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Einheit und Vielfalt der Rechtstheorie.

Beiträge aus drei Jahrzehnten 1978 - 2008.

AutorRobert Weimar
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheSchriften zur Rechtstheorie 237
Seitenanzahl730 Seiten
ISBN9783428518401
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis109,90 EUR
Der Band spiegelt die rechtstheoretisch und rechtsinterdisziplinär fundamentalen Geistesströmungen des vergangenen Jahrhunderts im Übergang zum 21. Jahrhundert, das als Epoche der Neurowissenschaften und aufkommenden Neurojurisprudenz traditionelle Denkweisen der Rechtswissenschaft mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund lassen die Beiträge Robert Weimars grundlegende Fragestellungen der Rechtstheorie einander begegnen, deren Lösung wissenschaftlich vielfach noch offen ist und deren Entwicklung in Richtung weiterer Forschung verläuft. Viele der hier dargestellten rechtstheoretischen Kontroversen werden heute weltweit geführt. Dies gilt für die Theoriebildung in der Rechtswissenschaft, den Umgang der Rechtsakteure mit dem Gesetz, den Wandel rechtswissenschaftlicher Erkenntnisinteressen und die Konstruktion der Rechtswirklichkeit. Von besonderer Relevanz ist dies für Forschungen der modernen Neurowissenschaften und der Rechtspsychologie: Es wird deutlich, dass Rechtsanwender auf den motivierenden und bewertenden Einfluss von Gefühlen im Entscheidungsprozess angewiesen sind. Interdisziplinarität und 'Schritte über Grenzen' bereichern das Terrain der herkömmlichen Rechtstheorie.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis13
Erster Teil: Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlagen der Rechtstheorie
20
Rechtserkenntnis und erkenntniskritische Rechtswissenschaft
22
I. Die Interpretation von Gesetzen: Notwendigkeit einer Neuorientierung?24
1. Empirisierungstendenzen versus Absolutheitsanspruch24
2. Der Normtextbegriff: Überwindung hermeneutischer Enge26
3. Zielkriterien empirischer Wissenschaft: Geltungsprüfung in der Rechtswissenschaft?
29
4. Konsequenzen32
II. Kritische Überprüfung von praktischen Sätzen34
1. Erkenntniskritik im Bereich der Normen?34
2. Die Methode der kritischen Prüfung im Bereich rechtlicher Normen37
3. Verfahren zur kritischen Prüfung von Handlungsalternativen?50
III. Ausblick51
Zur Theoriebildung in der Rechtswissenschaft
52
I. Wissenschaftstheorie und Rechtswissenschaft – ein funktionaler Aktionsverbund?52
II. Das Aussagensystem der Wissenschaftstheorie und die Rechtswissenschaft
56
1. Wissenschaftliche Zielkonzeptionen56
2. Deskriptive und präskriptive Sätze
58
3. Satzsysteme und Verwendungszusammenhang59
4. Wahrheitsgehalt und methodische Theorieprüfung61
III. Wissenschaftstheoretische Anforderungen an die Rechtstheorie63
1. Modelle rechtswissenschaftlicher Zielkonzeptionen63
2. Plädoyer für Hypothesenorientierung65
3. Abkehr vom Falsifikationskriterium?67
Explikative oder normative Rechtstheorie?69
I. Rechtstheorie zwischen juristischer Dogmatik und Rechtsphilosophie
69
II. Zum „Sinn“ von Wertfreiheit als Wissenschaftsideal der Rechtstheorie72
III. Wertfreiheit als Problem metawissenschaftlicher Entscheidung76
1. Wertungen und Normen im kognitiven Bezugsbereich der Rechtstheorie77
2. Das Basiswertproblem in den Rechtswissenschaften79
IV. Wertfreiheit als Grundlage explikativer Rechtstheorie82
V. Praxisrelevanz, Rechtstechnologie und normative Rechtstheorie
83
VI. Argumente gegen das Wertfreiheitsprinzip?86
Umrisse eines Qualitätsentwicklungs-Modells der juristischen Entscheidung
89
I. Rechtssystem, Informationssuche, Entscheiden89
II. „Juristischer Wahrheit“ auf der Spur91
III. Zwischen Subjektivität und Objektivität: Zur „Richtigkeit“ der Entscheidung
93
IV. Intersubjektive Überprüfbarkeit und Deduktion94
V. Konsensgenerierung97
VI. Konsensbildung durch Argumentation?98
VII. Konkretisierung von Normhypothesen100
VIII. Legitimation durch Begründung?101
IX. Weitere Forschung103
Eine rechts- und wissenschaftstheoretische Problematisierung: Was ist Wirtschaftsrecht?
