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Die Rolle der norditalienischen Varietäten in der 'Questione della lingua'

Eine diachrone Untersuchung zu Sprachbewusstsein, Sprachwissen und Sprachbewertung

AutorSandra Ellena
VerlagWalter de Gruyter GmbH & Co.KG
Erscheinungsjahr2011
ReiheBeihefte zur Zeitschrift für romanische PhilologieISSN 357
Seitenanzahl298 Seiten
ISBN9783110252668
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis179,95 EUR

Over a long period, Italian scholars discussed the norm of an Italian standard language. Finally, the language of Florentine poets of the 14th century emerged as winner in this competition of various models. Based on texts from the 13th to the 17th centuries, this book shows that in reflections on language norm, also Northern Italian dialects and common languages were frequently described, assessed and in part even defended as counter-model to the Tuscan language.



Sandra Ellena,Universität Würzburg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort10
Abkürzungsverzeichnis12
I. Forschungsdiskussion und Methodik14
1. Die Sprachgeschichtsschreibung des Italienischen: Traditionen und neuere Ansätze14
1.1 Evolution der Standardsprache vs. Varietätengeschichte16
1.2. Geschichte des Sprachbewusstseins, des Sprachwissens und der Sprachbewertung22
1.3. Historische Textsortenlinguistik und Geschichte der Diskurstraditionen27
2. Die Dokumentation der italienischen Sprachenfrage30
2.1. Die Situierung der Normdiskussion zwischen Sprachgeschichte und Sprachwissenschaft30
2.2. Die Forschungsliteratur33
2.3. «Teleologische» Ausrichtung vs. Berücksichtigung der Peripherie35
3. Gegenstand und Methode der vorliegenden Arbeit38
3.1. Die Normdiskussion als Schauplatz von Sprachbewusstsein, Sprachwissen und Sprachbewertung38
3.2. Norditalien als Sprachraum39
3.3. Untersuchter Zeitraum und Korpus40
3.4. Arten der Thematisierung norditalienischer Varietäten43
3.4.1. Exemplarische Nennung43
3.4.2. Beschreibung44
3.4.3. Bewertung45
3.4.4. Vermischung von exemplarischer Nennung, Beschreibung und Bewertung47
3.5. Die normative Legitimierung nichttoskanischer Dialekte am Beispiel der Varietäten Bolognas48
II. Die norditalienischen Varietäten im metasprachlichen Diskurs von seinen Anfängen bis zur Frühaufklärung52
1. Von den Anfängen bis Bembo53
1.1. Das Varietätengefüge im Norditalien des Mittelalters54
1.2. Metasprachliche Zeugnisse zum Norditalienischen in der vorhumanistischen Zeit60
1.2.1. Fehlende theoretische Auseinandersetzung bei der Verbreitung der ersten Volgare-Modelle60
1.2.2. Darstellung und Bewertung der norditalienischen Volkssprachen in De vulgari eloquentia (Anfang 14. Jh.)66
1.2.3. Die Andeutung eines pluralistischen Normverständnisses bei Antonio da Tempo74
1.3. Vereinzelte Beschreibungen und Stellungnahmen der Humanisten im Quattrocento76
1.3.1. Der Streit um das historische Verhältnis zwischen Latein und Volkssprachen und die «Barbarenthese»77
1.3.2. Florentiner Vulgärhumanismus vs. volkssprachliche Produktion an den norditalienischen Höfen83
1.3.3. Die Beschreibung norditalienischer Volgari durch Bartolomeo Benvoglienti90
1.3.4. Der Hinweis auf Vielfalt und Merkmale der volgari settentrionali bei Paolo Pompilio und Aldo Manuzio99
1.4. Dantes Lob des Bolognesischen in De vulgari eloquentia106
2. Die Kodifizierungsphase des Toskanischen116
2.1. Die Kodifizierung des Toskanischen bzw. Florentinischen und die Herausbildung der einschlägigen Positionen in der Sprachenfrage117
2.2. Die Darstellung der norditalienischen Varietäten im Rahmen der Normdiskussion123
2.2.1. Vermischung von literarischer Bewertung und struktureller Beschreibung124
2.2.2. Das Norditalienische als Varietätengruppe ohne Autoren127
2.2.3. Die sprachliche Einordnung der tre corone131
2.2.4. Castigliones Bekenntnis zur lingua cortigiana lombarda138
2.2.5. Historische Argumente141
2.2.6. Das Kriterium der Muttersprachlichkeit148
2.2.7. Einheit vs. Diversität des italienischen Sprachraums157
2.2.8. Die Behandlung des Norditalienischen in den Regelwerken164
2.3. Das Modell einer «lingua commune e bolognese»: Giovanni Filoteo Achillinis Annotationi della volgar lingua (1536)171
3. Von der Etablierung des toskanischen Modells bis zur Aufklärung187
3.1. Die Verengung der Questione della lingua und das Erstarken des regionalen Sprachbewusstseins188
3.2. Die norditalienischen Varietäten im Diskurs um das Toskanische192
3.2.1. Werke mit primär sprachnormierender Funktion192
3.2.2. Marginale Stellungnahmen in anderen Schriften200
3.3. Die Dokumentation und Aufwertung des Norditalienischen206
3.3.1. Prissian da Milan und Varon milanes207
3.3.2. L’eccellenza della lingua napotelana... und Vocabolario aretino215
3.4. Stellungnahmen zum Dialekt von Bologna223
3.4.1. Adriano Banchieris Discorso della lingua bolognese (1629)223
3.4.2. Die metasprachlichen Traktate von Ovidio Montalbani (1652/1660)232
III. Zusammenfassung der Ergebnisse248
1. Die drei untersuchten Zeitabschnitte im Überblick248
1.1. Vor dem Beginn der Questione della lingua in engerem Sinne248
1.2. Die Durchsetzung der toskanischen Norm251
1.3. Nach der Etablierung des Toskanischen (bis 1706)253
2. Die Darstellung und Bewertung der Varietäten256
2.1. Quantitative Präsenz und Wahrnehmung des oberitalienischen256
Varietätenraums256
2.2. Die Behandlung sprachstruktureller Merkmale259
3. Die Argumente zur Verteidigung des Bolognesischen261
4. Methodische Probleme264
IV. Bibliographie266
1. Primärwerke266
1.1. Das Korpus der metasprachlichen Stellungnahmen266
1.2. Primärwerke außerhalb des Korpus276
2. Sekundärwerke276
2.1. Bibliographische Abkürzungen276
2.2. Weitere Literatur277
V. Index294
1. Sachindex294
2. Index der historischen Autoren und Institutionen297

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