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Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten im Strafrecht.

AutorFedor Strasser
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zum Strafrecht 198
Seitenanzahl478 Seiten
ISBN9783428527854
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis99,90 EUR
Lässt sich einem Individuum, das durch ein inkriminiertes Verhalten eine Kausalkette in Gang gesetzt hat, ein dadurch verursachtes fehlerhaftes Drittverhalten strafrechtlich zurechnen? Auf welcher dogmatischen Grundlage ließe sich eine solche Zurechnung begründen? Fedor Strasser konzentriert sich bei dieser Frage auf die sogenannten Retter-, Flucht- und Verfolgerfälle und arbeitet für diese umfassende Maßstäbe zur Zuordnung der jeweiligen Schadensverläufe heraus. Schädigt der Retter das vom Primärtäter verletzte Opfer, so wird der Aspekt des Fortwirkens der gesetzten Ausgangsgefahr als zentraler Zurechnungsmaßstab begründet. Kommt der Retter selbst zu Schaden, so muss einem normativen Korrespondenzprinzip zwischen der Sorgfaltspflichtverletzung durch den Gefahrverursacher und dem Schutzanspruch des Retters Geltung verschafft werden. Bei den Verfolgerfällen hebt der Autor die Bedeutung des Selbstbegünstigungsprinzips hervor und gelangt dadurch zu einer restriktiven Sichtweise. Für die erfolgsqualifizierten Delikte wird ein Modell der Systemgeschlossenheit entwickelt, um dem aus dem Strafrahmen dieser Delikte erwachsenen Restriktionsbedürfnis gerecht zu werden.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsübersicht10
Inhaltsverzeichnis12
Abkürzungsverzeichnis25
Einleitung32
Erster Teil: Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten in der allgemeinen Fahrlässigkeitsdogmatik39
1. Kapitel: Grundlagen39
1. Abschnitt: Grundlagen der Zurechnung bei Opfer- und Drittverhalten39
A. Der Kausalzusammenhang39
I. Die Ursächlichkeit als logischer Schluss – conditio-sine-qua-non39
II. Naturalistisch geprägter Ursachenzusammenhang – Die Formel der gesetzmäßigen Bedingung41
III. Der praktische Syllogismus Bernsmanns45
IV. Die genetische Kausalerklärung Puppes47
B. Der Zurechnungszusammenhang51
I. Die Adäquanztheorie52
II. Das Versari-Prinzip53
III. Das Regressverbot55
1. Die klassische Lehre vom Regressverbot55
2. Die neuere Lehre vom Regressverbot56
a) Jakobs57
b) Naucke, Welp, Wehrle57
c) Rechtsprechung und überwiegende Lehre59
IV. Der Schutzzweckzusammenhang als Risikozusammenhang im engeren Sinn60
V. Die Bedeutung des Vertrauensgrundsatzes63
VI. Die Risikoverwirklichung64
1. Tatbestandsmäßig missbilligtes Verhalten (Frisch)66
2. Risikoverwirklichung als Element der objektiven Zurechnung66
3. Risikoverwirklichung und Adäquanz68
a) Trennung oder Verschmelzung der Kriterien?68
b) Prüfungsreihenfolge69
C. Zwischenergebnis und Gang der weiteren Untersuchung71
2. Kapitel: Die Zurechnung von Retterverhalten73
2. Abschnitt: Der Retter als Schädiger73
A. Einführung in die denkbaren Fallkonstellationen73
I. Der Retter schädigt das Opfer des Primärschädigers74
1. Die Schädigung des Opfers tritt durch den Transport ins Krankenhaus ein74
a) Die allgemeine Teilnahme am Straßenverkehr74
b) Die Inanspruchnahme von Sonderrechten74
2. Die Schädigung tritt durch aktives Retterverhalten ein74
a) Leicht fahrlässiges Fehlverhalten74
b) Grob fahrlässiges Fehlverhalten (Leichtfertigkeit)74
c) Gröblichstes Fehlverhalten74
