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Die Rauhnächte als Quelle der Ruhe und Kraft

Der praktische Begleiter für mehr Energie im neuen Jahr

AutorFranziska Muri, Vera Griebert-Schröder
VerlagIrisiana
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl136 Seiten
ISBN9783641143022
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Der kleine Begleiter für die Zeit zwischen den Jahren
Die Rauhnächte, wie die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönigstag traditionell genannt wird, eignen sich ideal, um innezuhalten und neue Energie zu tanken. Neben zahlreichen Anregungen zu Ritualen und Übungen bietet dieser praktische Leitfaden je eine Phantasiereise für jede der zwölf Rauhnächte. So lassen sich die Rauhnächte als Zeit der Einkehr und Entspannung wiederentdecken. Das mit farbigen Illustrationen liebevoll gestaltete Büchlein gibt Ihnen wichtige Impulse, um gelassen und energievoll in das neue Jahr zu starten.

Vera Griebert-Schröder arbeitet seit über 30 Jahren als Heilpraktikerin, Therapeutin, Beraterin und Autorin. Ihr Wissen über den traditionellen Schamanismus und die humanistische Psychologie fließt in ihrer Arbeit harmonisch zusammen, um sie in unsere westliche Gedanken- und Gefühlswelt zu bringen. Mit ihrer Arbeit möchte sie einen Beitrag für ein erweitertes Bewusstsein leisten, für eine neue Kultur des lebendigen Miteinanders und der Verbundenheit mit einem größeren Ganzen. Dafür bietet sie Orte der Begegnung, Seminare und Trainings - auch online - an.

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Leseprobe

Seit Jahrhunderten eine besondere Zeit


»Zwischen den Jahren« – dieser Ausdruck bringt genau auf den Punkt, was das Besondere an den Rauhnächten ist: Sie gehören weder zum alten noch zum neuen Jahr, sondern siedeln sich irgendwo dazwischen an. Im Niemandsland. In der Niemalszeit. Und genau dort gelten auch ganz andere Gesetze als in den gewöhnlichen Regionen des Kalenders.

Wann sind die Rauhnächte?


Am 21. Dezember ist der dunkelste Tag des Jahres. Wintersonnwende. Dieser Tag leitet damit zugleich auch die Geburt des Lichts ein, das ab morgen für ein halbes Jahr beständig an Kraft zulegt. Immer länger wird es wieder hell sein, bevor die Sommersonnwende den Prozess erneut umkehrt.

Zugleich läutet dieser 21. Dezember die dunkelste Zeit des Jahres ein. Noch ist vom Hellerwerden nichts zu spüren, die Natur und auch die Menschen ziehen sich vielmehr in ihr Inneres zurück – in ihre Häuser und in ihre Herzen, wo sie einen Funken des Lichts bewahren, das von der Hoffnung auf das Neue kündet. Innenschau, Gebet, Meditation ebenso wie gemütliches Beisammensein und Geschichtenerzählen sind seit alters das, was diese Zeit erfüllt.

Im Christentum verlagerte man die Neugeburt des Lichts auf den 24. Dezember und auf die Geburt Jesu als denjenigen, der das Licht zu den Gläubigen bringt. So beginnen auch die Rauhnächte, die traditionell überwiegend im christlich geprägten Alpenraum begangen werden, an diesem Heiligen Abend. Die zwölf Nächte von der Heiligen Nacht bis hin zum Morgen des 6. Januar, Tag der Heiligen Drei Könige, werden als Rauhnächte gezählt.

Manche rechnen die Nächte von der Abend- bis zur Morgendämmerung. Wir hier zählen kalendarisch, das heißt, die erste Rauhnacht beginnt um Mitternacht mit dem 25. Dezember und endet 24 Stunden später wieder um Mitternacht, wenn der 26. Dezember und die zweite Rauhnacht beginnen. Der Sieg des Lichts wird dann um Mitternacht mit dem Beginn des 6. Januar gefeiert. Danach fängt wieder das Alltägliche an, das ganz normale Leben in all seiner bunten Vielfalt.

