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E-Book

Dresden MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps und Web-App mmtravel.com

AutorAngela Nitsche, Dietrich Höllhuber
VerlagMichael Müller Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl296 Seiten
ISBN9783956546754
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
E-Book zur 5. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2018 1945 komplett zerstört, ist Dresden heute schöner denn je. Das Symbol des Wiederaufbaus ist die Frauenkirche, deren 'steinerne Glocke' seit gut einem Jahrzehnt wieder die Silhouette der Stadt bestimmt. Nur einen Katzensprung entfernt liegen die berühmten Sights: Residenzschloss mit Grünem Gewölbe, Zwinger, Semperoper, Albertinum, Hofkirche ... Und eben eröffnete mit der Neuen Mitte im alten Kraftwerkskomplex ein Zentrum voller Kreativität und Musik. An anderen Tagen streift man durch die Weinlagen an der Elbe oder feiert in der alternativen Äußeren Neustadt. Wer mehr Zeit hat, unternimmt einen Ausflug in die Sächsische Schweiz, in die Porzellanstadt Meißen, zum eindrucksvollen Jagdschloss Moritzburg oder besucht Karl May in Radebeul.

Dietrich Höllhuber Dietrich Höllhuber wurde in Posen geboren, wuchs in Österreich auf und studierte in Wien Geographie und Geschichte - 'wie es sich für einen angehenden Reiseautor gehört', wie er selbst hinzufügte. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England, einer Uni-Assistenz in Wien, Bristol, Karlsruhe und Erlangen, arbeitete er seit 1982 als Studienreiseleiter. Eine besondere Wegmarke war für ihn das Jahr 2001; damals begann er ausschließlich als Sachbuch- und Reiseautor zu arbeiten. Fortan unternahm der erfahrene Globetrotter etwa 150 große Reisen in alle Erdteile und verfasste darüber 30 Bücher in renommierten Verlagen: vom 'Wanderführer für Biertrinker - Fränkische Schweiz' zu Reiseführern über einige Mittelmeerländer (samt Libanon, Marokko, Zypern, Spanischem Jakobsweg, Oberitalien, Kroatien und Montenegro) sowie eine ganze Reihe von Wanderführern. Angela Nitsche In den 70ern wurde Angela Nitsche jedes Jahr dreimal aus der Oberpfalz quer durch die Fränkische Schweiz zur Bamberger Verwandtschaft kutschiert. An jeder Kurve der B 470 wollte sie aussteigen, schnell unter den Buchen verschwinden, hinein in die Seitentäler und hoch zu den verzauberten Felsen und Burgruinen. Aus dem Kind wurde eine Redakteurin des Michael Müller Verlags, genauer: die Cheflektorin der MM-Wandern-Serie. Da versteht es sich fast von selbst, dass sie sich den Wunsch aus Kindertagen erfüllt und drei Jahre lang dieses Traumland für Wanderer neu erlaufen hat. Und das war noch viel wunderbarer als die Fantasien von damals mit der Nase an der Autoscheibe.

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Leseprobe
Tour 1: Rund um den Theaterplatz
Rund um den Theaterplatz gruppieren sich einige der wichtigsten Bauten des alten Dresden: Residenzschloss, Zwinger, Semperoper, Hofkirche ... Ein Spaziergang durch den kulturellen Kern Dresdens wird immer in diesem Teil der Altstadt beginnen.
Hofkirche, katholische Kathedrale, die jahrhundertelang Hofkirche war
Residenzschloss mit Historischem und Neuem Grünem Gewölbe, Rüstkammer, Türckischer Cammer, Hausmannsturm, Münzkabinett ...
Zwinger mit Galerie Alte Meister, Porzellansammlung ...