d) Überschießende Behandlungsfolgen75
e) Fehlbehandlung nach bereits behobener Gefahr75
f) Die Rettung erfolgt auf Kosten eines anderen Hilfsbedürftigen75
3. Die Schädigung tritt durch Unterlassen des Retters ein75
a) Fahrlässiges Unterlassen75
b) Vorsätzliches Unterlassen bei Pflichtenkollision76
c) Vorsätzliches Unterlassen bei eintretender Lebensgefahr für den Retter76
d) Vorsätzliches Unterlassen bei Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens76
II. Der Retter ist zugleich Erstschädiger76
III. Der Retter schädigt einen unbeteiligten Dritten77
IV. Der Retter schädigt einen anderen Retter77
B. Der Retter schädigt das Opfer des Primärschädigers77
I. Abgrenzung Folgeschaden – Zweitschaden77
II. Die Schädigung des Opfers im Spiegel der Rechtsprechung77
1. Strafrechtliche Rechtsprechung in der Bundesrepublik Deutschland78
2. Strafrechtliche Rechtsprechung in Österreich79
3. Überblick der zivilrechtlichen Rechtsprechung83
4. Würdigung der Rechtsprechung83
III. Das allgemeine Lebensrisiko86
1. Begriffsbestimmung „Risiko“86
2. Begriffsbestimmung „allgemeines Lebensrisiko“87
3. Der Maßstab zur Bestimmung des allgemeinen Lebensrisikos87
4. Das Verhältnis des allgemeinen Lebensrisikos zum sozialadäquaten Verhalten88
5. Allgemeines Lebensrisiko und strafrechtliche Zurechnung89
a) Die allgemeine Teilnahme am Straßenverkehr (oben Fall 1)90
b) Die Inanspruchnahme von Sonderrechten (oben Fall 2)92
IV. Lösungsmodelle des Schrifttums93
1. Grundsätzliche Ablehnung einer Zurechnung93
a) Donatsch93
b) Kienapfel93
c) Stellungnahme94
2. Differenzierung zwischen aktivem Tun und Unterlassen des Retters94
a) Rudolphi94
b) Schmoller95
c) Rengier96
d) Stellungnahme97
3. Differenzierung nach dem Grad des Verschuldens100
a) Thesen100
aa) Burgstaller100
bb) Rengier, Wolter, Cramer/Sternberg-Lieben100
b) Folgeproblem: Der Zusammenhang zwischen Enderfolg und Fehlverhalten des Retters101
aa) Äquivalenzgedanke102
bb) In dubio pro reo102
cc) Vermutung der Kausalbeziehung103
dd) Wahrscheinlichkeitsquote von mindestens 50%103
c) Stellungnahme104
4. Das Kriterium der Steuerbarkeit bei Otto108
5. Die Zuordnung zu Verantwortungsbereichen110
6. Die Trennung von der Unerlaubtheit des Erst- und des Zweitrisikos bei Namias111
7. Differenzierende Lösungen113
a) Schünemann113
b) Maiwald115
c) Frisch116
d) Puppe121
V. Entwicklung des eigenen Lösungsmodells124
1. Ausgangslage124
2. Verwirklichung der gesetzten Ausgangsgefahr127
a) Fortwirken der gesetzten Ausgangsgefahr bei leicht fahrlässigem Fehlverhalten (oben Fall 3 und Fall 9 lit. a)127
b) Überschießende Behandlungsfolgen (oben Fall 6)129
c) Fehlbehandlung nach bereits behobener Gefahr (oben Fall 7)130
d) Angriffsverhalten131
e) Grob fahrlässiges Fehlverhalten (oben Fall 4 und Fall 9 lit. b)131
f) Gröblichstes Fehlverhalten (oben Fall 5 und Fall 9 lit. c)133
g) Die Rettung erfolgt auf Kosten eines anderen Hilfsbedürftigen (oben Fall 8)136
h) Vorsätzliches Unterlassen bei Pflichtenkollision (oben Fall 10)139
i) Vorsätzliches Unterlassen bei eintretender Lebensgefahr für den Retter (oben Fall 11)141
j) Vorsätzliches Unterlassen bei Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens (oben Fall 12)142
3. Der Gewinn des Lösungsmodells144
a) Absehbarer Einwand144
b) Annex zur vorsätzlichen Primärschädigung145
aa) Vorsätzliche Körperverletzung als Primärschädigung145
bb) Primärschädigung mit Tötungsvorsatz146
