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Eine Liebe zu dritt

Meine Liebe zu mir, zu meinem Seelenpartner und zu meinem Krebs

AutorCornelia Kuppe
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783739287713
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Cornelia Kuppe über die Liebe zu sich, zu ihrem Seelenpartner und zum Krebs. In ihrem ersten Buch "Ja, ich lebe jetzt mein Leben!" zeigt Cornelia Kuppe ihren Weg auf, den sie nach ihrer Krebsdiagnose ging, um zu ihrem ICH zurückzufinden. In dem Buch "Eine Liebe zu dritt" schließt sie an die Erfahrungen an und erzählt offen und ehrlich, wie ihr "neues Leben" weitergeht. Cornelia Kuppe trifft ihren Seelenpartner und erfährt die große Liebe, doch gleichzeitig läuft sie Gefahr, sich wieder zu verlieren. In ihrer lebendigen Art zu schreiben, lässt sie die Leser an den Lektionen ihres Lebens teilhaben , die sich zu wiederholen scheinen und sie immer wieder auffordern: "Bleib dir selbst treu!"

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Leseprobe

II.


… Schicksalstag!


Der Beginn der Weihnachtsausstellung war für 13 Uhr angesetzt. Damit ich den Sonntag in aller Ruhe beginnen konnte, hatte ich mein Auto bereits Samstagabend beladen. Ich war zutiefst zufrieden, hatte erholsam geschlafen, im Bett gefrühstückt und lag gut in der Zeit. Es war gerademal neun Uhr. Eine gute Gelegenheit, den PC anzuschalten und meine Emails zu checken.

Mit meinem Computer hatte ich, seit ich allein wohnte, eine innige Beziehung.

Begonnen hat dieses „technische Verhältnis“ im Herbst 2002, ein paar Monate, nachdem ich mich entschieden hatte, mich von Ben zu trennen. Ich nahm den Impuls einer Freundin auf und loggte mich im Internet ein. Es war nicht nur eine Freundin, die mir den Impuls gab und Erfahrungen mit „Chatrooms“ und „Flirtlines“ hatte. Genau genommen erzählten mir zwei Grömitzer Freundinnen abwechselnd ihre Geschichten, die sie in diesen Foren erlebten. Ich konnte mir nicht recht vorstellen, wie das gehen sollte. Mir kam alles reichlich suspekt vor und ich hatte so meine Bedenken. Eines Tages aber, als ich allein zu Hause war, packte mich die Neugier. Ich nahm allen Mut zusammen und besuchte die Website des Dating-Cafés. Von meinen Freundinnen wusste ich, dass es hier seriös zuging und es einigermaßen übersichtlich war. Ich fand Gefallen an diesem „neuen Gebiet“. Das „Neue“ war aufregend und irgendwie geheimnisvoll. Noch hatte ich nicht den geringsten Durchblick, fühlte mich in meinen vier Wänden jedoch sicher und unerkannt. Ich ging sogar einen Schritt weiter und wagte es, mich dort zu registrieren; denn schließlich kostete es gegenüber anderen Partnerbörsen nichts und war ja anonym, jedenfalls solange ich kein Foto von mir einstellte. Ich überlegte mir einen Nicknamen und nannte mich Nele 43. Nele als Abkürzung meines Vornamens „Cornelia“ und 43, naja, nicht schwer zu erraten. Das war mein Alter im Jahr 2002. Ich wartete meine Freischaltung ab und schaute mir dann an, was so im „Angebot“ war. Es war interessant, mir die einzelnen Profile der männlichen Kandidaten anzusehen. Ambitionen, einen Mann kennenzulernen, hatte ich absolut nicht. Ich wollte lediglich auf diese Weise eine Verbindung von mir zur Außenwelt herstellen. So beließ ich es zunächst bei der Registrierung und loggte mich in den nächsten Monaten nur hin und wieder ein.