105
I. Begriff des Wirtschaftsrechts und Abgrenzungsversuche105
II. Systemüberlegungen110
Zweiter Teil: Wandlungen des Erkenntnisinteresses
116
Reine Rechtslehre und Theoriefortschritt. Überlegungen zur Fortentwicklung der Theorie des Rechts
118
I. Der Theoriecharakter der Reinen Rechtslehre118
II. Zur Kritik der theoretischen Perspektive Kelsens120
III. Die Rechtswissenschaft und das Elend ihres Objektfeldes121
IV. Die Suche nach der „Identität“ eines rechtswissenschaftlichen Theorieprogramms
123
V. Ist die Bestimmung eines „Einheitsgegenstandes“ der Rechtswissenschaft möglich?
125
VI. Ausblick129
Die Erneuerung des rechtswissenschaftlichen Erkenntnisinteresses im ökonomisch-ökologischen Zeitalter
131
I. Wissenschaftsentwicklung und Rechtswissenschaft132
II. Strukturinterne und umstrukturierende Programmreformen134
III. Wissensvermehrung – kein Ziel der Rechtswissenschaft?135
IV. Ökonomisch-ökologisch informierte Theorie des Rechts: Einstieg in die Zukunft schon jetzt?
137
V. Konsequenzen für die Wissenschaftspraxis: Schritte über Grenzen
140
Ökonomisch-ökologische Jurisprudenz – der nächste Schritt?
