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E-Book

Digitale Grenzkämpfe der Wissenschaft

Boundary-Work am Beispiel eines Blogportals

AutorAndreas Wenninger
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl266 Seiten
ISBN9783658252984
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Social Media eröffnen Kommunikationsräume, in denen Wissenschaftsaktivisten und Wissenschaftsskeptiker aufeinanderprallen und in unterschiedlichen Konstellationen fortwährende Grenzkämpfe ausfechten. Andreas Wenninger analysiert anhand von drei Fallanalysen die Formen solcher Auseinandersetzungen. Er identifiziert Dynamiken, Muster und Funktionen dieser digitalen Grenzarbeit. Unter einer wissenssoziologischen, differenzierungstheoretischen und poststrukturalistischen Perspektive werden die empirischen Ergebnisse reflektiert. 

Andreas Wenninger ist Postdoc am Lehrstuhl für Wissenschaftssoziologie an der TU München. Er forscht und lehrt u.a. zu den Themengebieten Social Media, Wissenschaftskommunikation, Partizipative Wissenschaft, Evidenzpraktiken, Qualitative Sozialforschung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung5
Inhaltsverzeichnis7
Abbildungsverzeichnis11
1 Einleitung, Forschungsgegenstand und Fragestellung12
1.1 Wissenschaftsblogs und Blogosphäre12
1.2 Welche Rolle spielen Blogs für die Wissenschaft?14
1.3 Problemaufriss: Scienceblogs und Boundary-Work17
2 Das Abgrenzungsproblem der Wissenschaft und das Konzept von wissenschaftlichen Grenzziehungsprozessen (Boundary-Work-Ansatz)21
2.1 Ausgangspunkt: Konstruktivistische Wissenschaftssoziologie20 und die Trennung von Wissenschaft und Sozialem23
2.2 Das Demarcation Problem in der wissenschaftssoziologischen Forschung26
2.3 Der Boundary-Work-Ansatz nach Thomas Gieryn28
2.4 John Tyndall und sein doppeltes Boundary-Work34
2.5 Der Fall der ‚Kalten Fusion‘ (cold fusion) als Musterfall für ‚bad science‘39
2.6 Die andere Seite der Wissenschaft: Nichtwissenschaft und Unwissenschaft42
3 Echte und falsche Wissenschaft: Zur Reaktualisierung einer Unterscheidung im Internet46
3.1 „Pseudo-“: Historische Vorläufer der Trennung von echtem und falschem Wissen46
3.2 Die Asymmetrisierung von „Pseudo“ und seine epistemolgische Verwendung48
3.3 Historische Konstellationen: Boundary-Work am Beispiel von Rassentheorien49
3.4 Moderne Konstellationen: Boundary-Work im Zeitalter des New Age53
3.5 Echte und falsche Wissenschaft im Zeitalter digitalisierter Kommunikationen55
4 Empirischer Teil: Praktiken der Grenzziehung in Scienceblogs67
4.1 Methodisches Vorgehen und Fallauswahl67
4.1.1 Rekonstruktive Sozialforschung und objektive Hermeneutik67
4.1.2 Sequenzanalytisches Vorgehen70
4.1.3 Fallauswahl74
4.2 Mathlog: „Einstein und die Cranks“76
4.2.1 Vorbemerkungen76
4.2.2 Scienceblogs: Normalerweise wissenschaftlich80
4.2.3 Die Konstruktion unterschiedlicher Varianten von Einstein-Gegnerschaft85
4.2.4 Die Abgrenzung des Bloggers gegenüber den Einstein-Gegnern89
4.2.5 Die Einführung eines binären Antagonismus: Analyse der Kommentierung im Anschluss an das Blogposting91
4.2.6 Öffentliches Auslachen: Zusammenfassung und erste Strukturhypothese100
4.2.7 Erster Kommentar eines ‚Anderen‘104
4.2.8 Der Beginn einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung?107
4.2.9 Exkurs zu formalen Eigenschaften der Blogkommunikation108
4.2.10 Über Cranks: Ausschluss durch Einschluss112
4.2.11 Die Abwertung von Referenzen: „Bild-Zeitung der Wissenschaftsmagazine“114
4.2.12 Himalaya-hohe Berge an Evidenz: Das Abblocken einer wissenschaftlichen Diskussion117