Post bekam ich keine, d. h. keine, die mich aus meinem Dornröschenschlaf weckte. Ich vertrat die Meinung, dass „keine Post zu erhalten“ ein Hinweis darauf sei, noch mit meiner Aufmerksamkeit ganz bei mir zu bleiben. Durch die Trennung von Ben hatte ich genug aufzuarbeiten und es war noch kein Platz für eine neue Beziehung in meinem Leben. Einmal traf ich mich mit einem Mann, der mich anschrieb. Er kam aus Hamburg und ich fand es als gute Übung für mein Selbstvertrauen, mich überhaupt erst einmal mit einem fremden Mann zu treffen. Völlig absichtslos ging ich zu dieser Verabredung. Mich interessierte das Gespräch über seinen Beruf (er hatte eine Prüfung zum Psychoberater abgelegt), mehr aber auch nicht. Wir verabredeten einen Kinobesuch am Nachmittag.

Ich war froh, dass wir uns für’s Kino verabredeten (den Film „Frida“ hätte ich mir sowieso angesehen), denn so brauchten wir uns nicht großartig zu unterhalten. Beim ersten Anblick rief mir meine innere Stimme zu: „Das hier ist nichts für mich!“ Es war nicht meine Welt, mich mit fremden Männern zu treffen und ich war froh, als ich wieder zu Hause war. Ich fragte mich, ob es mein erster und letzter Kontakt über dieses moderne Forum gewesen sein sollte? Mein Postfach im Dating-Café schlummerte vor sich hin …, genau bis zu diesem Morgen des 23. November 2003.

Froh gelaunt und nichts erwartend schaute ich in meinen Posteingang und las: „Sie haben eine Nachricht in Ihrem Postfach des Dating-Cafés!“ Sofort loggte ich mich auf der entsprechenden Seite des Internets ein, um meine Nachricht abzuholen. Leichte Aufregung machte sich in meinem Inneren breit, als ich das Profil des Absenders anklickte. Ich wollte mir ansehen, wer mir da schrieb: „Dein Kleid auf dem Foto steht dir gut!“ (Ich hatte gleich nach meiner Rückkehr von Mallorca ein Foto von mir im Strandkleid eingestellt). Ich öffnete das Fenster des Absenders und war enttäuscht, kein Foto von dem Verfasser dieses Satzes zu sehen. „Na gut“, dachte ich und antwortete kurz und knapp: „Schalte bitte dein Foto frei. Ich möchte sehen, wer mich denn da anspricht!“ Ruckzuck wurde sein Foto freigegeben und ich studierte die Angaben seines Profils. Mein erster Eindruck: „Sehr nett, sympathisch, bestimmt sehr zuvorkommend und höflich; Größe und Gewicht, sowie Augen- und Haarfarbe waren okay, Familienstand: geschieden, drei Söhne; seine Beschreibung im Profil: ein Traum! Aber: ein Schnauzer!!!!!!! Ich stand nun ganz und gar nicht auf Haare im Gesicht. Wir mailten uns unsere Fragen und Antworten hin und her und ich war überrascht, wie wunderbar ich mich dabei fühlte. Seine Ausdrucksweise gefiel mir und ich fühlte mich einfach wohl. Hinter seinem Nicknamen „sanftundzaertlich“ steckte der Name Peter. Wir verabredeten, am Abend weiter zu mailen, da es inzwischen für mich Zeit wurde, mich auf den Weg zur Adventsausstellung zu machen.