Semperoper, Deutschlands berühmtestes Opernhaus
Der Theaterplatz ist wohl einer der schönsten Plätze Europas - und endlich frei von Baugerüsten. Großzügig angelegt und zur Elbe bis auf den relativ niedrigen Bau des Italienischen Dörfchens (einer Gaststätte) weit geöffnet, flankieren ihn die Semperoper, der ebenfalls von Gottfried Semper geplante Bau des Ostabschlusses des Zwingers, die Hofkirche (heute katholische Kathedrale) sowie das Residenzschloss. Auch wenn der Neumarkt durch die wiedererstandene Frauenkirche und seinen eigenen Wiederaufbau besonders bekannt geworden ist, so bleibt der Theaterplatz doch das Herz Dresdens. Hier konzentrieren sich die politische Geschichte Sachsens im Residenzschloss, die kulturelle Tradition Dresdens in der Semperoper und die in Jahrhunderten gewachsene Kunstszene der Stadt im barocken Zwinger.
Die leichte Erhebung des „Taschenbergs“ dicht an der Elbe, die normalerweise hochwasserfrei bleibt (nicht jedoch bei den Jahrhundertfluten 1845 und 2002), bot den Meißner Markgrafen eine Möglichkeit, den wichtigen Elbübergang bei der heutigen Augustusbrücke zu sichern. Die Brücke, zunächst aus Holz, aber schon im 13. Jh. aus Stein, sicherte den Markgrafen die Mauteinnahmen durch den regen West-Ost-Handel. Das → Residenzschloss geht auf eine kleine Befestigung zurück, die bereits im Frühmittelalter entstand.
Von der mittelalterlichen Silhouette hat man kaum eine Vorstellung, das Bild in der Renaissance lässt sich dagegen ganz gut rekonstruieren: Hinter den Festungswällen der Stadt ragte die Fassade des Schlosses mit dem hohen Hausmannsturm auf, einige weitere Türme mag man vom anderen Elbufer aus gesehen haben, sicher jedoch die beiden gotischen Fronttürme der erst zu DDR-Zeiten abgerissenen Sophienkirche. Unter August dem Starken wandelte sich das alles, die Wallanlagen wurden abgerissen oder überbaut, direkt am Wasser entstand ein durch Hochwasser gefährdeter Bereich für Feste, vor allem für die beliebten Turniere (es gab auch Damenturniere im Barock). Das Gelände wurde zuerst mit Holzdekorwänden, dann mit einem festen Repräsentationsbau umgeben, dem → Zwinger. Für seine Geliebte, die Gräfin Cosel, ließ August der Starke außerdem unweit des Schlosses das → Taschenbergpalais errichten, das heute ein Hotel beherbergt. Der → Theaterplatz war ursprünglich eine feuchte Wiese. Dann wurde neben dem Schloss, am Rand dieser Wiese, eine prachtvolle Kirche hochgezogen, die → Hofkirche, die Antwort des katholischen Hofes auf die bürgerliche evangelische Frauenkirche. Italienische Künstler, Handwerker und Steinmetzen bauten ihre Wohnungen auf der feuchten Wiese, ein „Italienisches Dörfchen“ entstand. Damals hatte der Zwinger noch keinen Ostabschluss, eine einfache Mauer mit Durchlass bildete die Grenze zum heutigen Theaterplatz. Erst im 19. Jh. entstand die Silhouette, wie man sie heute wieder sieht. Gottfried Semper baute einen neuen Osttrakt an den Zwinger, in dem die Gemäldegalerie untergebracht wurde. Und mitten auf die feuchte Wiese und nach Abriss des Italienischen Dörfchens platzierte er seine erste Hofoper, die nach einem Brand ein halbes Jahrhundert später durch das heutige, ebenfalls von ihm entworfene Opernhaus, die → Semperoper, ersetzt wurde.
1945 war von den Gebäuden rund um den Theaterplatz nicht mehr viel erhalten, die Gebäude waren großenteils zerstört und alle waren ausgebrannt. Siebzig Jahre sollte es dauern, bis die Gebäude um den Theaterplatz wieder komplett rekonstruiert und das Schloss wiederhergestellt waren. Dass es jemals so weit kommen konnte, ist ein Wunder, das Wunder Dresden.
