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Die Rolle der Global Distribution Systems (GDS) in der Online-Flugbuchung: Alternative Distributionslösungen und Mobile Commerce als Möglichkeit die Ticketdistribution zu revolutionieren

AutorMichael Weberschläger
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl64 Seiten
ISBN9783955497187
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Obwohl die Reisebranche eine der Ersten war, die den E-Commerce-Bereich für sich genutzt hat, blieb der Kern der operativen Reservierungssysteme für Flüge, Hotels oder Mietwagen gänzlich unberührt. Die Rede ist hier konkret von den globalen Distributionssystemen (GDS), welche seit über 30 Jahren auf derselben Technologie basieren. Diese Systeme bieten den Fluggesellschaften an, ihre Tarife weltweit zu distribuieren, und bekommen im Gegenzug dafür von den Airlines Buchungsgebühren in exorbitanter Höhe bezahlt. Die Fluggesellschaften versuchen daher mittels alternativer Vertriebswege diese globalen Distributionssysteme zu umgehen. Mit Hilfe der Nutzung neuer Technologien und der Möglichkeiten des E-Commerce-Bereichs - wie beispielsweise Meta-Suchmaschinen und Mobile Commerce sowie alternativen GDS, sogenannten Global New Entrants (GNE) - stehen den Airlines mehrere Ansätze zur Verfügung, um so möglicherweise die GDS-Distribution zu umgehen. In dieser wissenschaftlichen Arbeit werden anfangs der Online-Flugbuchungsprozess sowie dessen einzelne Komponenten dargestellt und beschrieben. Es erfolgt ebenso ein kurzer Einblick, inwieweit die Global Distribution Systems in einer Online-Flugsuche involviert sind und welche Rolle sie darin spielen. Nachfolgend werden die Global Distribution Systems im Detail beschrieben. Dies umfasst die Betreiber, Marktanteile, die gesamte Funktionsweise sowie die Beschreibung aller genutzten Technologien, Komponenten und Systeme. Die Funktionsweise wird hier aus technischer und aus vertrieblicher Sicht dargestellt. Im Anschluss daran erfolgen die Beschreibung und der Vergleich der alternativen Lösungswege. Dieser inhaltliche und tabellarische Vergleich dient gleichzeitig als Grundlage für einen Ansatz eines langfristigen Lösungskonzeptes zur Ersetzung der Global Distribution Systems Das Ergebnis wird in einer kurzfristigen und einer langfristigen Lösung beschrieben. Die langfristige Lösung wird auf Basis der schon beschriebenen Alternativlösungen dargestellt. Einzelne Ideen und Konzepte dieser Alternativlösungen wurden zu einem einheitlichen Konzept zusammengeführt und grafisch sowie inhaltlich aufbereitet. Die kurzfristige Lösung bezieht sich in dieser Arbeit auf die Direktbuchungsmöglichkeiten mittels der Airline-Webseite. Dies umfasst im Speziellen die Möglichkeiten des Mobile-Commerce im Online-Buchungssektor.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.3.6, ARC und BSP: Die Airline Reporting Corporation (ARC), sowie der Billing and Settlement Plan (BSP) sind ein wesentlicher Bestandteil der Flugticket-Distribution. Die ARC, welche im nordamerikanischen Raum verbreitet ist, sowie BSP, welcher international agiert und von der IATA bereitgestellt wird, arbeiten eng zusammen und sind für die Ver- und Abrechnung der Tickets, sowie der Bereitstellung von Ticketdaten zuständig. Damit Reisemittler und OTAs nicht jede Transaktion einzeln an die Airlines übermitteln müssen, werden von der IATA verifizierte Reisemittler an das ARC- oder BSP-System angeschlossen, welche die Ticketverwaltung und Verrechnung automatisch und kumuliert abwickeln. 3.3.7, CRS: Die heutige Leistungsbeschreibung eines CRS hat sich, verglichen mit den Reservierungssystemen die in den 1970er Jahren eingeführt wurden, grundlegend geändert. Computerreservierungssysteme sind heute das Bindeglied zwischen Reisemittler und GDS. Damit Daten in einem GDS verändert und bearbeitet werden können, muss ein CRS vorgeschaltet werden. Dieses CRS wird üblicherweise von den GDS-Betreibern bereitgestellt und können von den Reisemittlern geringfügig, den eigenen Wünschen entsprechend, abgeändert und adaptiert werden. Um also in einem GDS überhaupt buchbar zu sein, wird seitens der Systemteilnehmer ein CRS benötigt. 3.3.8, ODD-Switch (Exkurs): Wie im Kapitel 3 beschrieben, machen nicht nur Airlines von der weltweiten Ubiquität der GDS Gebrauch, sondern auch andere Reisedistributoren, wie z.B.: Hotels und Autovermieter. Ein ODD-Switch kommt grundsätzlich nur bei Anbindung eines Hotels an das GDS zum Einsatz. Da Hotels sehr unterschiedliche und weit gefächerte IT-Strukturen und Ausprägungen haben, garantiert ein ODD Switch in Verbindung mit den im Kapitel 3.3.7 beschriebenen CRS die einwandfreie Kommunikation mit einem GDS. Er dient als Nachrichtenkonverter und stellt sicher, dass Daten aus deren CRS, GDS-lesbar gemacht werden und umgekehrt. Erst dieser Switch macht Hotels überhaupt weltweit buchbar. Ohne das Distributions-Netzwerk der GDS wäre es sonst für viele Hotels unvorstellbar weltweit aufzutreten. Seit der Übernahme von Wizcom im Jahr 2007 durch Pegasus Solutions, hat dieses Unternehmen ein Monopol auf die Anbindung von mittlerweile ca. 100.000 GDS-buchbare Hotels weltweit. 3.4, Funktionsweise und Datenaustausch: Die Reservierung in einem GDS startet mit einer Abfrage seitens der Systemnutzer. Mittels eines im Kapitel 2 beschriebenen Buchungsweges durchsucht der Systemnutzer die GDS-Datenbank Aktuelle Tarife, Vakanzen und Buchungsregeln werden abgefragt und die Business Intelligence (BI) des GDS kalkuliert den optimalen Tarif. Diese Daten lädt das GDS aus den im Kapitel 3.3.1 beschriebenen Tarifdatenbanken, je nach vertraglichen Vereinbarungen lädt das GDS auch Daten direkt aus dem im Kapitel 2.2.4 beschriebenen internen Reservierungssystem der Airlines. Gleichzeitig erhält das GDS, bei Aktualisierungen der Daten im internen Reservierungssystem der Airlines, oder in den Tarif- oder Flugplandatenbanken, einen RSS-Feed mit den aktuellen Änderungen. Die GDS-Betreiber können selbst entscheiden wann die aktuellen Daten dann in der eigenen Datenbank aktualisiert werden. Dabei werden einmal täglich aktuelle Fluginformationen aus der OAG-Datenbank geladen. Der Datenaustausch erfolgt hier mittels des im Kapitel 3.3.4 beschriebenen Transaction Processing Facility (TPF).
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