten, die beste Pokerhand kombiniert.

Da eine Pokerhand aus fünf Karten besteht, kann man auch einfach alle Gemeinschaftskarten benutzen. Man nennt es »das Board spielen«. In der Regel werden aber die Gemeinschaftskarten durch eine oder zwei der eigenen Karten noch verbessert. Die Reihenfolge der Hände ist, vom Wert her absteigend dargestellt, folgende:

1. Royal-Flush


Die bestmögliche und seltenste Hand im Poker: Ass, König, Dame, Bube und Zehn in der gleichen Farbe (suited). Der Spruch: »If you wanna see a Royal-Flush in a casino, you must go to the toilet«, den man hier nicht unbedingt übersetzen muss, sagt viel über die Häufigkeit dieser Kartenkombination aus. Zum Beispiel:

2. Straight-Flush


Eine Straße in der gleichen Farbe. Eine Straße und ein Flush (fünf Karten mit derselben Farbe) ergeben zusammen einen Straight-Flush. Zum Beispiel:

3. Four of a Kind


Vierling, auch Poker oder Quads genannt. Haben zwei Spieler den gleichen Vierling, weil sie das Board spielen, so entscheidet die höhere Beikarte. Zum Beispiel:

4. Full-House


Ein Drilling und ein Paar. Das Full-House mit dem höheren Drilling gewinnt gegen das Full-House mit dem niedrigeren Drilling. Ist der Drilling bei den Spielern gleich, entscheidet das höhere Paar. Zum Beispiel:

5. Flush


Beliebige fünf Karten in der gleichen Farbe ohne bestimmte Reihenfolge. Es gewinnt stets der Flush mit der höchsten Karte. Ist diese bei den Spielern gleich, entscheidet die zweithöchste Karte usw. In welcher Farbe der Flush ist, spielt keine Rolle.

Als Nut-Flush bezeichnet man den höchsten Flush in einer Runde, zum Beispiel mit einem Ass. Ein Flush-Draw ist ein Flush, bei dem noch eine oder mehrere Karten fehlen und noch gezogen werden müssen (auf Englisch to draw).

Ein Beispiel für einen Flush:

6. Straße


Eine Straße, auch Straight genannt, sind fünf Karten in Reihenfolge, die nicht die gleiche Farbe haben. Eine »kleine« Straße, die aus vier Karten besteht, gibt es nicht. Es gewinnt immer die Straße mit der höheren Karte am oberen Ende. Die kleinste Straße beginnt mit dem Ass und endet mit der Fünf. Diese Straße wird auch Wheel oder Bicycle genannt. Es gibt keine round the corner street, also eine Straße, die zum Beispiel. mit dem König anfängt und mit der Vier endet.

Eine Open-End-Straight ist eine nach beiden Seiten hin offene Straße, bei der noch eine Karte fehlt. Ein Inside-Straight-Draw, auch Gutshot- oder Belly-Buster-Straight genannt, ist eine Straße, bei der noch eine Karte in der Mitte fehlt. Eine typische Straße ist beispielsweise:

7. Drilling


Drei Karten mit dem gleichen Wert. Auch Trips oder Three of a Kind genannt. Bildet man den Drilling mit...

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