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Ein Streuner macht sich auf seine Reise

-Nach einer wahren Geschichte-

AutorBenita Cara Mia
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl111 Seiten
ISBN9783742739063
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,99 EUR
Ich bin Benita, ein Streuner. Geboren wurde ich in einem Park vor den Toren Roms. Als meine Mama von Menschen so sehr geschlagen wurde, dass sie an ihren Verletzungen starb, wurden meine Geschwister und ich von Kindern gefunden. Sie nahmen uns mit zu sich nach Hause. Doch dort konnten wir nicht dauerhaft bleiben. Ich kam mit dem Flugzeug nach Deutschland. Dort fand ich 'meine Menschen', also mein Rudel. Ich bin kein 'typischer Leinwandhund', wie Lassie oder andere Helden auf vier Pfoten, aber ich war einzigartig und für mein Rudel war ich 'die Welt'.

Geboren wurde ich 2002 als Streuner auf der Straße. Ich hatte großes Glück und wurde von Menschen gefunden, die mich zunächst bei sich aufnahmen, bevor ich später nach Deutschland kam und dort mein Rudel fand. Am 07. März 2018 starb ich. Ich hatte ein schönes Leben mit liebevollen Menschen, die sich um mich kümmerten, bis ich starb.

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Leseprobe

Der nächste Tag sollte unser Leben vollkommen verändern




Eine rote Kugel ging über den Häusern der Stadt auf und genau jetzt hörte ich die gleichen Geräusche wie bei meiner Geburt. Mama sagte uns, dass das Autos sind. Diese Blech- und Metalldinger, die wir gestern auf dem Weg zu Signore Dottore Calvi sahen, die heißen also Autos.

„Frühstück!“ Rief Papa Giuseppe. Aber wo blieben Giulia und Pietro? Beide lagen noch müde im Bett. Mama Flavia weckte die beiden. Warum müssen Giulia und Pietro schon wieder in diesen Raum mit der Badewanne? Man kann es auch mit der Sauberkeit übertreiben. Pietro nahm mich auf den Arm und ging mit mir zu Giulia ins Badezimmer. Was war das wieder? Giulia hatte so einen Knochen im Maul und aus ihrem Maul schäumte es? Hat Giulia etwa die Tollwut? Pietro sagte: „Meine Schwester putzt sich die Zähne!“ Man muss ich das auch über mich ergehen lassen?

Ich war froh, als mich Pietro wieder zu meinen Geschwistern in die Plastikkiste brachte.

Giulia war mit dem Zähneputzen fertig und nun kam das Rudel zusammen. Es war so schön, jeder von uns vieren bekam seine eigene Schüssel mit Futter und Wasser und dann wurden wir aus der Plastikkiste herausgehoben und Giulia sagte: „Das Buffet ist eröffnet.“ Aber das Buffet war nicht nur für uns eröffnet, sondern für den Rest des Rudels, nämlich für Giulia, Pietro, Mama Flavia und Papa Giuseppe. Ich wollte zu Pietro und ging zu ihm, doch er sagte mir: „Du kannst nicht mit an den Tisch, schau, dein Fressen ist hier unten.“ Und dann brachte er mich wieder an meine Futterschale.

Das Frühstück war vorbei und Papa Giuseppe sagte: „Ich werde jetzt bei der Tierhilfsorganisation „Ani“ anrufen. Die werden dann jemanden vorbeischicken und die vier werden in verschiedene Familien oder zu Personen kommen, die Zeit für Hunde haben.“

Giuseppe ging zu diesem Ding, das offensichtlich Telefon heißt. „Buongiorno, hier spricht Signore Giuseppe Bernaldi, meine Kinder haben gestern im Park vier Welpen im Alter von ca. 7 – 8 Wochen gefunden und mit zu uns nach Hause gebracht. Die Mutter der Kleinen war tot. Alle vier wurden von Signore Dottore Calvi durchgecheckt und geimpft. Wir können leider keinen Hund halten und insofern suchen wir für die vier ein neues zuhause.“

„Grazie an Ihre tollen Kinder, die die vier vor dem sicheren Tod gerettet haben. Wir haben eine Pflegestelle in Deutschland, eine andere in der Schweiz und eine dritte in Schweden. Zwei Hunde können auf die Pflegestelle nach Schweden vermittelt werden, wenn möglich, sollte ein Rüde in die Schweiz kommen und eine Hündin kommt dann nach Deutschland. Wir holen die vier in einer Stunde ab, dann bringen wir sie zum Flughafen und von da aus, werden sie in die jeweiligen Länder geflogen.“ Antwortete diese Person am anderen Ende.

