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E-Book

Die Sicherheitsgesellschaft

Soziale Kontrolle im 21. Jahrhundert

AutorPeer Stolle, Tobias Singelnstein
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783531901862
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Treten Selbstführung, Kontrolltechniken und Ausschluss an die Stelle von Überwachung, Strafe und Disziplinierung? Das Buch beschreibt die Entwicklung sozialer Kontrolle vor dem Hintergrund der ökonomischen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse der vergangenen Jahrzehnte.
Die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen führen in Verbindung mit dem Wirken verschiedener Protagonisten zu einem grundlegenden Wandel der Mechanismen, Techniken und Institutionen in diesem Bereich. Dieser Prozess wird von den Autoren als Herausbildung einer neuen Formation sozialer Kontrolle analysiert, die sie als Sicherheitsgesellschaft beschreiben. Hiervon ausgehend skizzieren sie im Anschluss Grundzüge einer Kritik und geben einen Ausblick auf Alternativen. Die
einzelnen Befunde werden jeweils an verschiedenen Bereichen sozialer Kontrolle - wie zum Beispiel Strafrecht, Polizei, Geheimdienste und Recht - veranschaulicht.

Tobias Singelnstein ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin.

Peer Stolle war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Kriminologie an der Juristischen Fakultät der TU Dresden und ist zurzeit Rechtsreferendar in Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort9
1 Einführung10
1.1 Soziale Kontrolle und Gesellschaft10
1.2 Gang der Untersuchung und Begrifflichkeiten11
1.3 Ausgangspunkte13
2 Gesellschaftliche Transformationsprozesse15
2.1 Ökonomische Umbrüche16
2.2 Staatlichkeit im Wandel18
2.3 Soziokulturelle Transformationsprozesse19
2.4 Zusammenfassung20
3 Wandel der gesellschaftlichen Vorgaben für soziale Kontrolle22
3.1 Sozialkontrolle im Sozialund Wohlfahrtsstaat fordistischer Prägung22
3.1.1 Die strafende Wohlfahrt23
3.1.2 Normakzeptanz und Disziplinierung24
3.2 Veränderte gesellschaftliche Bedingungen26
3.2.1 Krise der alten Strukturen26
3.2.2 Pluralisierung und Ausdifferenzierung28
3.2.3 Eine Rationalität der Sicherheit30
3.2.3.1 Logik des Risikos30
3.2.3.2 Macht der Prekarisierung32
3.2.3.3 Exemplifizierung35
3.2.4 Technologischer Fortschritt38
3.3 Protagonisten des Wandels38
3.3.1 Schwindende Unterstützung für wohlfahrtsstaatliche Sozialkontrolle39
3.3.2 Ökonomisierung des Sozialen – die neoliberale Ideologie40
3.3.3 Der moralisch-religiöse Konservatismus als Ideologie42
3.3.3.1 Inhalte und Ansätze42
3.3.3.2 Bedeutung44
3.3.4 Der Sicherheitsapparat als eigenständiger Akteur46
3.3.5 Popularisierung von Sozialkontrolle48
3.4 Zusammenfassung: Vorgaben für gegenwärtige Sozialkontrolle50
4 Die gegenwärtige Formation sozialer Kontrolle52
4.1 Mechanismen und Techniken52
4.1.1 Techniken und Prozesse der Selbstführung53
4.1.2 Techniken instrumenteller Kontrolle55
4.1.2.1 Erscheinungsformen56
4.1.2.2 Funktion57
4.1.2.3 Wirkungsweise59
4.1.3 Disziplinierende Intervention60
4.1.4 Ausschlussstrategien61
4.1.4.1 Erscheinungsformen61
4.1.4.2 Funktion und Wirkungsweise65
4.1.5 Komplementäres Zusammenwirken66
4.2 Institutionelle Veränderungen70
4.2.1 Globalisierung und Internationalisierung70
4.2.1.1 Effekte der Internationalisierung71
4.2.1.2 Veränderung von Kriegsformen und Kriegszielen im Besonderen72
4.2.2 Ökonomisierung und Neuformierung74
4.2.2.1 Privatisierung74
4.2.2.2 Kommodifizierung von Sicherheit76
4.2.2.3 Ausdifferenzierung der Institutionen und Konzepte77
4.2.2.4 Entgrenzung und Verlagerung staatlicher Macht78
4.2.3 Neubestimmung von Funktion und Reichweite des Rechts81
4.2.4 Demokratie und Bürgerkontrolle83
4.3 Systematisierung und Zusammenschau: Die Sicherheitsgesellschaft84
4.3.1 Der Wandel sozialer Kontrolle85
4.3.2 Die Herausbildung der Sicherheitsgesellschaft88
5 Grundzüge einer Kritik gegenwärtiger Sozialkontrolle92
5.1 Grundlagen92
5.1.1 Zur gesellschaftlichen Immanenz sozialer Kontrolle93
5.1.2 Die gesellschaftliche Bedingtheit sozialer Kontrolle94
5.1.3 Eine konstruktivistische Perspektive96
5.2 Ansätze einer Kritik97
5.2.1 Sozialkontrolle als Ausdruck sozialer Konflikte97
5.2.2 Hegemonietheoretischer Ansatz99
5.2.3 Der Etikettierungsansatz101
5.2.3.1 Ebenen der Kritik102
5.2.3.2 Relevanz für eine Kritik gegenwärtiger Sozialkontrolle104
5.2.4 Der Ansatz der Gouvernementalität105
5.2.4.1 Machtförmigkeit sozialer Kontrolle und interpretativer Ansatz105
5.2.4.2 Subtile Manipulation und Verlagerung108
5.2.5 Kritik subjektiver Sicherheit109
5.3 Zusammenschau und Systematisierung109
5.3.1 Macht und Herrschaftsförmigkeit sozialer Kontrolle109
5.3.2 Weitere Elemente einer Kritik112
5.3.3 Zusammenfassung113
6 Alternative Perspektiven115
6.1 Grundlagen und Eckpunkte115
6.1.1 Demokratisierung, Partizipation und Gleichberechtigung115
6.1.2 Freiheit und Autonomie118
6.1.3 Bruch mit der hegemonialen Risikologik119
6.2 Reformansätze als Perspektive?121
6.3 Das Strafrecht im Besonderen122
6.3.1 Zur Funktion strafrechtlicher Sozialkontrolle122
6.3.2 Reformaspekte124
6.4 Zusammenschau127
7 Rechts- und gesellschaftspolitischer Ausblick128
7.1 Kritik gängiger Argumentationsmuster128
7.1.1 Rechtsstaat und Datenschutz128
7.1.2 Kosten und Effizienz131
7.1.3 „Big Brother"132
7.2 Alternative Argumentationen133
7.2.1 Ausgangspunkte133
7.2.2 Ein alternatives Verständnis von Recht134
7.2.3 Die Dekonstruktion der Sicherheits- und Risikologik136
7.3 Zusammenschau138
8 Fazit140
Literaturverzeichnis142
Abkürzungsverzeichnis155

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