Mit dem Merkmal der Lösungsorientierung stellt sich Soziale Arbeit in Gegensatz zu all jenen Verfahren, die davon ausgehen, dass eine Veränderung in Richtung gewünschter Ziele stets eine Problemanalyse - Stichwort Problemtrance - erfordert. Lösungsorientierung in der Sozialen Arbeit bedeutet, die vorgetragenen Probleme, Konflikte, Störungen nicht vertieft zu explorieren, sondern möglichst rasch auf die vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen zu fokussieren und alle Möglichkeiten ihrer aktiven Nutzung auszuschöpfen, um so möglichst direkt zu einer Lösungsperspektive zu kommen. Die Frage nach dem Warum wird ersetzt durch die Frage 'Was ist statt des Problems da?' und legt den Fokus auf die Entwicklungs- und Veränderungspotenziale. Das Konzept der Lösungsorientierung stützt sich auf drei Merkmale, die in dieser Einführung näher betrachtet werden: Ziele, Ressourcen und Lösung. Über diese grundlegende Neuausrichtung hinaus beschreibt und vertieft der Autor die passenden Methoden, um den Lösungsmodus anzuregen. Den Abschluss dieser Einführung bilden Beispiele aus der Praxis und eine Auseinandersetzung mit der Kritik am Konzept der lösungsorientierten Arbeit.
Frank Eger, Prof. Dr. phil., Dipl.-Päd., Dipl.-Soz.-Arb.; Professor für Kinder- und Jugendhilfe an der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Arbeitsschwerpunkte: Jugendämter, Lösungsorientierte Kinder- und Jugendhilfe, Qualitative Verfahren in der Sozialen Arbeit.
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