(1) Rettung auf Kosten eines anderen Hilfsbedürftigen146
(2) Scheitern der Revokation bei Einbindung von Dritten148
4. Zwischenergebnis149
C. Der Retter ist zugleich Erstschädiger (oben Fall 13)150
I. Rechtsprechung151
1. BGH NJW 1955, 1487151
2. BGH JR 1989, 382151
II. Literatur152
III. Eigenes Lösungsmodell154
D. Der Retter schädigt einen unbeteiligten Dritten (oben Fall 14)156
E. Der Retter schädigt einen anderen Retter (oben Fall 15)158
F. Ergebnis158
3. Abschnitt: Der Retter als Geschädigter159
A. Einführung in die denkbaren Fallkonstellationen159
I. Der rechtlich verpflichtete Retter160
1. Garantenpflichtige Retter160
a) Familienangehörige: Eltern und Geschwister160
b) Amtlich verpflichtete Retter160
2. Rechtliche Verpflichtung nach § 323 c StGB160
II. Rettung bei fehlender rechtlicher Verpflichtung160
III. Rettung eigener Güter161
IV. Der in der Steuerungsfähigkeit eingeschränkte Retter161
B. Die Fallgruppen im Spiegel der Rechtsprechung161
I. Strafrechtliche Rechtsprechung in Deutschland161
1. BGHSt 39, 322161
2. Stellungnahme163
II. Strafrechtliche Rechtsprechung in Österreich166
III. Überblick über die zivilrechtliche Rechtsprechung in Deutschland170
C. Psychisch vermittelte Kausalität und Willensfreiheit174
I. Determinismus175
II. Indeterminismus175
III. Das Dilemma176
IV. Konklusion178
1. Popper178
2. Vermittelnde Ansichten179
a) Die Differenzierung zwischen Informationsverarbeitung und Entscheidungsprozessen179
b) Die Willensfreiheit als normative Setzung180
D. Einordnung in die Systematik der Selbstgefährdungsfälle182
I. Rechtsprechung182
II. Literatur183
E. Vorfindbare Lösungen in der Literatur186
I. Generelle Ablehnung der Zurechnung186
1. Roxin186
2. K. Günther188
3. Diel189
4. Stellungnahme190
II. Generelle Zurechnung ohne weitere Differenzierung193
III. Zurechnung unter dem Gesichtspunkt der Steuerbarkeit der Gefahrenquelle durch den Erstverursacher196
IV. Zurechnung unter dem Aspekt der bewussten Fahrlässigkeit197
V. Zurechnung auf der Grundlage der Bestimmung einer eigenverantwortlichen Selbstgefährdung198
1. Keine eigenverantwortliche Selbstgefährdung bei gesetzlicher Hilfspflicht sowie bei Vernünftigkeit der Rettungsaktion198
2. Bestimmung der eigenverantwortlichen Selbstgefährdung alleine am Maßstab des § 35 StGB201
3. Zurechnung auf der Grundlage der Wertungsmaßstäbe der §§ 34 StGB, 228 BGB202
4. Bestimmung der eigenverantwortlichen Selbstgefährdung unter dem Gesichtspunkt des Zwangs (§ 240 StGB)205
5. Zurechnung unter dem Gedanken der fahrlässigen mittelbaren Täterschaft207
VI. Relativierende Beurteilung209
1. Die Relativität des Freiheitsbegriffs209
2. Die Abhängigkeit der Freiheit von der Art der zuzurechnenden Verantwortlichkeit bei Biewald211
F. Entwicklung des eigenen Lösungsmodells214
I. Exkurs: Die Psychologie des Hilfeverhaltens214
II. Der innere Widerspruch einer Zurechnungslehre unter der Prämisse der „fehlenden rechtlichen Verpflichtung zur Hilfe aber sozial erwünschten Rettungsaktion“217
1. Umfang der Gefahrtragungspflicht217
a) Berufsmäßige Retter217
aa) Normative Regelungsansätze217
bb) Grad der Wahrscheinlichkeit der unzumutbaren Eigengefährdung und Standpunkt der Beurteilung220
b) Private Retter221
2. „Vernünftige“ Rettungsaktionen jenseits des rechtlich Gebotenen?222
III. Die strafrechtliche Relevanz des Vorverhaltens222
IV. Räumliche und zeitliche Konnexität mit dem Gefahrenfeld225
