Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Türkische Außenpolitik, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ende des Zweiten Weltkriegs bedeutete für die Türkei auch die Aufgabe der Außenpolitik im Stil des Kemalismus - eine Politik der Nichteinmischung und Neutralität. Die Bedrohung für die junge türkische Republik durch ihren Nachbarn im Norden, die Sowjetunion, war so groß, dass sich die damalige türkische Regierung den USA und Europa zuwandte und in die NATO eintrat. Die Einfügung in das westliche Verteidigungsbündnis sollte das Ende des Kalten Krieges überdauern und auch noch heute - rund 60 Jahre nach dessen Gründung - anhalten. Die Bindung an Europa wird sich in näherer Zukunft wahrscheinlich noch verstärken. Fragen über die Orientierung der türkischen Außenpolitik in Vergangenheit und Zukunft sind zu Beginn dieses Jahrhunderts relevant wie nie zuvor. Zum einen, da sich die Türkei um eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union bemüht, und zum anderen, weil die Türkei mit ihrer geographisch und strategisch günstigen Lage zwischen Europa und dem Mittleren Osten sowie Zentralasien zum entscheidenden Bindeglied in diesen von Krisen, Konflikten und Kriegen zerrütteten Regionen werden könnte. Kontroverse Bewertungen bezüglich der Westbindung der Türkei nach 1945 lassen sich in der Fachliteratur nicht finden. Die türkische Außenpolitik jener Zeit kann allerdings nicht als gradlinig bezeichnet werden; sie war besonders ab Mitte der 60er Jahre von starken Eigeninteressen der Türkei geprägt. Und so schwankte sie relativ stark zwischen den beiden Blöcken - von einem Amerikatreuen und Gegner des kommunistischen Imperialismus bis zu einem Amerikakritiker und einem Wirtschaftspartner der SU. In meiner Hausarbeit stelle ich besonders dieses Schwanken und die Ursachen für die jeweiligen Orientierungen heraus. Folgende Fragestellung sollte dabei im Fordergrund stehen: Welche spezifischen Ursachen hatten die jeweiligen Schwankungen in Richtung West oder Ost?
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