Es war ein schöner Tag mit meiner Freundin Gabi. Wir verkauften unsere selbstgefertigten Weihnachtsartikel, plauderten, tranken Kaffee und genossen selbstgebackenen Kuchen. Egal was ich tagsüber tat, in meinem Kopf ratterte es. Immer wieder gingen mir die Worte durch den Kopf, Worte unseres ersten Mailkontakts und die wunderbaren Worte seines Profils. Ich hatte Peters Profil ausgedruckt und hätte mich und meine eigenen Wünsche selbst nicht besser beschreiben können. Sollte es das, was ich las, verpackt in einem Mann, wirklich geben? „Dann ist es mein Traummann!“, dachte ich. Mein Traummann, der sich hinter einem Schnauzbart zu verstecken versuchte. Ich war froh, mich nicht von einem Bart blenden zu lassen und konnte es kaum erwarten, den Emailkontakt fortzusetzen. Ich sah es als gutes Omen an, dass Peter mich anschrieb, obwohl meine Postleitzahl verriet, dass unsere Wohnorte Meilen voneinander entfernt lagen. Ich glaubte an die Macht des Universiums, die alles fügt, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Ich hatte den Wunsch „gefunden zu werden“ und wollte nicht die „Suchende“ sein. Darum meldete ich mich im Dating-Café an. Jetzt spürte ich tief in mir, dass es funktionierte.

Am Abend erwarteten mich bereits nette Zeilen und ich konnte meine Begeisterung nicht verbergen, geschweige denn mich dahingehend zurückhalten, dass ich nicht sofort antwortete. Ich versuchte „cool“ zu bleiben und es gelang mir überhaupt nicht, denn Peter las ziemlich schnell zwischen meinen Zeilen, dass er bei mir ein Feuer entfacht hatte. Am nächsten Tag durfte ich bei unserem ersten Telefonat erleben, wie mein Zustand noch zu toppen war: Seine Stimme verzauberte mich. Ich war wie benebelt und es fiel mir schwer, vernünftige Sätze zustande zu bringen. Dennoch erinnere ich mich sehr gut, dass ich bereits bei unserem ersten Gespräch von meiner Diagnose erzählte. Es lag mir sehr am Herzen, kein Geheimnis daraus zu machen, sondern in die Offensive zu gehen. Sollte ein Mann wieder eine Rolle in meinem Leben spielen, so würde das nur gehen, wenn er damit klar käme, dass es bei den Gesprächsthemen auch um Krebs gehen würde. Präziser ausgedrückt: Sollte sich ein Mann in mich verlieben, so würde er auch meinen Krebs lieben lernen müssen. Peter ging locker damit um und ich glaubte, er habe mich vielleicht nicht richtig verstanden. Egal, jedenfalls hatte ich es gesagt und fühlte mich damit noch besser. Wir tauschten in den folgenden Tagen weitere Fotos aus, um uns näher kennenzulernen. Immer wieder schaute ich mir seine Fotos im Großformat auf meinem Monitor an und schrieb wörtlich in mein Tagebuch: „Ich rieche ihn förmlich. Mein Eindruck: ästhetisch, sinnlich und ganz Mann.“

Meine Spannung stieg von Tag zu Tag. Wann würde ich diesen Mann leibhaftig vor mir sehen? Ich hatte Angst, mir diese Gefühle alle nur einzubilden und wollte so schnell wie möglich wissen, ob es sich hierbei um eine Fata Morgana handelte oder um schlichtes Glück. Bisher hatte ich keinem von meinem „Flirt“ erzählt und doch glaubte ich, dass jeder, der mir begegnete, es an meinem strahlenden Gesicht erkennen konnte. Endlich war es soweit: Wir planten ein Rendezvous. Da uns über 500 Kilometer trennten, denn Peter war in Bayern zu Haus und ich in Schleswig-Holstein, war ein Treffen nicht mal so eben „mir nichts dir nichts“ möglich. Das musste Hand und Fuß haben. Wir guckten uns Kassel aus und ich fand es eine gute Idee, sich auf neutralem Boden zu treffen. Samstag, der 6. Dezember 2003, war der Tag. Essen konnte ich schon seit Tagen nicht mehr richtig, so aufgeregt war ich. War es leichtsinnig von mir, mich mit einem immerhin fremden Mann in einer fremden Stadt zu treffen? Ich hatte keine Bedenken, denn mein Bauchgefühl war so stark, dass es bestimmt kein...

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