Einige beginnen »ihre« Rauhnächte bereits mit dem 21. Dezember und beenden sie dann entsprechend früher. Es gibt unterschiedliche Zählweisen, um auf zwölf Nächte zu kommen. Sie können hier so variieren, wie es für Sie stimmig ist.

Das Loch in der Zeit


Dass es diese Zeit außerhalb der Zeit gibt, wird oft damit begründet, dass sich irgendwann in der Geschichte der alte Mond- und der jüngere Sonnenkalender begegneten. Mit beiden allein lässt sich leben, aber treffen sie aufeinander, wird deutlich, dass in ihnen das Jahr unterschiedlich lang ist. Um diese Lücke auszugleichen, vereinbarte man »Aus-Zeiten« – etwa Karneval oder eben die Rauhnächte. In diesen Zeiten ist nichts so wie sonst. Es gelten andere Regeln. In den Rauhnächten spürte man etwas ganz Besonderes: Die Tore zur Anderswelt, zur Welt der Geister und Götter, der Mythenwesen und Sagenkräfte öffneten sich weit und entließen ihre Bewohner auf die Erde. Dort herrschten dann nicht nur Dunkelheit und eisige Kälte, sondern auch unheimliche Kräfte, die die Herzen der Menschen prüften. Frau Holle schaute auf die Ordnung und belohnte und bestrafte wie im Märchen. Die Wilde Jagd, angeführt von Gott Wotan, fegte übers Land und suchte nach verlorenen Seelen. Mit Trompetenschall, dem Gekläff und Geheul wilder Tiere und furchterregendem Sturmgebraus ängstigte sie viele Menschen. Die zogen sich in ihre Behausungen zurück und konzentrierten sich auf das Licht, das bald wieder erstarken würde.

Aber auch all die freundlich-wohlmeinenden Kräfte waren unterwegs und standen den Menschen mit Rat und Hilfe zur Seite. So verwundert es nicht, dass die Rauhnächte seit alters eine Zeit sind, die zum Orakeln und zur Zukunftsschau einlädt. Man nahm ganz bewusst mit den Energien außerhalb des Alltäglichen Kontakt auf, um sich über das weitere Leben zu orientieren und persönliche Fragen und Anliegen zu klären.

Alte Bräuche


Über die Zeit entstanden aus dem alten Wissen um die Jahreszyklen und die mythologischen Weisheiten viele Bräuche um die Zeit zwischen den Jahren. Da sind beispielsweise die Perchtenmasken, schaurige Larven, die in dieser Zeit insbesondere bei Umzügen getragen werden und den Leuten einen gehörigen Schrecken einjagen. Vor allem aber sollen sie dunkle Kräfte und »böse Geister« in die Flucht schlagen.

Andere Bräuche betreffen das persönliche Verhalten: So sollte während dieser zwölf Tage und Nächte keine Wäsche gewaschen und keine sonstige Arbeit verrichtet werden. Allerdings sollte zuvor alles in Ordnung gebracht werden, damit das alte Jahr in Frieden gehen konnte. Bei wem sie Unordnung vorfand, den bestrafte die ebenfalls umherziehende Frau Holle.

Während die Räder stillstehen sollten, war Zeit für besinnliches Beisammensein. Der Jahreszeit entsprechend gab es draußen für die traditionell überwiegend ländliche Bevölkerung ja auch tatsächlich kaum etwas zu tun. So saß man beisammen, erzählte sich Geschichten, ruhte sich vom anstrengenden Jahr aus und versuchte den geistigen Sphären ein paar Informationen über das kommende Jahr abzulauschen. Viele Orakelbräuche gehören in diese Zeit. Mit ihnen versuchten junge Mädchen, das Gesicht oder den Namen des zukünftigen Liebsten herauszufinden, Frauen ging es häufig um Fragen zu anstehenden Schwangerschaften und Geburten und den Bauern allgemein um das Wohl von Familie, Vieh und Ernte. Bis heute orakeln wir in den Rauhnächten. Es ist eines der hervorstechendsten Merkmale dieser Zeit – und unsere Fragen an die höheren Mächte unterscheiden sich von den früheren letztlich nur graduell.

