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Die transzendentale Naturlehre Fichtes nach den Prinzipien der Wissenschaftslehre

AutorReinhard Lauth
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr1986
Seitenanzahl191 Seiten
ISBN9783787328451
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Schellings und Hegels Äußerungen, Fichte habe keine Naturlehre, bewirkten, daß dies bis in die 80er Jahre hinein nicht weiter untersucht wurde. In vorliegender Arbeit stellt der Herausgeber der Akademie-Ausgabe 1984 daher erstmals Fichtes Naturlehre in ihrem systematisch rigorosen Aufbau vor und zeigt ihre epistemologischen und erkenntniskritischen Ansätze. Der Anteil, der transzendentaler Deduktion und empirischer Induktion in der Erkenntnis der Naturverfassung zukommt, wird deutlich abgegrenzt und spekulative Gedankenentwicklung ausgeschlossen. So ergibt sich, daß Fichtes Naturkonzeption auch angesichts der damaligen naturwissenschaftlichen Ergebnisse einer kritischen Prüfung standhält.

Reinhard Lauth (* 11. August 1919 in Oberhausen/Rheinland; ? 23. August 2007 in München) war ein deutscher Philosoph. Lauth studierte von 1938 bis 1942 Philosophie mit den Nebenfächern Romanistik und Physiologie und wurde 1942 mit einer Arbeit über die Naturerkenntnis, Sinngebung und Verwirklichung in der modernen französischen Literatur und bildenden Kunst zum Dr.phil. promoviert. 1944 wurde er mit einer Arbeit über die Resorption der intrakutanen Kochsalzquaddel bei Hautkrankheiten zum Dr. med. an der Universität Kiel promoviert. 1948 habilitierte er sich in Philosophie mit zwei Arbeiten, 'Der Frage nach dem Sinn des Daseins' und 'Die Philosophie Dostojewskis'. 1954 wurde er zum apl. Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München ernannt. 1978 erfolgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Allgemeine Philosophie an der LMU. Er war zudem als erster Deutscher nach dem Weltkrieg 1968 Gastprofessor an israelischen Universitäten in Tel Aviv und Jerusalem. Unter anderem lehrte er auch einige Zeit an der Sorbonne in Paris. Lauth starb am 23. August 2007 im Alter von 88 Jahren nach langer Krankheit in München.

