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Die wirtschaftlichen Folgen des Atomausstiegs in Deutschland: Eine Kostenanalyse unter Einbeziehung historischer Ereignisse

AutorMarcus Kreysch
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl70 Seiten
ISBN9783863418168
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Diese Abschlussarbeit behandelt die Kostenstruktur und die Kostenanalyse der sich vollziehenden Energiewende der Bundesrepublik Deutschland aufgrund des Reaktorunglücks von Fukushima (Japan) und des darauffolgenden Moratoriums. Es wird ein fundierter geschichtlicher Hintergrund geliefert, um die behandelten Sachverhalte sehr gut verstehen bzw. nachvollziehen zu können. Die Arbeit beginnt mit der historischen Entwicklung der friedlichen Nutzung der Kernenergie sowie der steigenden Bedeutung für die modernen Industrienationen nach dem 2. Weltkrieg. Es wird somit auf das erste tragische Ereignis im modernen Atomkraftzeitalter, welches sich im April 1986 in Tschernobyl in der heutigen Ukraine vollzog, informativ hingeführt. Anschließend wird detailliert auf die Beschlüsse und Regelungen des Atomkonsens der rot-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder im Jahre 2000 und dessen Wiederaufhebung durch die schwarz-gelben Regierung unter Bundeskanzlerin Angela Merkel eingegangen. In diesem Themenkomplex wird ebenfalls das neue bzw. heutzutage schon wieder veraltete Energiekonzept von 2010 besprochen. Ausgangspunkt für die derzeitige Energiewende war jedoch das Reaktorunglück von Fukushima, welches durch seine weitreichenden Folgen für die Bundesrepublik Deutschland ausführlich dargestellt wird. Dazu gehören unter anderem das Moratorium der ältesten Kernkraftwerke sowie die Ethikkommission, welche im Zuge der Ereignisse ins Leben gerufen wurde. Der Hauptteil der wissenschaftlichen Arbeit befasst sich jedoch mit den wirtschaftlichen Folgen der beschlossenen Energiewende. Es wird umfassend auf das Konzept und die in Kraft getretenen Regelungen bzw. Gesetze anschaulich dargestellt. Durch die getroffenen Feststellungen der Kostenanalyse wird somit verständlich auf ein allgemein aussagekräftiges Fazit hingearbeitet, welches die Chancen und Risiken einer solch einschneidenden Thematik deutlich hervorhebt.

Marcus Kreysch, B. Sc., wurde 1988 in Leipzig geboren. Sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Ulm schloss der Autor im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Science erfolgreich ab. Bereits während des Grundstudiums be

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.2, Die ersten Kernreaktoren Deutschlands: Durch die Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft im März 1957 begann auch in Deutschland die Zeit der Kernenergie. Als erster Reaktor überhaupt in Deutschland wurde der Reaktor der TU München am 31. Oktober 1957 in Betrieb genommen, welcher jedoch nur der Forschung und nicht der Stromeinspeisung dienen sollte und liebevoll 'Atomei' genannt wurde. Zur Sicherstellung von Sicherheitsmaßnahmen und allgemeinen Vorschriften musste eine Grundlage geschaffen werden. Diese Basis trat am 01. Januar 1960 als 'Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren' (kurz: Atomkraftgesetz) in Kraft. Schon kurz davor bildete sich das 'Deutsche Atomforum e. V.', welches sich ebenfalls um die friedliche Nutzung der Kernenergie sorgt und dies bis heute hin thematisiert. Es schafft außerdem eine außerparlamentarische Plattform für die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Somit war Deutschland nach dem Beschluss der Euratom auf allen Ebenen gewappnet, um die zukünftigen Beschlüsse wirtschaftlich und vor allem auch rechtlich durchzusetzen. Der Kernreaktor VAK Kahl war im Juni 1961 der erste Kernreaktor der Bundesrepublik Deutschland, welcher Strom in das Verbundnetzwerk mit einer Leistung von 16 MW (brutto) einspeiste. Er war noch nach amerikanischem Vorbild gebaut worden und wurde 1985 endgültig, mit einer kumulierten Stromerzeugung von ca. 2,1 TWh , außer Betrieb genommen. Der erste Kernreaktor der DDR wurde 1966 in Rheinsberg mit einer Leistung von 70 MW in Betrieb genommen. Dieser Reaktor wurde durch die Teilung Deutschlands nicht nach amerikanischen sondern nach sowjetischem Vorbild errichtet und hatte eine kumulierte Stromproduktion von ca. 9 TWh bis er 1990 außer Betrieb genommen wurde. Zum Vergleich, heutzutage produzierte die Bundesrepublik Deutschland 140,5 Mrd. KWh (2010) Strom durch 15 (noch aktive) Kernkraftwerke. Dies entspricht einem Anteil von 22,6% der gesamten produzierten Energie Deutschlands. 2.3, Die politischen Gegner: Die Proteste einzelner Bevölkerungsschichten gegen den Ausbau und die Nutzung der Kernkraft haben in Deutschland, wie auch in anderen Ländern, wie Frankreich, eine lange und weitreichende Geschichte. Durch die sich entwickelnde Ölkrise der 1970er Jahre fingen die deutschen Energiebetreiber an, verstärkt sich auf den Einsatz der, damals noch als sauber und ungefährlich geltenden, Kernenergie zu setzen. Eine der ersten nennenswerten Demonstrationen bzw. Proteste entwickelte sich im Frühjahr 1975, als im badischen Wyhl ein neues Kernkraftwerk gebaut werden sollte. Dies rief die anliegende Bevölkerung, welche zu großen Teilen aus Bauern, Studenten und einfachen Bürgern bestand, zusammen um sich gegen das Vorhaben zu wehren. Trotz starkem Polizeiaufgebot, welche mit Wasserwerfern vorgingen, führten die Kernkraftgegner ihren Protest fort. Dieser erste Großprotest setzte ein starkes Zeichen, da das Vorhaben bzw. der Protest der Kernkraftgegner von Erfolg gekrönt war. Das Kernkraftwerk Wyhl wurde nie errichtet.
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