Eine heilsame Chance für uns heute


Gemächlich Tag um Tag in der Wohnstube beisammensitzen, dem Wind draußen oder den Geschichten des Großvaters lauschen und geduldig auf den Neuanfang im Licht warten – das passt nicht mehr in unsere Zeit. Bei uns ticken die Uhren schneller, die Erlebnisdichte ist um ein Vielfaches höher als vor 100 oder 300 Jahren. Wir heute haben unendlich viele Möglichkeiten, unser Leben zu gestalten. Es wird zugleich viel von uns gefordert, und nicht selten fühlen wir uns wie Gejagte. Viele Möglichkeiten, das heißt nämlich auch: viel Verantwortung. Viel erleben, viel haben, viel reisen können, das heißt meist auch: viel leisten, viel organisieren, viel bedenken.

Zeit für Muße und Genuss


In diesem Spannungsfeld tut es gut, sich an die alten Zeiten anzulehnen und sie auf moderne Weise neu zu beleben. Die Rauhnächte bieten uns die Chance auf ein paar Tage, an denen wir zwischendurch mal stehen bleiben, innehalten und unser Leben neu betrachten. Sie erlauben uns, uns zurückzulehnen, Abstand zum Alltag zu bekommen und unser Sein auf der Erde wieder einmal von Herzen zu genießen, indem wir all das neu entdecken, was uns Freude macht: sich auf einem Spaziergang vom Wind durchpusten lassen und sich anschließend in einem Café oder in der Badewanne bei Kerzenschein wieder aufwärmen, mit der Familie backen und spielen, einfach nur auf dem Sofa sitzen und dem eigenen Atem lauschen, während vielleicht die Katze auf unserem Schoß schnurrt. So viel Einfaches und zugleich Schönes ist in dieser Zeit »außerhalb der Zeit« möglich.

Natürlich bewegt sich unser Alltag weiter, wir sind auch über die zwei Wochen um den Jahreswechsel eingespannt und gefordert. Und doch geben Natur und sogar auch Gesellschaft jetzt eine andere Schwingung vor, der wir folgen können: eine ruhigere, gelassenere, gemütlichere. Wenn wir sie nutzen, haben wir sogar die Chance, die Weichen, auf denen unser Lebensfahrzeug rollt, ein wenig nachzujustieren.

Rauhnächte und Resilienz


 

Dieses moderne Schlagwort aus der Psychologie wollten wir unbedingt mit in dieses Buch aufnehmen, um zu zeigen, wie zeitgemäß die Rauhnächte sind. Als Resilienz wird die Fähigkeit bezeichnet, mit inneren und äußeren Störungen umzugehen. Wir alle sind als Personen – ebenso wie Familien, Projekte, Unternehmen und die Gesellschaft – unzählbaren Einflüssen ausgesetzt, auf die wir reagieren müssen. Aufgaben, Gefühle, Streit, verspätete Züge, Verliebtheit, erkrankte Kinder, Anrufe, Viren auf dem PC oder im Bluttest, Steuererklärung – Tausenderlei muss von uns verarbeitet werden.

Wie jedes System schwanken wir unter den Anforderungen. Wir können sie aber immer wieder gut ausgleichen, wenn unsere Resilienz ausreichend entwickelt ist. Genau dies aber braucht beständig Zeiten der Stille, des sinnlichen Genießens, des Seele-Baumeln-Lassens, der rein lustvollen Kreativität. Dieser Gegenpol zum aktiven Schaffen und Leisten ist unverzichtbar, damit unser Körper-Geist-Seele-System resilient bleibt oder wieder wird. Und genau dies können uns bewusst durchlebte Rauhnächte bieten.

Auch wenn es nicht der Stress ist, der uns plagt, sondern eine andere Dysbalance – mit ein bisschen Auszeit, liebevoll gestaltet, kommen wir leichter wieder ins Gleichgewicht.

Was gibt uns Kraft?


Wodurch gewinnen wir Energie? Was ist es, was uns auftanken lässt und wodurch wir immer wieder in die Balance kommen? Sicher gehört Folgendes dazu:

  • Pause, Ausspannen, Zulassen, dass sich Körper und Geist regenerieren
  • Freude, Sinnlichkeit, Genuss
  • Miteinander, Liebe, Lachen
  • Inspiration, neue Ideen
  • ...
Blick ins Buch

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