142
I. Ziele der ökonomisch-ökologischen Rechtslehre143
1. Der Austausch von Rechten143
2. Das Problem der Transaktionskosten144
3. Der Weg zum ökonomisch-ökologischen Wohlfahrtsoptimum144
II. Zur Frage der ökonomisch-ökologischen Effizienz145
1. Das Effizienzkriterium145
2. Effizienz bei der Umweltproblematik?146
3. Die gesamtgesellschaftliche Effizienz147
III. Ökonomie und Ökologie – Widerspruch?148
1. Zur Legitimation von Beeinträchtigungen148
2. Die Datensammlung149
3. Umweltplanung durch staatliche Aktivitäten150
IV. Möglichkeiten der Rechtsprechung151
1. Fragen der Beweislast151
2. Die „billigsten Kostenvermeider“152
3. Der Ansatz von Calabresi/Michelman153
4. Folgen für die Rechtslehre156
V. Zur Erforschung der ökonomisch-ökologischen Rechtstatsachen157
1. Zum Verhältnis „Recht – Wirtschaft – Umwelt“157
2. Ökonomische Analyse des Rechts – ein Schritt zur Problembewältigung?158
VI. Ausblick: Zur Notwendigkeit interdisziplinärer Forschung159
Ecology versus Economy in Law. Study of a Basic Problem
161
I. Aspects of the Interrelations between Ecology and Economics in Jurisprudence
161
1. The Exchange of Rights161
2. The Problem of Costs of Transaction162
3. The Approach to Maximum Welfare with Respect to the Relations between Ecology and Economics163
II. Interlacing of Economics and Ecology: A Point of Efficiency
163
1. The Criteria of Efficiency163
2. Efficiency in the Case of Environmental Problems164
3. Efficiency of an Overall-Welfare Nature165
III. The Necessity of Scientific Cooperation at Various Levels165
Rechtsökologie – Ethik oder Sozialtechnologie?167
I. Umweltpolitik – Ein Zentralbereich der Rechtsökologie167
1. Regelungsfunktion der Umweltgesetzgebung168
2. Umweltstaatlichkeit: Gesetzliche und administrative Umweltvorsorge169
II. Rechtsökologie als ökonomisch-ökologische Orientierung im Rechtsdenken170
III. Möglichkeiten und Grenzen rechtsökologischer Theoriebildung
171
1. Das Problem der kollidierenden Politikziele171
2. Erweiterung der klassischen rechtswissenschaftlichen Perspektive172
IV. Rechtsökologie zwischen Wertethik und Sozialtechnologie174
1. Das Problem des wissenschaftlichen Zielhorizonts174
2. Abschied vom Wertfreiheitsprinzip?177
Natur und Mensch. Zur Ambivalenz rationaler Ressourcensteuerung im Rechtssystem
180
A. Die verfassungsrechtliche Legitimation des Ressourcenrechts: Ressourcensteuerung als Staatsaufgabe?
181
I. Regelungen im Grundgesetz181
1. Konkurrierende Gesetzgebung182
2. Rahmengesetzgebung183
3. Achtung und Schutz der Menschenwürde183
4. Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit184
a) Schutzgüter184
b) Funktionen184
5. Das Eigentum185
II. Die verfassungsrechtliche Absicherung der Staatsaufgabe „Ressourcensteuerung“
186
1. Historische Entwicklung der Sozialstaatlichkeit186
2. Inhalt und Wirkung des Sozialstaatsprinzips187
3. Folgerungen für die Ressourcensteuerung als öffentliche Aufgabe189
III. Verfassungsrechtliche Schranken der Ressourcengesetzgebung
190
1. Formale Schranken190
2. Materielle Schranken190
IV. Verfassungsrechtliche Festschreibung der Ressourcensteuerung?
192
1. Gründe für eine Verankerung in der Verfassung192
2. Die grundrechtliche Lösung193
a) Vorteile der Einführung eines neuen Ressourcengrundrechts193
b) Nachteile der Einführung eines neuen Ressourcengrundrechts194
3. Einführung einer Staatszielbestimmung?194
a) Normative Wirkungen195
b) Politische Wirkungen196
B. Das Ressourcenrecht und seine Gesetzgebung197
I. Probleme inhaltlicher Gestaltung197
II. Ressourcensteuerung – nicht nur eine nationale Aufgabe199
1. Grenzüberschreitende und globale Ressourcensteuerung199
2. Ausblick: Gegenwärtiger internationaler Stand200
Dritter Teil: Der Umgang mit dem Gesetz – Konturen postmoderner Methodologie und Neodogmatik
202
Der Bedeutungswandel des Gesetzes204
I. Rechtsnormwandel: Gegenstand oder Fremdelement der Rechtstheorie?
204
II. Gesellschaftlicher Wandel, richterliche Normanpassung und Rechtstheorie
206
III. Normenwandel zwischen Auslegung und Fortschreibung des Rechts
209
IV. Stabilität oder Flexibilität der Rechtsdogmatik?214
V. Normbereich und Normkonkretisierung215
VI. Normenwandel und das Elend des Rechtsbegriffs217
VII. Richterliches Innovationsinteresse: Ein Diskurs über den Gesellschaftstyp?
218
Von der Gesetzesanwendung zur Rechtsfortschreibung
222
l. Gesetz und Entscheidung223
II. Die Konditionalprogramm-These: Zweifel an der legislativen Programmschärfe
225
III. Die Unbegrenztheit des Justizsyllogismus228
IV. Das so genannte Lückenproblem: Bruch mit der Anwendungsdoktrin?
230
V. „Fortsetzung der Auslegung“?231
VI. Konsequenzen234
Überlegungen zur wissenschaftstheoretischen Basis der Rechtsdogmatik und praktischen Vernunft
