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E-Book

Einfach gesund essen

Elemente bewusster Ernährung

AutorHelmut Moldaschl
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl476 Seiten
ISBN9783752819595
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Mit unserer Nahrung bestimmen wir unsere Lebensqualität, und wenn wir unseren Körper gut füttern wird er sich auch dafür bedanken. Machen wir aber etwas falsch, so wird er uns das später heimzahlen. Wir sollten also achtsam sein. Was müssen wir essen um gesund und fit zu bleiben und was sollten wir unterlassen? Hier finden Sie die Antworten auf wichtige Fragen.

Helmut Moldaschl Jahrgang 1943 ist Physiker. Er lebt in Franken, Salzburg und Wien.

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Leseprobe

3 Der Nutzen von Empfehlungen


Was man heute alles essen soll und nicht essen darf, damit man gesund und fit bleibt und nicht krank wird. Man erhält aus jeder Richtung eine Unzahl von Ratschlägen zum gesunden Leben, deren Richtigkeit allerdings bisher kaum konsequent bewiesen ist. Man tut nur so, als ob das so wäre.

Die Qualität der Ratschläge ist von der Art ‚Kein Fleisch. Keine Milch. Kein Alkohol. Kein Kaffee. Oder: Doppelt so viel wie bisher. Viel mehr Kaffee. Mehr Wasser trinken. Aber keinesfalls zu viel.’

Wie aber ist beispielsweise zuviel definiert? Bei dicken Beinen soll nicht zu viel Wasser trinken. Wenn man alt ist sowieso weniger, aber wenn es heiß ist, dann doch etwas mehr. Weil ältere Leute grundsätzlich zu wenig trinken. Achtung dabei: Wasser hat ein Gedächtnis. Es merkt sich, wenn man es falsch getrunken hat.

Fleisch ist sowieso grundsätzlich ungesund. Wenig Fleisch also, oder gar kein Fleisch. Kein Fett am besten. Aber wegen der Fettlöslichkeit der Vitamine die dafür notwendige Menge an Fett.

Und wenn schon Fleisch, dann das Richtige. Schweinefleisch soll schädlich und günstig gleichzeitig sein. Man sollte etwas davon essen, weil es wertvolle Proteine hat. Hähnchen haben zwar nicht mehr so häufig Salmonellen wie früher, doch enthalten sie jetzt eine Menge Antibiotika. Wenn man also viel Hähnchenfleisch ißt, immunisiert man die eigenen Bakterien gegen Antibiotika und sie wirken nicht mehr.

Deshalb als Prophylaxe gegen Grippe Vitamine aus der Dose. Die Gebrauchsanleitung sagt schon, welches Vitamin zu welchem passt. Am besten man nimmt gleich mehr. Dann ist zu jedem ein Passendes da. Nahrungsergänzung aus der Schweiz ist die sicherste Lösung weil sie biologisch sein soll. Kontrolliert, sozusagen.

Auf keinen Fall sollte man am Abend Salat essen. Er gärt. Dabei entstehen Alkohol und CO2. Achtung CO2 ist verboten. Auch niemals Süßigkeiten. Auch nicht am Tag. Zucker wirkt verheerend. Auch der Fruchtzucker in der Kirsche. Er geht direkt ins Blut, und Krebszellen leben sowieso vom Zucker, und sie unterscheiden inzwischen nicht mehr den weißen Zucker vom Zucker aus der auf Süß gezüchteten Australischen Kirsche zu 14.98 € das Kilo, aus dem Bio-Laden um die Ecke. Die Kirsche mit ihren eingesunkenen Stielen, gestresst von ihrer langen Bio-Reise.

Wer soll sich da noch auskennen.

Wir waren ja ehemals vier Freunde und hatten solche Ratschläge oft und emotional diskutiert. Jeder hatte seine eigenen Ansichten dazu, und jeder klärte den anderen auf.

Nun sind von dieser Freundschaft leider nur noch zwei übrig. Die beiden anderen sind gestorben. Vor kurzer Zeit, im Abstand von wenigen Monaten. Beide waren gebildet, doch waren sie in ihrer Haltung zur Gesundheit völlig diametraler Ansicht. Beide sind mit ihrer Einschätzung gescheitert. Jeder auf spezifische Weise.

Nun sind zwei Schicksale statistisch nicht relevant, doch demonstrieren sie in fast zynischer Weise, wie man sich irren kann. Leider kann ich ihr Scheitern nicht mehr mit ihnen selbst diskutieren. Ich wäre an ihren Argumenten sehr interessiert.

Der Erste hatte zu viel Bier und zu viel Wein getrunken und ganz fettes Zeug gegessen. Ich erinnere mich da an die Blutwurststory im Wiener Esterhazy-Keller. Der Mann hinter der Theke, der an gewünschten Mengen sicherlich einiges gewöhnt war hatte ihn gefragt, wie viel er von der Blutwurst haben wolle, die da vor ihm auf dem Tresen lag. Die Ganze, hatte er ihm geantwortet, und auf meinen dezenten Hinweis, das wäre doch Wahnsinn mir erklärt, dass er Hunger hätte.

Ein paar Monate später war er tot. Natürlich nicht wegen der Blutwurst, aber gestorben an den langjährigen Grundsätzen seiner Ernährung, die sich an der Blutwurst vor meinen Augen lediglich manifestiert wurden. Meinen freundschaftlichen Ratschlägen hatte er sich stets verschlossen.

