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E-Book

Ein paar Pfunde zu viel? Das ist nicht Ihre Schuld!

Was Sie wirklich vom Abnehmen abhält - und wie es endlich funktioniert

AutorVanessa Blumhagen
VerlagPiper Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783492978231
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Jahrelang litt TV-Moderatorin und Bestsellerautorin Vanessa Blumhagen unter ihrem Gewicht. Trotz gesunder Ernährung und Sport war sie eine Jojo-Kandidatin, was nicht allein an ihrer Hashimoto-Erkrankung liegen konnte. Sie fing an zu recherchieren und fand viele medizinische und gesundheitliche Faktoren, die dazu führen können, dass man trotz vernünftigem Lebenswandel nicht abnimmt. Schuld an Übergewicht können geschwächte Nebennieren sein, eine überlastete Leber, aus dem Takt geratene Hormone oder Medikamente wie z.B. Bluthochdruckmittel. Dieses Buch liefert leicht umsetzbare Tipps, wie man den Grund für die überflüssigen Pfunde erkennen und die Endlosschleife von Diäten, Frustfressen und Selbstvorwürfen endgültig durchbrechen kann.

Vanessa Blumhagen, geboren 1977, arbeitet u.a. als Moderatorin beim SAT.1 Frühstücksfernsehen sowie als freie Journalistin und Autorin. Als sie Anfang 30 war, wurde bei ihr die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert. Über ihre Erfahrungen mit dieser Krankheit schrieb sie die Bestseller 'Jeden Tag wurde ich dicker und müder' und 'Die Hashimoto-Diät'. Sie lebt in Hamburg.

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Leseprobe

Die Leber

Ich bin mir ganz sicher: An die Leber denken die wenigsten, wenn es ums Thema Abnehmen geht. Dabei ist sie maßgeblich daran beteiligt, wenn unser Gewicht rauf- oder runtergeht. Und ich meine dabei nicht unseren Alkoholkonsum. Der hat kaum etwas damit zu tun. Oder eher nur am Rande …

Die Leber ist die größte Drüse im menschlichen Körper, sie wiegt zwischen 1,5 und zwei Kilogramm. Zu drei Vierteln liegt sie im rechten, zu einem Viertel im linken Oberbauch. Sie ist das zentrale Organ für den gesamten Stoffwechsel, der für unser Gewicht verantwortlich ist. Ihre wichtigsten Aufgaben sind die Produktion lebenswichtiger Proteine, die Verwertung von Nahrungsbestandteilen und die Produktion von Gallenflüssigkeit, die unter anderem für die Verdauung von Fetten genutzt wird. Dabei entscheidet das Organ auch, ob aus dem aufgenommenen Fett Energie produziert wird, die der Körper direkt nutzt. Oder ob es in Speckröllchen umgebaut wird.

Umweltgifte, Hormone, Medikamente, Toxine – alles, was der Körper nicht mehr braucht oder loswerden möchte, wird über die Leber ausgeleitet. Aber natürlich nur, solange sie das auch aus eigenem Antrieb schafft. Ist die Leber mit Giftstoffen überlastet, hat sie keine Energie mehr für den Stoffwechsel. Ein träger Stoffwechsel macht nicht nur müde und unglücklich, sondern vor allem dick, und er blockiert die Möglichkeit, Gewicht zu verlieren.

Die Leber ist also ein Multitalent und für uns lebenswichtig. Und trotzdem tun wir täglich Dinge, die ihr mächtig Schaden zufügen. Unbewusst, aber kontinuierlich, und viele ein Leben lang. Dass aus einer ermüdeten Leber viele chronische Krankheiten entstehen können, wissen zudem die wenigsten.

Wenn Sie unter dem rechten Rippenbogen immer mal wieder Schmerzen, ein Ziehen oder Drücken verspüren, dann geht es Ihrer Leber gar nicht gut. Ein sicheres Zeichen ist aber auch, wenn Sie regelmäßig zwischen ein und drei Uhr morgens aufwachen. Das ist laut der »Organuhr« – alle Organe haben eine bestimmte Zeit im Tagesablauf, in der sie am meisten arbeiten – die aktivste Zeit des Entgiftungsorgans. Kann die Leber nicht, wie sie möchte oder sollte, merkt man das meist nachts. Man wird unruhig und wacht, auch wenn man noch so müde ins Bett gefallen ist, ohne ersichtlichen Grund auf, und nur mit einer geringen Chance, schnell wieder einschlafen zu können.