4.3 Astrodicticum Simplex: „Dieter Broers erklärt den ‚Synchronisationsstrahl‘“120
4.3.1 Vorbemerkungen120
4.3.2 Auftritt als Wissenschaftler und mysteriöser Gegenstand122
4.3.3 Geschichtenerzähler und Betrüger: Öffentliche Sichtbarmachung von Unwissenschaft125
4.3.4 Gammablitze: Fachliche Expertise vs. esoterische Schwurbelei128
4.3.5 Dein Publikum, mein Publikum131
4.3.6 Stundenlanger Spaß (ironische Anschlüsse)134
4.3.7 Die Korrektur des Sciencebloggers vor den Augen ‚paranormaler Sonderlinge‘137
4.3.8 Die Einmischung der ‚Anderen‘: Der Beginn einer Kontroverse140
4.3.9 Dem Gegner am Rockzipfel hängen: Die Politisierung der Veröffentlichungspraxis143
4.3.10 Fakten, Fakten, Fakten146
4.3.11 Wissenschaftsparasiten: Zu wenig verständliche Wissenschaftskommunikation153
4.3.12 Bornierte Wissenschaftler und ‚Andere‘155
4.3.13 Wissenschaft und ‚alternatives‘ Wissen162
4.4 PRIMAKLIMA: „Gott und Scienceblogs“163
4.4.1 Vorbemerkungen163
4.4.2 „Gott und Scienceblogs“: Gegensatz oder Reihung?164
4.4.3 Scienceblogs als komplexer Bühnenraum167
4.4.4 Projekt Scienceblogs169
4.4.5 Eine Peergroup: Papst Benedikt und Richard Dawkins (Bildanalyse)172
4.4.6 Klarstellung 1: (Natur-)Wissenschaft als Grundlage der Scienceblogs174
4.4.7 Klarstellung 2: Atheismus als Ausdruck einer differenzierten Gesellschaft176
4.4.8 Klarstellung 3: Atheismus auf dem Markt der Weltanschauungen177
4.4.9 Klarstellung 4: Weltanschaulich neutrale und freie Blogs als Grundlage von Scienceblogs178
4.4.10 Wissenschaft ist (k)eine Weltanschauung180
4.4.11 Kommentierung: Weltanschauung und Wissenschaft, wer steht wo?183
4.5 Fallübersicht und fallspezifische Paradoxien186
4.6 Fallübergreifende Strategien und Muster der Grenzziehungsprozesse bei Scienceblogs190
4.6.1 Vorbemerkungen190
4.6.2 Echte und falsche Wissenschaft als Leitunterscheidung191
4.6.3 Imaginäre Dritte in diffusen Umwelten196
4.6.4 Symbolische Exklusion des eingeschlossenen ‚Anderen‘ und aktivistisches Wissenschaftsselbst200
4.6.5 Wissenschaftliche Normalität und Anomalisierungsstrategien205
5 Grenzziehungen Revisited: Sozialtheoretische Bezüge und Überlegungen zur Funktion des Boundary-Work in wissenschaftlichen Weblogs212
5.1 Wissenssoziologische Anschlussmöglichkeiten213
5.1.1 Die Legitimierungsfunktion wissenschaftlicher Selbstbeschreibungen213
5.1.2 Wissenssoziologie und Verschwörungstheorien214
5.1.3 Bezug zu Fallanalysen der Scienceblogs216
5.2 Differenzierungstheoretische Anschlussmöglichkeiten220
5.2.1 Funktionssysteme der Gesellschaft: Selbst- und Fremdbeschreibungen220
5.2.2 Reflexionstheorien als Spezialfall wissenschaftlicher Selbstbeschreibungen222
5.2.3 Plädoyer für eine erweiterte und modifizierte Fassung von wissenschaftlichen Selbst- und Fremdbeschreibungen224
5.2.4 Exkurs zur Frage der Zuordnung von Selbst- und Fremdbeschreibungen in Funktionssystemen227
5.2.5 Beschreibungen der Wissenschaft und die Produktion von selbst und fremd230
5.2.6 Digitale Inklusion als neuer Modus der Teilhabe an der Wissenschaftskommunikation?231
5.2.7 Unwissenschaft: Die Konstitution diffuser Umwelten in Scienceblogs234
5.2.8 Zwischen System und Umwelt: Blogs als parasitäre Systeme in den ‚Randzonen‘ der Wissenschaft240
5.3 Poststrukturalistische Anschlussmöglichkeiten244
5.3.1 Das ausgeschlossene Andere als konstitutives Außen244
5.3.2 Unwissenschaft als konstitutives Außen der Wissenschaft245
6 Fazit249
Literaturverzeichnis252

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