Was war das? Ein Geräusch das von der Haustüre kam und wenn Mama Flavia auf einen Punkt neben der Tür drückt, macht es einen kurzen Knall und die Haustüre geht auf. Eine Frau und ein Mann kamen ins Haus und gingen gleich auf uns zu: „Was seid ihr denn für vier hübsche?“ Fragte der Mann und schaute uns dabei an. „Giulia, Pietro, jetzt heißt es Abschied nehmen.“ Sagte Mama Flavia und auf einmal mussten Giulia und Pietro laut jaulen. Wir vier leckten den beiden zum Schluss das Gesicht ab und dann wurden wir auch schon in eine Kiste mit Gittern, die oben verschlossen war zum Flughafen gebracht. Jeder von uns war in einer extra Kiste, doch halt, meine zwei Schwestern waren zusammen in einer Kiste. Ich wollte zu meinen Geschwistern, aber ich konnte nicht und so jaulte ich furchtbar. Meinem Bruder erging es genauso wie mir. Wenigstens meine beiden Schwestern waren zusammen in einer Kiste und konnten sich gegenseitig trösten.

Das Auto hielt an und was war das? „Hallo, ihr vier, wir sind am Flughafen und jetzt werdet ihr in ein Flugzeug steigen.“ Sagte die Frau, die uns abgeholt hatte.

„Die Hundeboxen bitte hier hin.“ Sagte eine Männerstimme. Ist das etwa Signore Dottore Calvi? Nein, aber auch der kam mit etwas Spitzem an. Ich wurde aus meiner Hundebox herausgeholt und schon zwickte es in mein Hinterteil. Auch dieses Mal „schrie ich wie am Spieß“. Doch dann wurde ich sehr müde.

Als ich wieder aufwachte sagte eine Frau mit hellem Fell auf dem Kopf und blauen Augen zu mir:

„Hallo Giulia, du bist jetzt in Deutschland. Wir haben dich nach deiner Retterin benannt.“

Noch ganz benommen erkundete ich meine Umgebung. Was waren das für andere Hunde? Gipsy war eine alte Zicke, ihr durfte ich nicht zu nahe kommen und Brownie, die war ein Gemütshund, aber so was von fett. Hier war ich also angekommen. Ist das das „gelobte Land“, indem es soooo viele Hundeliebhaber gibt? Ich erkundete die Umgebung, was war das? In der Küche hörte ich noch weitere Hunde bellen, wie viele von uns, gibt es hier überhaupt? Ich zählte: eins, zwei, drei, vier, fünf, aber es nahm kein Ende. Da hätten meine Geschwister und ich doch bei Giulia und Pietro bleiben können!? Wie es wohl meinen zwei Schwestern und meinem Bruder geht?

„Fressen, ham, ham, ham!“ Rief die Frau mit dem hellen Fell! Und wer stand als erste am Futternapf, natürlich die dicke Brownie und während ich mich langsam an meinen Futternapf wagte, biss mir Gipsy von hinten in die Beine. Ich schrie so laut ich konnte und so gab mir die Frau mit dem hellen Fell, etwas Futter aus ihrer Hand.

Der Tag neigte sich dem Ende zu und ich durfte auf der Couch im Wohnzimmer schlafen. Von da oben, hatte ich den besten Überblick und jetzt, wo alle anderen Hunde schliefen, fing ich erneut an sie zu zählen. Beim 10. Hund schlief ich vor Erschöpfung ein.

