Bei den Überlegungen zu einer Reform des Depotrechts stellt sich die Frage, ob das bewährte schweizerische Bucheffektengesetz (BEG) auf das deutsche Recht übertragbar wäre. Die vorliegende Arbeit geht dieser Frage nach, beschreibt das Schweizer Wertpapier und die Entwicklung des Schweizer Effektengiroverkehrs von der Immobilisierung bis hin zur Entmaterialisierung. Das BEG wird präzise analysiert, Vorteile, aber auch rechtliche Problemfelder detailliert beschrieben. Der zweite Teil der Arbeit schildert die deutsche Effektenkommission und ihre Erfüllung. Die buchungstechnische Abwicklung und die Gründe für die sog. bedingte Gutschrift auf dem Depotkonto des Bankkunden werden dargestellt. Vor dem Hintergrund des Genfer Wertpapierübereinkommens und dessen Erwerbstatbestands überprüft das Werk die Vereinbarkeit des Art. 24 BEG mit diesen Vorgaben. Die Autorin plädiert für die Abschaffung des derivativen Erwerbs des Wertpapiers, da schon heute die Integrität der Emission und die Rechtsposition des Bankkunden durch richtig aufgesetzte und funktionierende IT-Systeme und nicht durch den derivativen Erwerb geschützt werden.
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