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Dietrich - Naturalismus und Individualismus in Gerhart Hauptmanns 'Vor Sonnenaufgang' am Beispiel der Figur Helene Krause

AutorNico Dietrich
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783640847488
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wir halten es für das beste Drama, das jemals in deutscher Sprache geschrieben worden ist. Tolstoi mit eingerechnet!' (Marx, 1998, S. 47), äußerten Arno Holz und Johannes Schlaf in einem Kommentar am 7. Juni 1889 an Hauptmann. Ein solches Urteil zweier Schriftsteller, das auch einen Lew Tolstoi in den Schatten stellt, kommt sicherlich nicht unbegründet zu Stande. Es lässt die Genialität von Gerhart Hauptmanns sozialem Drama 'Vor Sonnenaufgang', mit dem sich diese Arbeit befasst, bereits erahnen. Die Hauptmann'schen Frühwerke zählen zu den wenigen naturalistisch geprägten Texten, die heute nicht in Vergessenheit geraten sind, was in diesem Falle wohl unter anderem auch an der Gattung des Dramas liegen dürfte. Dramen entsprachen gegen Ende des 19. Jahrhunderts eher dem Zeitgeist als beispielsweise die Romane eines Max Kretzers. Bereits die Uraufführung von 'Vor Sonnenaufgang' am 20. Oktober 1889 durch den Verein 'Freie Bühne' führte zu einem deutschen Theaterskandal. Heinz Dieter Tschörtner schreibt in diesem Zusammenhang von einer '[...] dramatischen Theaterschlacht [...]' (Tschörtner, 1986, S. 13) in der sich '[...] Begeisterung und Ablehnung entluden [...]' (ebd. S. 13). Ebenso kontrastreich wie die Meinungen damals, zeigen sich die unzähligen Interpretationen, die inzwischen über Hauptmanns erstes Drama erschienen sind. Einige Autoren sehen darin das Vorbild aller späteren Werke des Naturalismus, für andere, wie zum Beispiel Karl S. Guthke, wiederum stellt es - in Opposition dazu - eher Hauptmanns Ablehnung der Literaturepoche dar (Vgl. Guthke, 1961, S. 60). Kernthema der meisten Betrachtungen ist der Sozialreformer Alfred Loth, seine Lebensgeschichte und Ideale. Um diesem 'klassischen' Thema zu entrinnen, soll im Folgenden die Frage erörtert werden, inwieweit sich Helene Krause als typisch naturalistisches Individuum bewerten lässt. Weiterhin soll ihre Darstellung und Funktion für das Gesamtwerk näher untersucht werden. Untrennbar damit verbunden steht natürlich zunächst eine allgemeine Analyse des Stückes in Bezug auf naturalistische Gesichtspunkte in Thematik und Gestaltung. Eine vollständige Untersuchung des kompletten Textes bezüglich des Themas verbietet sich schon deshalb, da sie den Rahmen dieser Arbeit bei weitem übersteigen würde. Auf Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte sowie auf die Darstellung biografischer Auffälligkeiten soll bis auf einige wenige Ausnahmen weitestgehend verzichtet werden.

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