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Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis9
Einleitung15
Der historische Ausgangspunkt: Kants Naturphilosophie21
A. Der Ausgangspunkt: Kants Lehre von den Grundsätzen des Verstandes21
B. Fichtes grundsätzlicher Ausgangspunkt im Anschluß an Kant und im Gegensatz zu ihm, in Fortführung seiner Gedanke28
Erster Teil: Der Ausgangspunkt der Naturlehre in der Wissenschaftslehre37
A. Der allgemeine Grundansatz der Wissenschaftslehre als Voraussetzung der Naturlehre37
B. Die sinnliche Gegebenheit als Produkt der ursprünglich produzierenden Einbildungskraft41
1. Produktive Einbildungskraft in theoretischer Funktion43
2. Produktive Einbildungskraft in praktischer Funktion46
C. Die Konstitution des anorganischen Objekts durch den Verstand51
Das Produkt der ursprünglich produzierenden Einbildungskraft wird durch reine Anschauungsformen und Verstandesformen theoretisch bestimmt51
a) Aufnahme in die Anschauung51
b) Aufnahme ins Denken54
aa) Kategorien der Qualität54
bb) Quantitätsbestimmungen57
cc) Relationsbestimmungen60
1) Substanz und Akzidenz60
2) Wirksamkeit62
3) Wechselwirkung64
dd) Modalitätsbestimmungen65
D. Das Produkt der ursprünglich produzierenden Einbildungskraft wird praktisch bestimmt67
1. Hemmung als Tendenz69
2. Intensität70
3. Kraft72
E. Die Abgrenzung der Qualitäten voneinander73
F. Die Beziehung der Empfindungsqualität auf das Objekt75
G. Überblick über das soweit entwickelte Objekt75
Zweiter Teil: Der Aufbau einer objektiven Außenwelt77
A. Die Konstitution des Raumes und der Objekte im Raume77
1. Die Verwirklichung der transsubjektiven Objektivität im zeitlichen Werden als Ausgangspunkt77
2. Das Verbreiten der Empfindung in einer Fläche78
3. Das Deklinieren in der reinen Anschauung als Ergebnis der reflektierenden Urteilskraft80
4. Das Setzen von gleichzeitig vorhandenen Kraftäußerungen in Eine gemeinsame Sphäre, den Raum81
B. Die Objekte untereinander84
1. Vis inertiae84
2. Substanzen in plurali84
C. Die Modalitätsbestimmungen im Objektiven87
1. Die Modalbestimmungen im Verhältnis zwischen dem Objekt und dem durch es bestimmten Subjekt, als Ausgangspunkt87
2. Die Modalbestimmungen im Objektiven87
a) Das ursprüngliche modale Verständnis des Faktums87
aa) Regulierung88
bb) Das Kausalitäts- und Wechselwirkungsverhältnis in der Objektsphäre89
b) Die wissenschaftliche Naturerkärung91
aa) Die Induktion91
bb) Die Hypothese92
D. Die grundsätzliche Erfahrungsgegebenheit94
1. Jedes aposteriorische Gesetz ist auch ein apriorisches94
2. Fichtes Beschränkung in seiner Naturlehre auf die apriorischen Gesetze95
3. Das aposteriorische Materiale95
4. Die Unmöglichkeit eines bloßen Empirismus97
5. Die sekundäre wissenschaftliche Erklärung100
E. Realitätslinien und Bewegung101
1. Das leibliche Linienziehen101
a) Sensorium101
b} Motorium103
c) Sensorium, Motorium und bloße Organisation104
2. Die Deklination105
3. Pluripotentielle Welt107
4. Umreihung110
F. Die Bewegung der Objekte112
G. Die grundsätzliche Form und die Bedeutung der Physik114
Dritter Teil: Die Konstitution der organischen Natur durch die reflektierende Urteilskraft116
A. Die Aufgabe des theoretischen Erkennens116
B. Der Freiheitsbegriff, mit dem die Vernunft theoretisch operiert, entstammt ihr als praktischer117
C. Speziell die reflektierende Urteilskraft realisiert Freiheitsmomente und Freiheit im Objekt118
D. Die reflektierende Urteilskraft strebt, die Ordnung im Gegenstande selbst zu produzieren119
1. Erste Verwechslung: Die Bewegung120
2. Zweite Verwechslung: Die Zweckhaftigkeit123
a) Objektive Zweckmäßigkeit124
b) Der Reflexionsbegriff Zweck in der Synthesis der Einbildungskraft126
c) Zwecke in der Natur126
3. Dritte Verwechslung: Die Organisation128
E. Der Aufbau der organischen Natur129
1. Organisation und Mechanismus129
2. Chemische Affinität131
3. Organisation und chemisches Kräfteverhältnis133
4. Kristallisation134
5. Organisations-Verband135
F. Die Welt als organisches Ganzes137
G. Ramifikation des Naturstrebens139
H. Organisation und Mechanismus im Zusammenspiel141
I. Der Kunsttrieb der Organismen144
K. Die umfassende praktische Konstitution der Realität, in die alle Organisation eigebettet ist145
L. Pflanze und Tier146
1. Die Pflanze148
2. Das Tier151
3. Die tierische Bewegung als zweite Potenz möglichen Richtungnehmens156
M. Die Entwicklung der organischen Natur156
Vierter Teil: Freiheit und Natur160
A. Die Synthesis von Freiheit und Natur160
1. Der Mensch als biologisches Lebewesen160
a) Die Artikulation als Instrument der Freiheit162
b) Das Ineinander von organischem Trieb und bewußtem Freiheitsimpuls in der äußeren Handlung167
c) Höheres und niederes Organ170
2. Naturstreben und Aszese172
3. Handeln als Mechanisieren174
B. Die grundsätzliche Rolle der Reflexionsideen und des Organischen177
C. Die Einheit der Natur in ihren verschiedenen Bereichen179
Fünfter Teil: Die Gesamtkonzeption der Wissenschaftslehre von der Natur und ihre erkenntnistheoretische Voraussetzung182
A. Die Natur als Moment der sich bildenden Freiheit182
B. Der methodische Ansatz der transzendentalen Naturlehre188
Exkurs: Der Unterschied zwischen der Naturphilosophie der Wissenschaftslehre und der Schellings erläutert an zwei charakteristischen Ansatzpunkten der letzteren193
Namenverzeichnis211

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