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E-Book

Die Zukunft des Mobile-Commerce

AutorJulia C. Becker
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl82 Seiten
ISBN9783656718697
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,85, Fachhochschule Koblenz - Standort RheinAhrCampus Remagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer mehr Menschen in Deutschland besitzen ein internetfähiges Smartphone. Diese werden immer günstiger und besitzen weitaus mehr Funktionen als ein 'normales' Mobiltelefon. Daraus ergeben sich für die Wirtschaft völlig neue Möglichkeiten, denn die Kunden sind nahezu jederzeit und an jedem Ort nun auch über das Internet erreichbar. Sogar Produkte und Dienstleistungen können nun auch unterwegs über das Internet eingekauft werden. Doch werden alle Angebote auch von den Kunden angenommen und genutzt, oder überwiegen noch Bedenken und Skepsis gegenüber den neuen Möglichkeiten? Bereits vor einigen Jahren prognostizierten Experten und Unternehmen einen Boom des Mobile Commerce, also des Handels über elektronische Endgeräte; z.B. wurde für das Jahr 2003 prognostiziert, dass mehr Menschen das mobile Internet nutzen würden als einen stationären Internetzugang. Dieser Durchbruch scheiterte zunächst aber an technisch nicht ausgereiften Endgeräten. Deshalb mussten die hohen Umsatzerwartungen von bis zu 80 Mrd Euro nur für Europa deutlich zurückgeschraubt werden. Begünstigt durch die Einführung von Smartphones und Tablet-PCs wird auch der Mobile Commerce in größerem Umfang genutzt. Doch handelt es sich hierbei um eine reine Trenderscheinung oder um eine Revolution des Marktes? Um diese Frage beantworten zu können, bedarf es zunächst einer Definition der Begriffe Revolution und Trend. Eine Revolution bedeutet eine tief greifende Wandlung, Bestehendes wird verdrängt, eine grundlegende Neuerung tritt ein. Ein Trend soll an dieser Stelle im Sinne eines Modetrends definiert werden. Demnach ist ein Trend etwas, 'was dem gerade herrschenden, bevorzugten Geschmack, dem Zeitgeschmack, entspricht'. Dies geschieht über einen bestimmten Zeitraum , also besitzt der Trend ein Ende. Es ist an dieser Stelle vonnöten, geeignete Indikatoren für die Fragestellung der Arbeit zu definieren. Diese bilden die Basis, um abschließend eine fundierte Antwort auf die Frage geben zu können, ob es sich beim Mobile Commerce um eine Revolution oder einen kurzfristigen Trend handelt. Hierbei werden die folgenden Indikatoren in Bezug auf den Mobile Commerce betrachtet: • Akzeptanzverlauf und aktuelle Akzeptanz der Benutzer • Einschätzung des Potenzials des Mobile Commerce • Vergleich des Mobile Commerce mit dem Electronic Commerce, im Sinne einer bereits gelungenen Revolution • Entwicklung der Technologien und Geräte des Mobile Commerce • Betrachtung der zeitlichen Entwicklung des Mobile

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Leseprobe

3.Mobile Endgeräte


 

Mobile Endgeräte sind alle Geräte, die für den mobilen Einsatz gedacht sind. Dies sind neuartige Mobiltelefone, insbesondere Smartphones, aber auch Tablet-PCs wie das iPad von der Firma Apple oder Laptops und Netbooks. Diese mobilen Endgeräte müssen über eine Technologie mit dem Internet verbunden werden. Die Möglichkeiten werden im Kapitel Technologien noch näher erläutert. Darüber hinaus gibt es auch weitere Alternativen für einen mobilen Internetzugang, wie beispielsweise über ein externes Gerät wie einen „SurfStick“ bzw. „web´n´walk Stick“. Dieser setzt auf die gleichen Technologien wie Smartphones um den Zugang zum mobilen Internet zu realisieren.[18] So kann auch Laptops und ähnlichen mobilen Geräten der Zugang zum Mobilfunk ermöglicht werden.

 

 

Abbildung 1 Darstellung eines web´n´walk Sticks von T-Mobile Quelle: Nerad, Martin [Betreiber] (o.J.)