237
I. Zum Status der Rechtsdogmatik237
II. Objektivität der Rechtsgewinnung?240
III. Identifizierung des maßgeblichen Rechtsstoffes242
IV. Normative Falsifikation?243
V. Verwissenschaftlichung der praktischen Vernunft245
VI. Fazit246
Europarechtsbasierte Auslegungsrhythmen248
I. Der effet utile als Auslegungs- und Argumentationsinstrument zur Rechtsangleichung und Integrationssteuerung
248
1. Die Rechtssache „Kommission / Bundesrepublik“248
2. Die Rechtssache „Broekmeulen“248
3. Die Rechtssache „Kommission /Großbritannien“249
4. Die Rechtssache „Nimz“250
II. Direktwirkung von Richtlinien – Auslegungs- oder Richterrechtsdoktrin?
252
III. Richtlinienkonforme Auslegung252
IV. Implied powers255
V. Rechtsvergleichung als Rechtsfindungsweg im Gemeinschaftsinteresse
255
VI. Zur „richtigen“ Auslegung im Prozess der Europäisierung des Privatrechts
257
1. Zweifel an der Verbindlichkeit methodischer Vorgehensweise bei der Auslegung?
257
2. Das Nebeneinander mehrerer Auslegungsmethoden258
3. Rangordnung der Auslegungsmethoden259
VII. Notwendigkeit einer gemeinschaftsrechtlichen Auslegungstheorie in der Methodologie des Europarechts
260
VIII. Ausblick262
Integrations- und angleichungsorientierte Interpretationskonzepte im Europäischen Privatrecht
263
I. Methodische Auslegung und Leitaspekte bei kodifiziertem Gemeinschaftsrecht
263
II. Funktionelle Integration oder kulturgeschichtlich-integrative Wirkungseinheit Europas als Basis und Ziel interpretativer Harmonisierungsbestrebungen?
266
1. Die funktionelle Integration266
2. Das kulturelle Erbe: Einheit und Vielfalt266
III. Harmonisierung im Auslegungsprozess als Mittel von Integrationssicherung und Integrationsförderung
272
1. Harmonisierung272
2. Integration, Zentralisierung273
3. Einheit des Gemeinschaftsrechts274
IV. Auslegungsmethodik bei Schließung von Regelungslücken275
1. Regelungslücken in Richtlinien275
2. Lücken im uneigentlichen Sinne276
3. Lücken im eigentlichen Sinne278
4. Ergebnis279
Vierter Teil: Zur Konstruktion der Rechtswirklichkeit
280
Grundlagen einer „Einheit“ materialer Rechtsbegründung im Naturrechtsdenken und Positivismus
282
I. Naturrecht versus Rechtspositivismus282
II. Naturrecht und Rechtspositivismus: Ontologische und erkenntnistheoretische Aspekte
284
III. „Naturrecht“ im Positivismus?292
IV. „Natur der Sache“ zwischen naturrechtlicher und institutionell-positivistischer Deutung
295
V. Methodologische und funktionale Gemeinsamkeiten naturrechtlichen und rechtspositivistischen Denkens
296
Die Rekonstruktion von Rechtsvernunft302
I. Konstruktion oder Rekonstruktion?302
II. Das halbierte Praxisverständnis302
III. Rechtsvernunft durch kritische Argumentation?303
IV. Rechtsvernunft – politische Fähigkeit oder oberster Grundwert?
304
V. Ungewissheit und Unvollständigkeit der Rechtsvernunft305
VI. Rechtsvernunft als Wertungsrationalität?307
Staatsakt und Unrecht bei Hans Kelsen309
I. Ausgangspunkte und Grundlagen309
II. Zum Problem der gegen den Staat gerichteten Exekution315
III. Staatsunrecht und Organunrecht317
IV. Diskussion der Lehre Kelsens318
1. Immanente Kritik319
2. Kritik aus methodologischer Sicht322
a) Die Methode323
b) Staat und Recht325
V. Das Problem der Zurechnung individuellen Handelns zum Staat327
1. Subjekte der Zurechnung328
a) Der Staat328
b) Die Organwalter333
2. Objekt der Zurechnung337
3. Grund der Zurechnung342
VI. Ergebnis343
Rechtswissenschaft als Weltbild344
I. Wissenschaft und Weltbild344
II. Grundmerkmale des „juristischen Weltbildes“346
III. Der Aufbruch in die „Logik des Allgemeinen“349
1. Formalismus der Prinzipien und Kontingenz des Rechts349
2. Bedingungen erfolgreicher Kritik des Begründungsdenkens352
IV. Juristisches Weltbild und Wirklichkeit355
V. Konstruktion und Kritik359
Fünfter Teil: Rechtsprechung – Verwaltung – Politik – Beratung: Rechtstheoretische Perspektiven
362
Rechtstheoretische und methodologische Aspekte zur richterlichen Entscheidung
364
I. Die richterliche Entscheidung zwischen Regel und Ungewissheit364
II. Richterliches Entscheidungsverhalten: Tabu oder Terrain der Rechtstheorie?
368
III. Entscheidungs- und Wertungsrationalität im richterlichen Entscheidungsprozess379
Wie ist Rechtsprechungslehre als Wissenschaft möglich?