Mein zweiter lieber Freund hatte viele Jahre das Gegenteil praktiziert. Keine Butter. Keine Milch. Die ganze Welt trinkt keine Milch – nur einige Europäer. Sätze, die mich zur Raserei brachten. Fast kein Fleisch. Nur regionales Gemüse. Nur regionales Obst. Aber die Avocados und Kiwis?! Mit seinen Nahrungsergänzungsmitteln aus der Schweiz hielt er dagegen. Konzentriert aus garantiert kontrolliertem Anbau. Obst und Gemüse aus Wisconsin. Meine Recherche hatte ergeben, dass die Kapsen auch Sägemehl enthielten. Was alles hatte er mir mit religiöser Emphase erzählt. Was man essen müsse und man keinesfalls essen dürfe. Wozu Äpfel. Sie enthalten nur überflüssiges Wasser…

Einer der letzten Sätze, an die ich mich noch erinnere.

Auch er hatte sich meinen gut gemeinten Ratschlägen vollständig verschlossen und wurde dann tödliches Opfer eines bitteren Vorfalls. Trotz aller Vor- und Weitsicht, die ihn viel Mühe und Administrationsarbeit gekostet hatte.

Was lernen wir daraus: Stellen wir uns doch einfach die folgenden Fragen: Ist Althergebrachtes überholt, unsinnig oder gar schädlich? Kann ein Nahrungsmittel wie die Milch wirlich so abträglich sein? Ist der langweilige Mittelwert, wie ihn herkömmliche Lebensmittel darstellen fade? Ist alles Neue gefährlich? Muss man immer wieder etwas, das angepriesen wird, ausprobieren? Woraus bestehen eigentlich die ganzen Sachen? Was ist darin enthalten? Was macht der Körper damit?

Nehmen wir unseren Leitspruch her: einfach gesund essen

Zahllose Faktoren bestimmen unser Leben und man muss sich intensiv mit ihnen beschäftigen um herauszufinden was schädlich ist und was nützlich. Vor allem muss man herausfinden, was schädlich ist.

Wenn die Ernährung für unseren Körper über Jahre hindurch günstig war, dann lebt man länger und bleibt gesund. Hier gilt, dass der Mittelwert ein guter Ansatz ist. Extrema hingegen sind zweifellos interessant, aber nicht selten auch riskant. Wobei damit nicht gemeint ist, dass man einmal einen über den Durst trinken kann.

Überdies muss nicht alles bio, regional, fair und nachhaltig sein, aber es sollte konsistent und plausibel sein. Für mich muss es glaubwürdig sein. Kirschen aus Australien sind für mich nicht günstig. Nicht weil sie so teuer sind, sondern ihr Transport so unsinnig.

Beim Anblick solcher Waren fällt mir immer die Glaubwürdigkeit eines Politikers ein, der mit dem Flugzeug zehntausend Kilometer zu einer Umweltschutzkonferenz anreist. Wie diese Kirsche zu meinem Mund. Hier fehlt das Augenmaß, und dieses sollte man auch bei der Ernährung haben. Gefühl für das Normale und Sinnvolle. Läden, die so etwas verkaufen, haben bei mir ausgespielt.

Schon während meines Studiums habe ich stets gefragt, was in meinem aktuellen Konzept falsch sein könnte oder im Konzept anderer, mit denen ich zusammengearbeitet habe.

Du suchst immer nach Fehlern, hatte mich ein Freund oftmals erinnert. Richtig, konnte ich ihm antworten, ich bin lebenslang auf der Suche nach Unstimmigkeiten.

So frage ich mich beispielsweise, weshalb die Deutschen von der chinesischen Medizin schwärmen, wo doch die Lebenserwartung eines chinesischen Neugeborenen 75,5 Jahre und die eines deutschen 80,7 Jahre ist. Weshalb also sollte ich meine Gesundheit einer Lehre anvertrauen, die ein schlechteres Ergebnis liefert als jene, die mir aktuell hilft.

Je älter man geworden ist, umso eher ahnt man, wodurch man Vorteile und wodurch man Nachteile haben wird. Natürlich ist man voreingenommen, was sicherlich ein Nachteil ist. Ich glaube aber, dass die Vorteile der Erfahrung überwiegen und man deswegen weniger riskant handelt.

Und dann stellt sich natürlich die wichtige Frage, mit welchen Maßnahmen man in Zukunft die Fehler der Vergangenheit vermeiden kann.

In der Ernährung ist das ganz schwierig zu beantworten, denn jede ihrer Komponenten hat langfristigen Einfluss auf unsere Gesundheit. Einen Einfluss, dessen Wirkung man in den meisten Fällen nicht kennt oder grundsätzlich nicht erkennen kann. Viele Einflüsse überlagern sich zudem, und der Einfluss mehrerer Einflüsse ist nicht unbedingt jener ihrer Summe.

Jedenfalls bestimmt unsere Gesundheit unsere Lebenserwartung. Ein kleiner Fehler nur und schon kann alles zu Ende sein, wir brauchen nur einmal einen giftigen Pilz zu essen. Wir können uns aber auch jahrelang ungünstig ernähren, ohne eine Wirkung zu bemerken, und wenn es dann soweit ist, haben wir die vielfältigen Ursachen vergessen, oder wir wissen nicht einmal, dass sie es sind.

Wie also kann man jene Maßnahmen, die unsere Gesundheit positiv beeinflussen, von jenen unterscheiden, die uns vielleicht langfristig schaden werden? Es ist schwierig ja fast unmöglich, in der Vielfalt des Nahrungsangebots jene Faktoren zu erkennen, die uns gut tun werden und welche nicht. Wir können uns zunächst nur auf Vermutungen stützen, auf die Erfahrungen wirklicher Fachleute, auf dokumentierte Wahrscheinlichkeiten, auf Ergebnisse solider Studien oder Untersuchungen, die sich als Studien ausgeben. Bei der Einschätzung der Richtigkeit von Ergebnissen...

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