 

Im Folgenden werden einige mobile Endgeräte vorgestellt.

 

3.1 Mobiltelefone


 

Die Mobiltelefone haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Konnte man früher lediglich telefonieren und später SMS versenden und  empfangen, so kann heutzutage mit einem Mobiltelefon Musik gehört, Fotos und Videos aufgenommen und unter anderem auch im Internet gesurft werden. Neuere Mobiltelefone verfügen über viele Zusatzausstattungen, die Funktionen über das Telefonieren hinaus ermöglichen, wie beispielsweise GPS, Lagesensoren und berührungsempfindliche Bildschirme.[19]

 

Mobiltelefone sind „ortsungebundene, batteriebetriebene Funktelefone“[20]. Zur Daten- und Sprachkommunikation werden Mobilfunknetze genutzt, auf die das Mobiltelefon über eine SIM-Karte (Subscriber Identity Module) zugreift.[21] Mobiltelefone können in „Feature Phones“ und „Smartphones“ unterteilt werden. Hierauf wird im Folgenden näher eingegangen. Der Übergang zwischen den beiden Kategorien ist jedoch fließend und eine genaue Einordnung ist daher schwer möglich.[22]

 

3.1.1 Feature Phone


 

Feature Phones sind Mobiltelefone, die über Standardfunktionalitäten wie Telefonieren und SMS-Versenden verfügen, allerdings eine geringere Leistungsfähigkeit als Smartphones besitzen.[23]

 

Diese Geräte werden mit einem herstellerspezifischen Betriebssystem ausgestattet. Sie verfügen nicht über Programmierschnittstellen, dennoch ist es möglich, Applikationen zu entwickeln, die im Nachhinein hinzugefügt werden können. Ein Standard an dieser Stelle ist Java ME (Java Micro Edition), eine Programmiersprache für mobile Endgeräte. Da es eine Vielzahl von unterschiedlichen Gerätetypen gibt (Display-Größe, Speicher etc.) muss bei diesen Programmen stets versucht werden, eine Lösung zu finden, die auf möglichst vielen Gerätetypen funktioniert.[24] Durch das Protokoll WAP (Wireless Application Protocol) erhalten Feature Phones den Zugang zum Internet, bzw. zu WAP-Seiten. Hierbei fungiert WAP als eine Art Browser.[25]

 

3.1.2 Smartphone


 

Ein Smartphone verbindet die Funktionalität eines PDAs (Personal Digital Assistant) mit der eines Mobiltelefons. Ein PDA oder auch ein Organizer sind kleine Geräte, die eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten besitzen. Auch sie können mit Bluetooth und WLAN-Karten ausgestattet werden, jedoch bietet sich der Gebrauch von Smartphones für den Benutzer aufgrund der Integration der Telefon-Funktion an.[26]

 

Smartphones sind im Vergleich zu den Feature Phones leistungsfähiger und besitzen ein Betriebssystem mit einer Programmierschnittstelle. Dadurch können Smartphones durch nachträglich installierte Programme ergänzt werden.[27]

 

Im Folgenden werden einige Gerätetypen bzw. ihre Betriebssoftware vorgestellt und miteinander verglichen.

 

3.1.2.1 iPhone

 

Seit der Einführung des iPhones der Firma Apple im Jahre 2007 ist der Smartphone-Markt revolutioniert worden. Es setzte vor allem in Hinblick auf die Bedienbarkeit Maßstäbe für folgende Smartphones und etablierte den Vertrieb von Applikationen durch seinen App-Store. Erst durch diese Innovation wurden Applikationen etabliert.[28]

 

 

Abbildung 2 Abbildung eines Apple I-Phones 4G Quelle: Schmidt, Florian (2010)

 

Das iPhone verfügt über das Betriebssystem iPhone OS. Erst ab der 4. Version verfügt es über Multitasking. Eine Applikation wird in ihrem aktuellen Status zwischengespeichert, wenn sie geschlossen wird , so dass später darauf wieder zurückgekehrt werden kann. Darüber hinaus verfügt das iPhone über den Webbrowser Safari.[29]

 