Die beiden Plätze, die den Bereich um den Theaterplatz flankieren, sind sehr verschiedenartig. Der direkt an den Theaterplatz angrenzende Schlossplatz ist ein stimmungsvoller kleiner Platz vor dem Residenzschloss, der sich wie der Theaterplatz zur Elbe öffnet. Die Brühlsche Terrasse und die Hofkirche flankieren ihn, an der Nordseite schließt die Augustusbrücke an, an der Südseite das Georgentor - das erklärt seine Funktion als alter Mautplatz vor dem Einlass in die Stadt. Der Postplatz hingegen, südwestlich von Schloss und Zwinger, ist im Südwesten immer noch nicht fertig. Einerseits wird er von historischen Bauten und bedeutenden städtischen Einrichtungen wie dem Schauspielhaus flankiert, andererseits dominieren Großbaustellen und hässliche Parkplätze das Bild.
Spaziergang
Die Entfernungen rund um den Theaterplatz sind minimal, alles ist einen Steinwurf vom Reiterdenkmal für König Johann entfernt, das die Platzmitte dominiert. Auf der Fläche von nicht einmal einem Quadratkilometer liegen einige der wichtigsten Kulturdenkmäler Deutschlands eng beisammen. Ein flotter Geher kann den gesamten Bezirk in weniger als einer Stunde umrunden, die meisten Besucher werden sich jedoch Zeit nehmen, um die barocke Pracht von Zwinger, Residenzschloss und Hofkirche auf sich wirken zu lassen und die ein oder andere Kunstsammlung (u. a. Gemäldegalerie Alte Meister, Porzellansammlung oder das Neue Grüne Gewölbe) zu besuchen. Wenigstens die rekonstruierten Räume des Historischen Grünen Gewölbes im Residenzschloss sollten einen längeren Stopp wert sein. Die im Folgenden ausführlicher beschriebenen Sehenswürdigkeiten sind so angeordnet, dass sie einen Spaziergang ergeben, nichts sollte jedoch daran hindern, sie anders aufzureihen.
Wichtig zur Planung Ihrer Museumsbesuche:
Alle Museen im Residenzschloss (beide Grünen Gewölbe, Kupferstich- und Münzkabinett sowie Rüstkammer mit Türckischer Cammer und Hausmannsturm) haben dienstags geschlossen. Alle Museen im Zwinger (Alte Meister, Mathematisch-Physikalischer Salon und Porzellansammlung) sowie im Albertinum (Neue Meister und Skulpturensammlung) sind montags geschlossen.
Sehenswertes
Bühne der Stadt
Theaterplatz
Der riesige Platz wird von Prunkbauten gesäumt: von der Semperoper, von der Hofkirche, vom Schloss, das man über den kleinen Schlossplatz erreicht, und vom Semperbau des Zwingers. Der Schinkelbau der Alten Wache steht wie ein griechischer Tempel vor dem Zwinger, wie das Opernhaus dahinter ist die Schinkelwache nach ihrem Architekten benannt, dem berühmten Karl Friedrich Schinkel. Der elegante kleine Bau mit der Säulenfassade ist das einzige Werk Schinkels in Dresden und das einzige klassizistische Bauwerk der Stadt. Die Wache dient als Vorverkaufskasse der Sächsischen Staatsoper Dresden. Die Gaststätte Italienisches Dörfchen schließt im Norden die offene Flanke zum Elbtal teilweise ab. Sie wurde 1911-1913 von Hans Erlwein, Dresdens Stadtbaurat ab 1904, gebaut, der auch noch viele weitere Zweckbauten wie z. B. den später nach ihm benannten Erlweinspeicher (heute Hotel Maritim, → Sächsischer Landtag, Tour 7) schuf. Der neoklassizistische Bau harmoniert sowohl mit dem Klassizismus der Schinkelwache als auch mit Gottfried Sempers zurückhaltender Zwinger-Fassade im Stil der italienischen Hochrenaissance. Den Namen hat das Bauwerk von den Quartieren der italienischen Arbeiter, die vor allem an der Hofkirche arbeiteten und im Bereich des heutigen Theaterplatzes ihre Werkstätten und Behausungen hatten. Das Reiterdenkmal in der Platzmitte stellt König Johann dar, der 1854 bis 1873 regierte und gar nicht so martialisch war, wie er hier dargestellt wird. Er arbeitete...
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