Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich VWL - Sonstiges, Note: 1,7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, 61 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Untersucht man die biblische Vorstellung von der Entstehungsgeschichte des Menschen im Ersten Buch Moses (Genesis), so lässt sich feststellen, dass der Sündenfall Adams und Evas die wohl bedeutendste ökonomische Veränderung in der Geschichte des Menschen bewirkte. Nach den Vorstellungen über das Paradies war dieses durch unendlichen Reichtum an Rohstoffen und Nahrung bestimmt. Durch die Vertreibung durch Gott und die damit verbundene Auferlegung von Qualen im alltäglichen Leben entstand für den Menschen die Notwendigkeit, für sein Überleben zu arbeiten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit sah er sich einer Knappheit aller Güter, sowie der lebensnotwendigen Befriedigung eigener Grundbedürfnisse gegenüber. Die Natur und die Bedürfnisse anderer Menschen verhindern seitdem die Möglichkeit, alles zu bekommen, was man sich wünscht. Die Rationalisierung der Verwendung von Ressourcen, die Notwendigkeit der langfristigen Planung und nicht zuletzt die Ökonomie als Ganzes begründen auf dieser biblischen Vorstellung ihre Existenz. Mit einer gewissen Übertreibung und Generalisierung ausgedrückt, kann man somit die Religion als Grundproblem der Ökonomie verstehen, woraus sich zwangsläufig die Frage nach der Lösung dieses Problems ergibt. Da die Bedürfnisse aller und die daraus entstehende Knappheit in der Realität wohl niemals überwunden werden kann, ergibt sich eine differenziertere Fragestellung, die auf die Minimierung der Knappheit abzielt. Wenn jedoch die Religion das Problem der Ökonomie darstellt, muss auch gefragt werden, ob eine Lösung in genau diesem Bereich denkbar wäre. Dazu ist es notwendig, den Zusammenhang von Religion und Wirtschaft zunächst festzustellen und dann diesen auf Lösungs- bzw. Verbesserungsmöglichkeiten hin zu untersuchen. Bereits Adam Smith, der als der Begründer der klassischen Volkswirtschaftslehre gilt, nannte in seinem Werk 'Wohlstand der Nationen' von 1776, dass es eine Verbindung von Religion und Ökonomie gibt. Allerdings blieb dieser Aspekt für sehr lange Zeit in der Wirtschaftswissenschaft unberücksichtigt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ein Soziologe und nicht etwa ein Wirtschaftwissenschaftler diesen Bereich als erstes theoretisch analysierte.
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