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Dispensation von Humanressourcen

Eine flexibilitätsorientierte Betrachtung

AutorDaniel Ebert
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl261 Seiten
ISBN9783835091160
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Vor dem Hintergrund des Dynamic-Capability-Ansatzes entwickelt Daniel Ebert konkrete Stellhebel zur Flexibilisierung der HR-Dispensation auf Ressourcen- und Prozessebene. Darüber hinaus präsentiert er Ansätze zur effektiven und effizienten Steuerung und Nutzung einer flexiblen HR-Architektur. Besonderen Wert legt er auf die Etablierung einer fairen Dispensationskultur.

Dr. Daniel Ebert promovierte bei Prof. Dr. Max Ringlstetter am Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Organisation und Personal, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er ist Unternehmensberater bei Droege & Company.

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Leseprobe
TEIL I: FLEXIBILITÄT ALS ZENTRALE HERAUSFORDERUNG FÜR EIN DISPENSATIONSMANAGEMENT (S. 33)

Damit die dieser Arbeit zugrunde liegende Problemstellung in den folgenden Teilen gezielt abgehandelt werden kann, erscheint es zunächst zweckmäßig, eine auf Flexibilität ausgerichtete dispensationsorientierte Denkheuristik respektive einen spezifischen flexibilitätsorientierten Dispensationsbezugrahmen für die weitere Argumentation und Detailanalyse in den Teilen II und III abzuleiten.

Im Mittelpunkt stehen zunächst die Fragen, was unter Begriff , Flexibilität allgemein zu verstehen und wie dazu die HR-Dispensation in Beziehung zu setzen ist. Zur Beantwortung der ersten Frage werden die Grundzüge der in der strategischen Managementlehre diskutierten Flexibilität vorgestellt (Kapitel I. 1).

Es zeigt sich zunächst, dass Flexibilität als Fähigkeit zur Veränderung, induziert durch externe und interne Komplexitätstreiber, interpretiert werden kann. Bei einer genauen Betrachtung der Wettbewerbsvorteilsrelevanz von Flexibilität anhand des Resource-Based View , zeigt sich jedoch, dass die skizzierte Sichtweise zu kurz greift und strategische Flexibilität im Rahmen neuerer Forschungsbemühungen vielmehr als dynamische Fähigkeit (dynamic capability), die über eine reine zeitpunktbezogene Betrachtung hinausgeht, zur Veränderung von Unternehmen zu verstehen ist.

Sie setzt somit nicht mehr nur auf Ebene der Ressourcen an, sondern versucht unter Einbeziehung der Fähigkeiten zur (Re-)Konfiguration von Ressourcen seitens des Unternehmens die prozessuale Ebene der Veränderung zwischen zwei Zeitpunkten mit zu berücksichtigen.

In einem zweiten Schritt wird zur Beantwortung der nächsten Frage untersucht, ob die generischen Vorüberlegungen zur strategischen Flexibilität, verstanden als eine dynamische Fähigkeit, auf die Dispensation von HR anwendbar sind (Kapitel 1.2). Hierzu muss zunächst die Frage geklärt werden, ob die Dispensation von HR aus Perspektive eines HRM überhaupt eine Flexibilisierungsrelevanz besitzt.

Diese Relevanz wird anhand der geringen Planbarkeit der Dispensationsursachen sowie der Hindernisse bei der Durchführung der Dispensation aus Unternehmenssicht verdeutlicht. Bei der Illustration zeigt sich, dass Flexibilität auf Ressourcen- und Prozessebene als zentrale Herausforderung für ein Dispensationsmanagement zur Handhabung der geringen Planbarkeit und der Barrieren bei der Durchführung zu verstehen ist.

Abschließend werden in einem dritten Schritt die zentralen Ergebnisse des ersten Teils rekapituliert und in einem spezifischen Bezugsrahmen für den weiteren Gang der Argumentation zusammengefasst (Kapitel 1.3).

1.1 Flexibilität als zentrales Thema: Auf dem Weg zu einem differenzierten Flexi,br>,bilitiitsverständnis

Die Auseinandersetzung mit Flexibilität in der Betriebswirtschaftslehre stellt zunächst grundsätzlich nichts Neues dar. Zahlreiche Publikationen zu einzelnen Fachgebieten haben jedoch dazu geführt, dass sich kein einheitlicher Flexibilitätsbegriff etabliert hat. , So stellt auch Burmann fest:

,,[...], daß bis heute zwar eine Vielzahl an Flexibilitätserkenntnissen für alle betrieblichen Funktionsbereiche vorliegt, eine Integration dieser Ergebnisse jedoch noch aussteht." (Burmann 2002, S. 40)

Ziel der nächstehenden Überlegungen ist es an dieser Stelle somit nicht einen neuen Flexibilitätsbegriff zu etablieren, sondern vielmehr ein prinzipielles Grundverständnis von Flexibilität anhand der bereits bestehenden theoretischen Konzepte zu skizzieren und dessen Wettbewerbsvorteilsrelevanz aufzuzeigen.

Hierzu wird Flexibilität unter Einbeziehung systemtheoretischer Überlegungen betrachtet und als Fähigkeit zur Veränderung , verstanden (Kapitel I.l.1). Obwohl Flexibilität als solches per se positiv besetzt ist , unterbleibt vielfach eine Überprtifung der Überlegenheit flexibler gegenüber ,,inflexibler" Konzepte.
Inhaltsverzeichnis
GELEITWORT6
VORWORT8
INHALTSVERZEICHNIS10
ABBILDUNGSVERZEICHNIS16
EINFÜHRUNG20
TEIL I: FLEXIBILITÄT ALS ZENTRALE HERAUSFORDERUNG FÜR EIN DISPENSATIONSMANAGEMENT52
I.1 Flexibilität als zentrales Thema: Auf dem Weg zu einem differenzierten Flexibilitiitsverständnis53
I.2 Dispensation und Flexibilität: Eine flexibilitätsorientierte Auseinandersetzung mit der Humanressourcen-Dispensation77
I.3 Ein flexibilitätsorientierter Bezugsrahmen der Humanressourcen- Dispensation98
TEIL II : AUF DEM WEG ZU EINER FLEXIBLEN HUMANRESSOURCEN- ARCHITEKTUR102
II.1 Grundstrategien und Ansätze einer partiellen Flexibilisierung der Humanressourcen-Architektur102
II.2 Grundstrategien und Ansätze einer vollständigen Flexibilisierung der Humanressourcen-Architektur123
11.3 Zentrale Problemfelder bei der dispensationsorientierten Flexibilisierung der Humanressourcen-Architektur142
TEIL III : INSTRUMENTE ZUM MANAGEMENT EINER AUF FLEXIBILITÄT AUSGERICHTETEN HUMANRESSOURCEN-DISPENSATION160
III.1 Erfassung realer Gestaltungsprozesse der Generierung161
III.2 Erfassung realer Gestaltungsprozesse der Steuerung und Nutzung181
III.3 Handhabung negativer Effekte der Dispensation: Die besondere Rolle einer fairen Dispensationskultur202
SCHLUSSBETRACHTUNG228
LITERATURVERZEICHNIS240

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