Am nächsten Morgen erkundete ich meine Umgebung. Ich sah andere Hunde, die auf so etwas Grünem, ich glaube, man nennt es Wiese, außerhalb des Hauses herumliefen und spielten. Brownie zeigte mir den Weg, wie ich auf diese Wiese kam. Sie bellte zu mir: „Komm mit!“ Und so gingen wir drei Stufen hinunter und was war das? Brownie bellte: „Die Tür, die musst du einfach mit deiner Nase aufstupsen.“ Leichter gesagt, als getan, ich war schließlich nur eine halbe Portion, ganz im Gegensatz zu Brownie. Brownie half mir beim ersten Mal und so kam ich auf die Wiese. Die Menschen nennen das Garten. Ich freute mich und sprang auf der Wiese im Garten herum. Plötzlich rannten alle Hunde hinter mir her. Es waren mehr als viele und alle, wirklich alle, rannten hinter mir her. Aber zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand, dass ich der Usain Bolt unter den Hunden war und so rannte ich allen davon. Die Frau mit dem hellen Fell sagte zu mir: „Du bist nicht nur schnell, sondern schlägst auch noch Haken wie ein Hase, bist du wirklich ein Hund? Mit deinen großen Ohren kann man dich für den Osterhasen halten.“

Am Nachmittag kündigte sich Besuch an. Waren das Giulia und Pietro mit Flavia und Giuseppe? Ich rannte zur Tür und wollte die vier begrüßen. Doch es waren nicht Giulia und auch nicht Pietro und auch nicht Flavia und Giuseppe. Die Kinder kamen ins Haus hinein und als ich an beiden hochsprang, nahm mich die Frau mit dem hellen Fell an so eine Schnur, Seil oder was war das? „Giulia, du kommst erst einmal an die Leine. Du kannst doch keine Kinder im Alter von 5 und 7 Jahren anspringen“ Sagte die Frau mit dem hellen Fell.

„Die ist aber hässlich, die ist so dünn, nein, die wollen wir nicht haben.“ Sagte das Mädchen des Rudels. Diese Weiber, haben eben überhaupt keinen Geschmack, ich werde schon noch ein Rudel finden. Nein, nein, nein, ich werde schon noch mein Rudel finden, allerdings bin ich eine Hündin mit Ansprüchen, nee, eine Diva bin ich nicht, aber ich möchte meine eigene Couch haben und ein Mann muss auch im Rudel vorhanden sein, denn nur unter Weibern, so ein Leben kann ich mir nicht vorstellen.

„Mia und Leo, jetzt schaut euch hier auf der Pflegestelle für Hunde einmal genau um, welchen dieser Hunde wollen wir ein neues zuhause geben?“ Die Kinder schauten sich um und die Kinder nahmen den kleinen Labrador-Mischling ins Visier. „Mama, Papa, der ist schön, den wollen wir haben.“ Sagten die Kinder. Die Frau mit dem hellen Fell sagte zu dem Rudel: „Dann geht doch erst einmal mit Filu spazieren, ich gebe euch eine Leine und wenn ihr am Samstag wiederkommt, dann unterschreiben wir den Vertrag und ihr zahlt die Schutzgebühr und dann, dann könnt ihr Filu mit zu euch nach Hause nehmen.“

„Juchhu, ich habe mein Rudel gefunden!“ Bellte Filu und wedelte dabei mit seiner Rute. Die Rute, das ist unser Schwanz und nicht die Rute vom Nikolaus. Zwei Tage später wurde Filu von seinem Rudel abgeholt.

Zunächst vergingen die Tage, dann vergingen die Wochen und zum Schluss vergingen die Monate. Es kamen immer wieder Menschen zu uns, aber keiner wollte mich….

Der Sommer ging, der Herbst kam und die Blätter der Bäume wurden bunt. Die Blätter fielen von den Bäumen und eines Morgens war unsere Wiese ganz weiß. Die Frau mit dem hellen Fell sagte zu uns:

„Raus mit euch, es hat geschneit!“ Wow oder einfach Wau, wie toll das doch ist im Schnee zu spielen. Ich wollte gar nicht mehr in das Haus zurück.

Heute, ja heute meldete sich ein Rudel, bestehend aus zwei Hündinnen und einem Rüden, nein, quatsch, bei Menschen heißt das ja zwei Frauen und einem Mann an. Am Telefon sagten sie, sie interessieren sich für Brownie, wenn die wüssten, wie fett Brownie tatsächlich ist. Vielleicht hat sich Brownie auf ihren Fotos der Homepageseite der Pflegestelle dank Fotoshop etwas dünner gemogelt. Brownie ist eben ein Plus-Size-Model, während ich gut bei Karl-Lagerfeld auf dem Laufsteg, neben den dünnen Models mitlaufen könnte und jeder würde sich die Frage stellen: Wer ist...

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