382
I. Rechtsprechungslehre: Begriff, Gegenstand, Funktion383
1. Einheit oder Konzeptionenpluralismus der Rechtsprechungslehre?383
2. Was eigentlich ist Rechtsprechung?385
3. Wissenschaftstheoretische Anforderungen an die Gegenstandsbestimmung387
4. Flexible Grenzbereiche durch erkenntnistheoretische Offenheit389
5. Problemzuordnung qua „Rechtsprechungsspezifität“?389
II. Zur Möglichkeit eines „Einheitsgegenstandes“ der Rechtsprechungslehre
392
III. Überlegungen zum wissenschaftstheoretischen Rahmen einer Rechtsprechungslehre
393
1. Hermeneutische Wissenschaftsauffassung und Rechtsprechungslehre394
2. Wissenschaftstheoretische Anforderungen an eine theoretisch-empirische Rechtsprechungslehre396
3. Rechtsprechungslehre aus Sicht des Hempel-Oppenheim-Schemas398
IV. Ausblick400
Thesen401
Das Rechtsgespräch403
I. Einführung403
II. Das Rechtsgespräch als Konfliktregelungsstrategie405
1. Streitschlichtung durch Rechtsgespräch?405
2. Rechtsgespräch und Streitentscheidung407
III. Das Rechtsgespräch im Dienst der Wahrheits- und Rechtsfindung
410
1. Abhängigkeit von Sachverhaltsermittlung und Rechtsanwendung410
2. Rechtsgespräch und Rechtsschöpfung411
3. Rechtsfindung als Gemeinschaftswerk der Beteiligten?413
IV. Rechtsgespräche: Ein Mittel der Prozessökonomie?415
V. Chancengleichheit im Rechtsgespräch?416
VI. Schutz vor Überraschungsentscheidungen418
VII. Vom Rechtsgespräch zur Rechtsfortbildung?419
VIII. Rechtskommunikation und Rechtsbegriff420
Verwaltungsentscheider – die „neuen“ Rechtsmacher: Strukturierung des Normbereichs durch agency-made law