Hier noch mehr Symptome, die eine Überlastung der Leber anzeigen:

Wassereinlagerungen, Ödeme, man fühlt sich aufgequollen

Gewichtszunahme

chronische Nasennebenhöhlenentzündung

Appetitlosigkeit

Verdauungsprobleme wie Verstopfung

Völlegefühl, auch nach wenig Essen

Allergien

Kopfschmerzen

Zukunftsangst

Depressionen

unruhige Beine (Restless Legs)

brüchige Nägel

dünner werdendes und früh ergrautes Haar

Augenleiden, wie zum Beispiel ein Gerstenkorn

Probleme mit der Niere

Thrombose

permanente (Muskel-)Anspannung

Probleme loszulassen

Wenn Sie diese Erfahrungen an sich machen (oder einige davon), sollten Sie zügig handeln. Denn die Leber meldet sich erst, wenn es schon fast zu spät ist. Sie ist leidensfähig und kann extrem viel aushalten, bis sie wirklich den Geist aufgibt. Sie bildet immer wieder neue Zellen, und ein Mensch kann mit einem Drittel seiner eigentlichen Lebermasse sehr gut leben. Man kann sie ganz leicht bei ihrer Arbeit unterstützen. Wie, erfahren Sie später in diesem Kapitel.

Ihr Arzt kann im Blut sehen, wie es Ihrer Leber wirklich geht. Ein Schulmediziner wird die Werte meist etwas entspannter sehen. Alternativmediziner und Heilpraktiker werden früher hellhörig.

Die Ursache einer Leberüberlastung kann aber auch in den Genen liegen. Es gibt mehrere genetische Parameter (die man im Blut bestimmen kann), die mitbestimmen, wie gut die Entgiftungsfähigkeit eines Menschen – oder besser gesagt seiner Leber – von Geburt an ist. Das legt die Natur genauso fest wie die Haarfarbe, die Körpergröße, die Gesichtsform und andere angeborene Merkmale. Das ist auch die Erklärung dafür, warum manche besser mit schlechtem Essen, Stress und Alkoholkonsum umgehen können und es anderen mit dem gleichen Lebensstil hundeelend geht. Der verstorbene Exbundeskanzler Helmut Schmidt (1918–2015) muss von Natur aus die perfekte Entgiftungsfähigkeit gehabt haben. Sonst wäre er bei dem großen Druck, der in seiner politischen Karriere über lange Zeit auf ihm gelastet hat, und seiner jahrzehntelangen extrem starken Raucherei nicht so lange so fit und gesund geblieben. Der Mann wurde immerhin 96 Jahre alt, obwohl er selbst da, wo es verboten war, immer eine qualmende Zigarette im Mundwinkel hatte.

Das schadet der Leber

Alkohol

Stress

zu wenig Bewegung

Medikamente

künstliche Zusatzstoffe in Lebensmitteln und Getränken

Geschmacksverstärker

künstliche Süßungsmittel wie zum Beispiel Aspartam

Schwermetalle und andere Umweltgifte (siehe Kapitel »Umweltgifte«)

Kunststoffe

Fast Food

industriell hergestellter Zucker wie zum Beispiel in Sofdrinks und Süßigkeiten

Transfettsäuren wie in Margarine und Fertigprodukten enthalten

industriell hergestellte Fleischprodukte und konventionell erzeugtes Fleisch (enthält Antibiotika, Wachstumshormone usw.)

konventionell erzeugtes Obst und Gemüse (Spritzmittel und Pestizide belasten die Leber)

Milchprodukte (weil sie voll von Wachstumshormonen und anderen unschönen Substanzen sind)