V. Rettertätigkeit und der Aspekt der Einwilligung227
VI. Das eigene Lösungsmodell229
1. Ausgangslage229
2. Normative Korrespondenz zwischen Pflichtverletzung des Gefahrverursachers und Schutzanspruch des Retters231
a) Die Zuordnung der Entstehung der Gefahr231
b) Zurechnungsbegründung der normativen Korrespondenz233
c) Einschränkungen237
3. Lösung der Fallgruppen238
a) Rechtlich verpflichtete Retter (oben Fälle 1–3)238
b) Rettung bei fehlender rechtlicher Verpflichtung (oben Fall 4 a und b)239
c) Rettung eigener Güter (oben Fall 5)242
d) Der in der Steuerungsfähigkeit eingeschränkte Retter (oben Fall 6)242
4. Der Gewinn des Lösungsmodells245
G. Ergebnis246
3. Kapitel: Die Zurechnung von Fluchtverhalten247
4. Abschnitt: Der Flüchtende als Geschädigter247
A. Zivilrechtliche Judikatur247
I. OLG Köln NJW-RR 2000, 1553247
II. BGH NJW 2002, 2232248
B. Sozialgerichtliche Judikatur249
C. Stellungnahme250
I. Exkurs: Fluchtreflex und Bewegungssturm aus medizinischer Sicht250
II. Fluchtschäden und strafrechtliche Zurechnung251
5. Abschnitt: Der Flüchtende als Schädiger254
A. Literatur254
B. Stellungnahme255
4. Kapitel: Die Zurechnung von Verfolgerverhalten257
6. Abschnitt: Der Verfolger als Geschädigter257
A. Überblick über die zivilrechtliche Judikatur257
I. Verfolgung durch Hoheitsträger257
II. Verfolgung durch Private261
III. Zusammenfassung263
B. Der Herausforderungsgedanke im zivilrechtlichen Schrifttum264
I. Ursprung264
II. Weiterentwicklungen des Schrifttums265
C. Behandlung im strafrechtlichen Schrifttum266
I. Zurechnungsbejahende Ansichten267
1. Biewald267
2. Puppe267
3. Schünemann269
II. Zurechnungsnegierende Ansichten269
1. Roxin269
2. Lewisch270
3. Krey, Köhler271
III. Die differenzierende Sichtweise M. Ottos272
1. Der Aspekt der emotionalen Unfreiwilligkeit bei M. Otto272
2. Stellungnahme275
D. Die Handlungsqualität der Flucht276
E. Entwicklung der eigenen Ansicht278
I. Das nemo-tenetur-Prinzip und Fluchtverhalten278
1. Ausgangslage278
a) Ausprägung und Gehalt des nemo-tenetur-Prinzips im formellen und materiellen Recht278
b) Flucht als Ausfluss des Selbstbegünstigungsprivilegs?280
2. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch § 36 StVO?281
3. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch § 113 StGB?284
4. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch § 142 StGB?285
5. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch §§ 145 a i.V.m. 68 b I Nr. 1 StGB?286
6. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch § 323 c StGB?286
7. Zwischenergebnis288
II. Lösung der Fälle von Verfolgung durch Hoheitsträger289
III. Lösung der Fälle von Verfolgung durch Privatpersonen291
F. Ergebnis292
7. Abschnitt: Der Verfolger als Schädiger293
A. Literatur293
B. Stellungnahme293
Zweiter Teil: Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten bei den erfolgsqualifizierten Delikten295
5. Kapitel: Das Unmittelbarkeitskriterium der erfolgsqualifizierten Delikte296
8. Abschnitt: Die Bedeutung des sogenannten Unmittelbarkeitskriteriums296
A. Rechtsprechung des BGH296
B. Rengier298
C. Ferschl301
D. Vorherrschende Literaturansicht303
E. Eigene Ansicht: Das Unmittelbarkeitskriterium als eigenständiges einschränkendes Merkmal der objektiven Zurechnung304
6. Kapitel: Die Zurechnung von Fluchtverhalten307
9. Abschnitt: Fluchtfälle in der Rechtsprechung307
A. Körperverletzung mit Todesfolge – § 227 StGB307
