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Die Struktur des menschlichen Geistes nach Augustinus

Selbstreflexion und Erkenntnis Gottes in »De Trinitate«

AutorJohannes Brachtendorf
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2000
Seitenanzahl336 Seiten
ISBN9783787325627
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis64,99 EUR
Die philosophische Bedeutung des spekulativen Hauptwerkes Augustinus' liegt in der Analyse des menschlichen Geistes. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der Möglichkeit der Selbstreflexion, wie sie durch das Delphische Gebot: 'Erkenne dich selbst' gefordert wird. Augustinus weist eine unmittelbare, immer schon bestehende Selbstbekanntschaft des menschlichen Geistes auf und erkennt in ihr die Voraussetzung jedes Strebens nach reflexiver Selbsterkenntnis.Damit nimmt er Thesen moderner Selbstbewußtseinstheorie vorweg. Der menschliche Geist erweist sich als Seinstyp sui generis, dessen Beschreibung einer eigenen ontologischen Begrifflichkeit bedarf.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis7
Einleitung11
1. Intention und Aufriß der Arbeit11
2. Zur Berechtigung einer philosophischen Interpretation16
a) De Trinitate als »exercitatio animi«?16
b) Theologische Deutungen18
I. Augustins Trinitätsdenken und der neuplatonische Kontext25
1. Neuplatonische Anknüpfungspunkte für Augustins Lehre vom dreieinigen Gott25
a) Augustins Verarbeitung der Geistmetaphysik Plotins25
b) Die Diskussion um die Entwicklungslinie: Platin - Porphyrios - Marius Victorinus - Augustin30
2. Selbstreflexion und Aufstieg zu Gott34
a) Plotins Lehre von der Selbsterkenntnis34
b) Augustins Theorie des Selbstbezugs vom Frühwerk bis zu den Confessiones44
c) Selbstreflexion und Transzendenz in den Confessiones50
d) »lntellectualis« und »intelligibilis« in De Genesi ad litteram 1258
ll. Die Ontologie der Trinität (Trin. 5-7)66
1. Gott als ›substantia‹ und ›essentia‹67
2. Substanzidentität und Gleichheit der Personen71
3. Relationalität73
4. Das Verhältnis von Substantialität und Relationalität77
5. Die Logik der Sprache und das Problem des Personbegriffs84
III. Das Scheitern der Trinitätsschau und das Projekt der Geist-Analyse (Trin. 8)89
1. ›Veritas‹ und ›bonum ipsum‹ als intelligible Wirklichkeiten91
2. Das Verhältnis dieser Überlegungen zu den Confessiones95
3. Das Wissen im Glauben98
4. Die Erörterung der Liebe108
5. Ein natürliches Verständnis von »Trinität«?117
IV. Die trinitarische Struktur des menschlichen Geistes (Trin. 9, I. Teil)128
1. Die Seele als Analogat Gottes? Analogie und Aufstieg131
2. Die trinitarische Ontologie des menschlichen Geistes im Grundriß136
3. Abgrenzung der Struktur des Geistes von ontologisch ähnlichen Phänomenen143
a) Augustin und Aristoteles über Relationen143
b) Augustin und Aristoteles über Ganzes und Teil146
c) Augustins Auseinandersetzung mit der Theorie der Mischung149
4. Positiver Nachweis der Trinitätsstruktur des menschlichen Geistes - Selbstbezüglichkeit als grundlegendes Merkmal151
V. Die Frage nach den genetischen Verhältnissen im menschlichen Geist - »notitia« und »verbum« (Trin. 9, II. Teil)159
1. Die Abkünftigkeit der ›notitia‹ - die ›notitia‹ als Wort159
2. Der moralphilosophische und der geistphilosophische Aspekt des inneren Wortes164
3. Die Funktion des ›amor‹ bei der Hervorbringung des Wortes169
VI. Das ursprüngliche Selbstverhältnis des menschlichen Geistes und seine trinitarische Struktur (Trin. 10)173
1. Die Entdeckung der ursprünglichen Selbstkenntnis175
2. Implizite und explizite Selbstkenntnis177
3. Selbstgegenwart und das Kriterium der Sicherheit184
4. Inhaltliche Bestimmung des Geistes mit Hilfe des Sicherheitskriteriums191
5. ›Se nosse‹ und Bewußtsein194
6. Charakteristika der Dreiheit unmittelbarer Selbstkenntnis197
a) Trinitarische Strukturen197
b) Vollkommenheit als Wesensmerkmal198
VII. Selbsterkenntnis und Weisheit (Trin. 11-13)204
1. Der Aufstieg zum Bild Gottes als pädagogisches Projekt (Trin. 11)204
2. Wissenschaft und Weisheit (Trin. 12)209
a) Wissenschaft und Weisheit als Themen der Ethik209
b) Betrachtung des Ewigen und Selbstkenntnis212
3. Glaube als Akt und als Weg zur Weisheit (Trin. 13)216
VIII. Bild sein und Bild werden (Trin. 14)223
Erster Teil: Der Bildcharakter als Wesensmermal des menschlichen Geistes223
1. Die Vorgängigkeit des Bildseins vor der Teilhabe an Gott223
2. Implizite und explizite Selbstreflexion228
3. Die Unterscheidung der beiden Weisen der Selbstreflexion durch das Kriterium der Zeitlichkeit231
Zweiter Teil: Die Erneuerung des Bildes240
1. Die ›cogitatio‹-Dreiheit als Adressat der Aufforderung zur Erneuerung240
2. Erinnerung an Gott242
3. Die Vorgängigkeit des ursprünglichen Selbstbezugs im Praktischen - Selbstliebe und Gottesliebe244
4. Das Bild Gottes auf der Ebene bewußter Reflexion248
IX. Menschliche Subjektivität und göttliche Dreifaltigkeit - Entsprechungen und Differenzen (Trin. 15)261
1. Das Begreifen des Unbegreiflichen261
2. Vergleich mit der bewußten Reflexion und mit dem unmittelbaren Selbstbezug267
X. Sprache als Spiegel der Dreifaltigkeit (Trin. 15)276
1. Die ›cogitatio‹ als ›verbum‹276
2. Wahrheit und Falschheit des inneren Wortes277
a) Das Kongruenzprinzip (ja-ja nein-nein)277
b) Das Problem der Lüge279
c) Täuschung und Irrtum - Augustins späte Kritik an den Akademikern281
d) Die notwendige Entsprechung von ›cogitatio‹ und ›notitia‹287
3. Göttliches Wort und innere Rede289
XI. Das innere Wort - ein semantisches Konzept?292
1. Kratylos - die naturalistische und die konventionalistische Sprachauffassung293
2. Augustins De dialectica296
3. Die Zeichentheorie von De magistro298
a) Kritik der Grammatik298
b) Kritik der naturalistischen Sprachauffassung301
c) Sprachkritik bei Sextus Empiricus303
4. Lernen der Wörter - Augustins Theorie des Spracherwerbs in Confessiones 1305
5. Die Behandlung der ›artes‹ in De doctrina christiana - Konventionalität und Realität308
6. Das innere Wort und das Verhältnis von Denken und Sprechen313
7. Eine neue Sprachphilosophie beim späten Augustin? - Zwei moderne Deutungen der Lehre vom inneren Wort (R. A. Markus H G. Gadamer)317
Zusammenfassung325
Literaturverzeichnis335

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