Das tut der Leber gut

Am besten ist es, wenn Sie Ihr Leberschutzprogramm in den Alltag einbauen. Das fängt schon beim Essen an. Frische Lebensmittel sind dabei unabdingbar und die eigentliche Grundlage, wenn Sie möchten, dass Ihr Entgiftungsorgan gesund und leistungsfähig bleibt. Daher sollten folgende Leckereien jeden Tag auf Ihrem Teller beziehungsweise in Ihrer Tasse oder Ihrem Glas landen:

viel frisches Biogemüse, zum Beispiel Artischocken, Spinat, Brokkoli, Bärlauch, Kohlsorten, Zwiebeln

frische Kräuter: Fenchel, Anis, Kümmel, Zimt, Rosmarin, Thymian und Ingwer

frisches Bio-Obst, wie zum Beispiel alle Beerensorten, Äpfel und Orangen

biozertifiziertes Fleisch, da die Leber dringend Eiweiß zur Regeneration braucht (Veganer/Vegetarier können auch auf Hülsenfrüchte und deren Proteine zurückgreifen)

Leinsamen, da sie essenzielle Fettsäuren und Stoffe enthalten, die den Östrogenhaushalt regulieren, was wiederum Wasseransammlungen vermeidet. Dadurch können Gifte besser ausgeschieden werden.

gefiltertes Wasser (Infos zu Wasserfiltern finden Sie im Anhang unter Bezugsquellen)

grüner Tee und Ingwertee

Mariendistel

Zusätzlich kann man Tropfen aus der Mariendistel (zum Beispiel »Carduus marianus« von Ceres) vor jedem Essen einnehmen. Fünf Tropfen reichen völlig aus. Mariendistel ist die Pflanze, die seit Jahrhunderten bei Leberleiden eingesetzt wird. Sie unterstützt die eigene Entgiftung des Organs und seine Regeneration. Zudem sind Artischocken, entweder als Gemüse, in Saft- oder Tablettenform, wegen ihrer Bitterstoffe extrem wertvoll.

Vitamine und Aminosäuren

Um optimal funktionieren zu können, braucht die Leber ausreichend Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, aber vor allem Aminosäuren und B-Vitamine. Lassen Sie im Zweifel bei Ihrem Arzt im Blut testen, ob Sie von beidem genügend haben. Zur Unterstützung einer Leberentgiftung kann man sich auch Infusionen geben lassen, die beides enthalten. Die Nährstoffe umgehen dadurch den Darm und gelangen direkt in die Blutbahn. Von dort aus können sie umgehend an die Stelle transportiert werden, wo sie benötigt werden. Die Leberinfusionen enthalten auch immer Taurin. Mehr über den schwefelhaltigen Stoff erfahren Sie im Kapitel »Umweltgifte«.

Leberspritzen

Wer ein bisschen mutiger ist und schon spürt oder beim Arzt schwarz auf weiß den Beleg dafür bekommen hat, dass es seiner Leber nicht ganz so gut geht, kann sich seine täglichen Infusionen auch zu Hause geben. »hepa loges N«-Ampullen von Dr. Loges kann man in der Apotheke ohne Rezept bekommen. Sie enthalten die homöopathischen Substanzen Taraxacum D4, Quassia amara D6, Lycopodium D4, Myrica cerifera D4 und Chelidonium D8.

Mit einer dünnen Spritze gibt man sich das Lebermittel direkt in eine Bauchfalte. Das kostet ein wenig Überwindung, allerdings nur am Anfang. Einfach beherzt ein bisschen Haut samt Unterfettgewebe (falls vorhanden) zusammendrücken und rein damit. Das tut nicht wirklich weh und ist eine gute und einfache Maßnahme.

Leberreinigung

Die Königsdisziplin in der Lebertherapie und gleichzeitig die größte Entlastung ist die Leber- und Gallenreinigung. Sie ist einfach durchzuführen, extrem günstig und sehr, sehr effektiv. Man beginnt eine Woche vor der eigentlichen Reinigung damit, tierische Eiweiße vom Speiseplan zu streichen, sprich Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier. Pflanzliches Eiweiß ist kein Problem. Am Tag, an dem Sie die Leber- und Gallenreinigung durchführen möchten, sollten Sie kein Fett und kein Eiweiß mehr zu sich nehmen und ab 14 Uhr nichts mehr essen. Wasser trinken ist noch erlaubt.

Um 18 Uhr trinken Sie ein Glas Wasser mit 25 Gramm Bittersalz. Das wiederholen Sie um 20 Uhr. Etwa zwei Stunden später machen Sie sich »bettfertig«. Pressen Sie ein bis zwei Grapefruits aus. Sie brauchen 180 Milliliter Saft davon, die Sie mit 125 Milliliter nativem Olivenöl mischen. Setzen Sie sich...

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