Applikationen für das iPhone können nur über den App-Store von Apple erworben werden. Die dort angebotenen Applikationen werden, bevor sie im Shop angeboten werden, von Apple überprüft und freigegeben. Mit über drei Milliarden Downloads (Stand Ende 2009) ist dies der erfolgreichste App-Store weltweit.[30]

 

3.1.2.2 Google Android

 

Bei Google Android handelt es sich um ein Open-Source Betriebssystem, basierend auf Linux. Dieses ist nicht auf einen Anbieter fixiert, sondern wird von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlichen Smartphones offeriert. Es kommt ausschließlich auf Touch-Screen-Geräten zum Einsatz, wobei manche zusätzlich eine Tastatur besitzen. Ein Gerät auf dem Google Android verwendet wurde ist das HTC Hero (in Europa als G2 Touch vermarktet).[31]

 

Auch für Android-Basierte Smartphones existieren Applikationen, die unter anderem im Android-Market erworben werden können. Ebenfalls kann der Android-User auch Applikationen aus anderen Quellen beziehen, die in der Regel in Java entwickelt werden.[32]

 

3.1.2.3 Blackberry

 

Das Unternehmen Blackberry konzentriert sich mit seinen Produkten hauptsächlich auf das Geschäftskundensegment. Deshalb war es auch Blackberry, das den Push-E-Mail-Service auf Mobiltelefonen einführte. Hier wird eine E-Mail direkt auf das Gerät „gepusht“ statt sie in regelmäßigen Abständen abholen zu müssen. Um dies zu ermöglichen, besitzt das Blackberry einen Blackberry-Enterprise-Server, der entweder über eine Firmeninfrastruktur oder einen Netzbetreiber zur Verfügung gestellt werden kann. Das Betriebssystem eines Blackberrys ist Blackberry OS und ein proprietäres Betriebssystem von RIM (Research in Motion)[33]. Da das Blackberry eine JAVA-API (Application Programming Interface)[34] anbietet, ist es eigentlich kein Smartphone im engeren Sinne. Jedoch gibt es einen Online-Shop für Blackberry-Applikationen, die Blackberry-App-World, die jedoch nur wenige Applikationen vertreibt. Diese Applikationen können in JAVA entwickelt werden.[35]

 

Frühere Blackberrys waren als erste Mobiltelefone mit einer QWERTZ-Tastatur ausgestattet, aber mittlerweile gibt es auch Geräte mit einem Touchscreen (z.B. das Blackberry Storm 9500).[36]

 

Das Blackberry ist vor allem für firmeninterne Anwendungen interessant, denn eigene Applikationen können über einen eigenen Blackberry-Server verteilt werden und die Funktionalitäten können von Firmenadministratoren gesteuert werden.[37]

 

3.1.2.4 Technische Daten der Smartphones

 

In den vorherigen Kapiteln wurde gezeigt, dass sich Smartphones durch die unterschiedlichsten Komponenten und Eigenschaften unterscheiden. Um diesen Facettenreichtum zu verdeutlichen, werden nachfolgend exemplarisch einige technische Eigenschaften des iPhone 4G, des HTC Hero und des Blackberry Storm 9500 in einer Übersicht dargestellt:

 

 

Tabelle 1.: Übersicht technischer Eigenschaften einiger Smartphones Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Bollmann S. 30ff

 

Es ist zu sehen, dass sich die Geräte untereinander zwar recht ähnlich sind, sich jedoch in einigen zentralen Punkten wie den Verbindungsmöglichkeiten und den Applikations-Stores unterscheiden. Der Benutzer muss entsprechend seinen Prioritäten entscheiden, welches Smartphone seine Bedürfnisse am ehesten erfüllen kann.

 

3.1.2.5 Marktanteile von Mobiltelefonen

 

Derzeit stellen Feature Phones den überwiegenden Anteil an mobilen Geräten, jedoch nimmt die Verbreitung der Smartphones immer stärker zu. Die Absatzmenge der Smartphones betrug 2008 noch 3,1 Mio. Stück, 2009 bereits 5,6 Mio. Stück und 2010 8,6 Mio. Stück. Demnach ist ein starker Anstieg der...

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