422
I. Gesetzesbindung als Entscheidungsdeterminante422
II. Juristisch-administratives Gestalten versus Gesetzesgehorsam424
1. Programmierte und/oder programmierende Normsätze – eine Fiktion?425
2. Präjudizienorientierung in der Verwaltungspraxis428
3. Finale Vorstellungen im juristisch-administrativen Entscheidungsprozess
429
4. Sozialethische und politische Momente432
5. Abweichen vom Gesetz, Lückenfüllung, Entscheiden praeter legem, Praxisänderung
435
III. Metadogmatische Daten als Richtwerte der Verwaltungsentscheidung
437
1. Agency-made law und Folgenberücksichtigung438
2. Diskussion einzelner Bedenken442
IV. Orientierung an der Wünschbarkeit sozialer Zustände444
1. Werten und Wünschbarkeit445
2. Normsatz, Normzielhypothese, empirische Information446
3. Werte abwägen als Metabewertung gesellschaftlicher Zustände447
V. Agency-made law-adäquater Normbegriff448
VI. Agency-made law als „sachbestimmtes“ Ordnungsmodell450
VII. Das Agency-made law zwischen Normbereich und Wirklichkeit453
VIII. Verwaltungsjurisprudenz – unpolitisch oder neodogmatisch?454
Juristische Rationalität als politischer Diskurs?456
Zur Funktionalität der Umweltgesetzgebung im industriellen Wachstumsprozess
468
I. Umweltgestaltung als Anforderung und Zielorientierung legislativen Handelns
468
II. Instrumente in der Theorie der Umweltgesetzgebung471
III. Umweltpolitische Zielvorstellungen und problemorientierte Zielbildungsprozesse
473
IV. Verursacherprinzip und Umweltgesetzgebung475
V. Wertsetzung bei kollidierenden Politikzielen477
VI. Gesetzliche Umweltstandards480
VII. Ausblick481
Überregulierung in der Gesetzgebung483
I. Allgemeine Orientierung483
II. Motor des Regulierungsanstiegs: Dynaxität484
III. Zentrale Grundsätze für die Gesetzgebung486
IV. OECD Referenz-Checkliste für die Entscheidungsfindung auf dem Gebiet der Rechtsetzung
488
V. Optionen für die Umsetzung politischer Absichten490
VI. Flankierende Instrumente494
1. Folgenabschätzung494
2. Konsultationen494
3. Vereinfachung494
VII. Zugänglichkeit der Rechtsvorschriften496
VIII. Schlussbetrachtung497
Rechtsberatungslehre – ein neuer Zweig der Wissenschaft
499
I. Notwendigkeit einer Rechtsberatungslehre499
II. Charakteristika der Beratung500
1. Zum Wesen des Beratungsverhältnisses
500
2. Ziele der Rechtsberatung501
III. Die Rolle des Anwalts im Beratungsprozess502
IV. Perspektive und Funktion der Rechtsberatungslehre503
V. Blickpunkt lawyer-made law: Schlagwort oder Realität?
504
VI. Wissenschaftstheoretischer Status der Rechtsberatungslehre
506
VII. Ausblick507
Sechster Teil: Rechtspsychologie als Rechtstheorie
508
Rechtsgefühl und Ordnungsbedürfnis510
I. Das Verhältnis von Denken und Gefühl: Trennbarkeitsproblem
510
II. Zur Entstehung des Rechtsgefühls: Angeborenes oder erworbenes Gefühl?
511
III. Das Rechtsgefühl als „Judiz“?515
IV. Gefühlskontrolle durch das Rechtsgewissen?517
V. Rationalität und Rechtsgefühl: „Reinheit“ des Gefühls?518
VI. Ein kognitives Modell: Rechtsgefühl und richterliches Ordnungsbedürfnis unter Entscheidungsbedingungen
519
VII. Der regeltheoretische Ansatz: Erklärung Ordnung stiftenden Rechtsgefühls?
523
Psychologische Dimensionen juristischen Subsumierens
527
I. Gesetzesanwendung als Subsumtion527
II. Zweifel an der legislativen Determination529
III. Unbegrenztheit des Anwendersyllogismus?530
IV. Überwindung des herkömmlichen juristischen Subsumtionsmodells
532
V. Normsuche und Sachverhaltsermittlung: Wechselwirkungen533
VI. Subsumtionsdruck als Konflikt- und Entscheidungssituation534
VII. Ermitteln von Lücken im Gesetz: Bruch mit der Subsumtionsideologie?
536
VIII. „Fortsetzung der Auslegung“ als Rechtsfortbildung536
IX. Ausblick538
Literatur538
Predominant Ecological Conditions as the Basis of Human Happiness
540
1. Preliminary Considerations540
2. Environmental Policy as Legal Policy: Securing Conditions for Happiness
540
3. Happiness and Way of Life: The Ecologically Oriented Individual of the Future542
4. How Happiness Originates in the Brain544
5. Does this clarify everything?547
6. Happiness as the Positive Experience of Personal Wholeness: Flow Experiences and Predominate Ecological Conditions
549
7. Epilog550
References551
Reziprozität im Umweltrecht als rechtspsychologisches Phänomen
553
I. Einleitung553
II. Sicherheit – ein rechtspsychologisches Paradigma?553