I. BGH bei Dallinger MDR 1954, 150307
II. BGH NJW 1971, 152308
III. BGH NJW 1992, 1708309
IV. BGHSt 48, 34311
B. Freiheitsberaubung mit Todesfolge – § 239 IV StGB313
I. BGHSt 19, 382313
II. LG Konstanz v. 17.11.2004 – 2 Ks 55 Js 2303/04314
C. Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung mit Todesfolge – § 178 StGB315
D. Brandstiftung mit Todesfolge – § 306 c StGB316
E. Annex zur Nacheile (Verfolger-Fall): Raub mit Todesfolge – § 251 StGB316
F. Würdigung der Rechtsprechung317
10. Abschnitt: Die Lösung von Fluchtfällen in der Literatur320
A. Körperverletzung mit Todesfolge – § 227 StGB320
I. Abstellen auf den Körperverletzungserfolg320
1. Der Körperverletzungserfolg als Durchgangserfordernis320
2. Der Teilerfolg des Grunddelikts als Mindestbedingung322
3. Der Erfolg der Zusatzgefahren des § 224 StGB als ausreichendes Moment323
4. Das Erfordernis der Durchgangskausalität im Falle der Mitursächlichkeit des Opfers325
II. Abstellen auf die Letalität der Körperverletzung326
1. Das Letalitätserfordernis326
2. Historisches Argument327
3. Die Trennung in tatbestandliche und außertatbestandliche Gefährdungsmomente328
4. Quantitätsirrtum bei identischem Risiko und Rechtsblindheit328
III. Abstellen auf die Körperverletzungshandlung331
1. Die Vorzugswürdigkeit der Handlungslösung331
a) Wortsinn331
b) Normgeschichte332
c) Systematik333
d) Teleologie334
2. Beurteilung als Gefährdungsdelikt336
3. Schröder: Fiktive Vorsatzlösung340
4. Horn/Wolters: Kenntnis der Umstände, die die Sorgfaltspflichtwidrigkeit hinsichtlich des Lebens des Opfers begründen342
5. Sowada: Duales System von Durchgangskausalität hinsichtlich § 223 StGB oder Kenntnis der Umstände, die die lebensgefährdende Behandlung begründen344
6. Wolter: Zwangsläufige oder unbeherrschbare Todesgefährlichkeit346
7. Rengier: Situation des Nötigungsnotstandes349
8. Paeffgen: Differenzierung nach anhaltendem und punktuellem Angriff351
9. Hobe: Abstellen auf die spezifische Streuaggressivität353
10. Ferschl: Differenzierung zwischen genereller und spezieller Gefährlichkeit354
11. Abschließende Bewertung356
B. Freiheitsberaubung mit Todesfolge – § 239 IV StGB357
I. Widmann357
II. Paeffgen358
III. Jakobs359
IV. Ferschl360
V. Abschließende Beurteilung361
11. Abschnitt: Entwicklung des eigenen Lösungsmodells für Fluchtfälle362
A. Die wesentliche/unwesentliche Abweichung vom Kausalverlauf362
B. Eigenes Lösungsmodell364
I. Ausgangslage364
II. Konfrontationszusammenhang in einem geschlossenen System365
III. Lösung der Rechtsprechungsfälle369
1. Körperverletzung mit Todesfolge369
a) Vollendete Körperverletzung mit Todesfolge369
b) Versuchte Körperverletzung mit Todesfolge370
2. Freiheitsberaubung mit Todesfolge371
a) Todesverursachung durch den Erfolg der Freiheitsentziehung371
b) Todesverursachung durch die Handlung der Freiheitsentziehung372
c) Sonderkonstellation: Tod der flüchtenden Ersatzgeisel372
C. Ergebnis373
7. Kapitel: Die Zurechnung von Retterverhalten375
12. Abschnitt: Retterfälle in der Rechtsprechung375
A. Der Retter als Schädiger: Körperverletzung mit Todesfolge – § 227 StGB375
I. BGH bei Dallinger MDR 1976, 16375
II. BGHSt 31, 96376
B. Der Retter als Geschädigter: Brandstiftung mit Todesfolge – § 306 c StGB380
C. Fehlgehende Befreiungsaktionen: Geiselnahme mit Todesfolge – §§ 239 b II i.V.m. 239 a III StGB381
I. Von der Polizei erkannte Geiselnahme: BGHSt 33, 322 (obiter dictum)381
