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Die Regelungen von Basel III für eine marktwirtschaftlich ausgerichtete internationale Regulierung des Bankensektors

AutorMathias Schuster
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl117 Seiten
ISBN9783656086017
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ruf nach mehr Regulierung wird meist am Ende eines Wirtschaftszyklusses lauter; genauer dann, wenn die Marktkräfte bereits mit der Disziplinierung der Akteure begonnen haben. Im Gegensatz dazu ist der Glaube an die 'Invisible Hand' und die Selbstregulierung des Marktes in Zeiten eines Aufschwungs meist weiter verbreitet. Durch Regulierung soll Marktversagen verhindert bzw. Anreize für ein marktkonformeres Verhalten geschaffen werden. Jedoch können durch die Gestaltung von Anreizen auch unerwünschte Nebenwirkungen entstehen, was historisch bereits mehrfach geschehen ist. So wollte beispielsweise die britische Kolonialregierung in Indien einer Kobra-Plage dadurch Herr werden, dass für jede gefangene Kobra eine Rupie gezahlt wird, um somit durch das Fangen von Kobras zu incentivieren. Die Plage wurde dadurch jedoch noch stärker, da sich die Aufzucht von Kobras als lukratives Geschäft erwiesen hat. In der aktuellen Bankenregulierung wurde den 'Risk-wheigted Assets' (RWA), aller guter Intention zum Trotz, eine Sonderstellung zuteil. So haben sowohl Banken als auch die Regulatoren selbst zum Entstehen gewaltiger 'Off-Balance'-Welten und einer Aufblähung des Schattenbankensystems beigetragen. Durch eine Anpassung des Regelwerks Basel II soll nun der offensichtlich gewordene Missstand seitens der Bankenaufsicht korrigiert werden. Wie eingangs bereits darge-stellt, kann jedoch durch das Setzen 'falscher' Anreize das ursprüngliche Problem weiter verschärft werden. Durch geschicktes Ausnutzen von Regulierungslücken konnte der eigentliche Grundgedanke der risikosensitiven Regulierung von Basel II umgangen, und zum Vorteil der Banken genutzt werden. Darüber hinaus lag im Zeitraum bis zur Finanzkrise der Fokus der Banken auf der Erwirtschaftung von kurzfristig hohen Renditen, um somit den Erwartungen der Investoren gerecht zu werden. Diese Erwartungen bedingen eine Inkaufnahme von mehr Risiko, welches wiederum zwar verbrieft und kapitalunterlegungsminimierend aus der Bilanz in Zweckgesellschaften transferiert wurde, jedoch faktisch bei den Banken verblieb. Diese konnten letztendlich die Risiken nicht vollends tragen, was durch Lehman Brothers und Hypo Real Estate (HRE) eindrucksvoll bewiesen wurde. Zum Zeitpunkt des rapiden Werteverfalls der verbrieften Papiere wurden staatliche Stützungs- und Rettungsmaßnahmen in ungeahnten Ausmaßen nötig.

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