II. Von der Polizei nicht erkannte Geiselnahme: BGHSt 33, 322382
13. Abschnitt: Die Lösung von Retterfällen in der Literatur383
A. Der Retter als Schädiger: Körperverletzung mit Todesfolge – § 227 StGB383
I. Vertreter der Letalitätslehre und der Erfolgslösung383
II. Rengier384
III. Hobe385
IV. Ferschl386
V. Puppe387
B. Der Retter als Geschädigter: Brandstiftung mit Todesfolge – § 306 c StGB389
I. Rengier391
II. Schünemann392
C. Fehlgehende Befreiungsaktionen: Geiselnahme mit Todesfolge – §§ 239 b II i.V.m. 239 a III StGB393
I. Von der Polizei erkannte Geiselnahme393
II. Von der Polizei nicht erkannte Geiselnahme394
III. Der Maßstab des Organisationskreises bei Krehl395
14. Abschnitt: Übertragung des eigenen Lösungsvorschlags auf die Retterfälle396
A. Ausgangslage396
B. Falllösungen397
I. Der Retter als Schädiger397
1. Fehlerhaftes Retterverhalten in der Heilbehandlung397
2. Der Primärtäter als pflichtwidrig handelnder Retter399
a) Ausgangskonstellation399
b) Annex zur Exzesskonstellation bei mehreren Tatbeteiligten401
aa) Argumentation des BGH402
bb) Stellungnahme402
3. Fehlgehende Befreiungsaktionen405
a) Umfang und Pflicht polizeilicher Eingriffshandlungen405
b) Tödlicher Schuss aus der Dienstwaffe406
c) Tödlicher Schuss aus der Waffe des Erpressungsopfers408
d) Tödlicher Schuss aus der Täterwaffe409
4. Ungewollte Auswirkungen einer erforderlichen Nothilfemaßnahme410
II. Der Retter als Geschädigter411
C. Ergebnis412
8. Kapitel: Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Tatbestand mit strafbegründender schwerer Folge414
15. Abschnitt: Die Zurechnung von Flucht- und Retterverhalten beim Tatbestand der Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB)414
A. Die Struktur des Tatbestandes der Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB)414
B. Der Stand der Diskussion um die Zurechnungsbegründung von Retter- und Fluchtfällen416
I. Retterfälle416
II. Fluchtfälle417
C. Bewertung und Einordnung418
I. Bewertung des Schrifttums418
II. Einordnung der Retter- und Fluchtfälle in das Zurechnungsmodell419
Zusammenfassung421
Zum Ersten Teil: Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten in der allgemeinen Fahrlässigkeitsdogmatik421
1. Abschnitt: Grundlagen der Zurechnung bei Opfer- und Drittverhalten421
2. Abschnitt: Der Retter als Schädiger422
3. Abschnitt: Der Retter als Geschädigter424
4. Abschnitt: Der Flüchtende als Geschädigter426
5. Abschnitt: Der Flüchtende als Schädiger426
6. Abschnitt: Der Verfolger als Geschädigter427
7. Abschnitt: Der Verfolger als Schädiger427
Zum Zweiten Teil: Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten bei den erfolgsqualifizierten Delikten428
8. Abschnitt: Die Bedeutung des sogenannten Unmittelbarkeitskriteriums428
9. Abschnitt: Fluchtfälle in der Rechtsprechung429
10. Abschnitt: Die Lösung von Fluchtfällen in der Literatur430
11. Abschnitt: Entwicklung des eigenen Lösungsmodells für Fluchtfälle431
12. Abschnitt: Retterfälle in der Rechtsprechung432
13. Abschnitt: Die Lösung von Retterfällen in der Literatur433
14. Abschnitt: Übertragung des eigenen Lösungsvorschlags auf die Retterfälle434
15. Abschnitt: Die Zurechnung von Flucht- und Retterverhalten beim Tatbestand der Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB)436
Literaturverzeichnis437
Sachwortverzeichnis475

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