III. Die „Do ut des“-Beziehung in rechtspsychologischer Perspektive
554
IV. Umweltrechtliche Normen als Elemente sozialer Austauschbeziehungen
556
V. Gleichgewichtsbeziehungen der umweltrechtlichen Handlungsorganisation
558
VI. Systemelemente umweltrechtlicher Handlungsorganisation559
VII. Verursacherprinzip und Reziprozität: Rechtspsychologisch inspirierter Zurechnungsgrund?
561
VIII. Ausblick561
Literatur562
Kreativität: Psychischer Prozess und Merkmal geistigen Schaffens
563
I. Einführung563
II. Definitorische Orientierungen563
III. Prozessorientierte Modelle566
IV. Der chaostheoretische Ansatz570
V. Sozioökologische Sichtweise
570
VI. Investmenttheorie und Komponentenmodelle571
VII. Kreativität, Persönlichkeit und Umweltfaktoren572
VIII. Ausblick573
Literatur574
Psychology meets Legal Theory. Aspekte wechselseitiger Neuorientierungschancen
576
I. Erweiterung der Rechtspsychologie durch Analyse juristischen Entscheidungsverhaltens
576
II. Denken und Emotion?577
III. Beendigungs-Mechanismen bei juristischen Problemlöseprozessen
579
IV. „Models of the Mind“ und „Models in the Mind“ – Zusammenarbeit von Neuroethnologie, Psychologie und Rechtstheorie
580
Literatur582
Siebter Teil: Entgrenzung versus Disziplinierung der Rechtstheorie
584
Technokratie und Rechtssystem. Zur Frage nach der Zukunft des Rechts
586
I. Vorbemerkung586
II. Rationalität des Rechts in der technisierten Welt587
III. Ein Technokratie-Modell: Utopie des Sachzwanges?588
IV. Technokratie des Rechts – ein neues Paradigma?589
V. Technokratie als Ideologiekritik des Rechts591
VI. Technische Herrschaft und Planung594
VII. Plädoyer für ein technikbezogenes Recht – am Beispiel umweltpolitischer Planung
595
Ansatzpunkte einer Theorie der Sozialresonanz599
I. Rechtssysteme als Zeitkreise599
II. Soziale Schwingungen und Sozialresonanz600
III. Wie entsteht das „Neue“?601
IV. Chaos-Vermeidungsstrategie versus aufgeschobenes Ende602
Neuroscience Before the Gates of Jurisprudence603
I. Introduction603
II. The Neurobiological Approach: Consciousness and the Brain605
III. Consciousness and the Limitations of Cognition606
IV. Decision-making as a Plan for Action607
V. Juridical Problem-solving608
VI. Reduction of Complexity609
VII. Monism versus Dualism: Effects on Jurisprudence and its Self-Conception?
610
VIII. Deneke’s Structural Model of the Human Mind: A Basis for the Establishment of Neurojurisprudence?
611
IX. The Brain as an Interpreting System612
X. Concluding Remarks614
References614
Zur Wissenschaftstheorie der Rechtswissenschaft – Aspekte einer Wende?
616
I. Einführung616
II. Wege zur Neurojurisprudenz617
III. Diskussion der Experimente von Libet620
IV. Restzweifel – überwindbar?621
V. Die „stille“ Revolution – wo stehen wir?621
VI. Wollen, Nichtwollen, Anderswollen – ein Freiraum?623
VII. Mehrdimensionalität624
VIII. Ausblick624
Literatur625
Determinismusstreit heute und die Methodologie der juristischen Entscheidung
627
I. Determinismus vor den Toren der Jurisprudenz627
II. Das „Wie“ von Informationsverarbeitung: Emotionen und das Limbische System
629
III. Konstruktion der Wirklichkeit632
IV. Bewusstsein als Epiphänomen?632
V. Natur- oder Kulturbedingtheit juristischer Entscheidungsprozesse oder beides?
633
VI. Neuronale Prozesse und Kausalität635
VII. Gehirn und enterales Neurosystem636
VIII. Vom autonomen zum integrierten Entscheider-Subjekt637
IX. Transzendenz geistiger Phänomene?637
X. Ausblick638
Literatur639
Interdisziplinarität: Was darf die Rechtswissenschaft wissen?
640
I. Stellung der Einzelwissenschaft640
II. Wissenschaftliche Kooperation: Motive und Funktionen642
III. Notwendigkeit interdisziplinärer Kooperation646
IV. Interdisziplinäre Kooperation aus gesellschaftlicher Sicht648
V. Gesellschaftsinduzierte Forschung651
VI. Blick in die Zukunft655
Methodik rechtsinterdisziplinärer Kooperation657
I. Natur- und Geisteswissenschaften – ein gestörtes Verhältnis?657
II. Kooperationsmöglichkeiten zwischen Geistes- und Naturwissenschaften
662
III. Stellung der Rechtswissenschaft – wissenschaftstheoretisches Neuland
663
IV. Methodenprobleme rechtsinterdisziplinärer Forschung667
1. Zusammenführen von Fachsprachen auf transdisziplinärer Ebene667
2. Überwinden verfestigter Schemata670
3. Zur Einheit der Forschungslogik671
V. Entscheidungen im Metabereich der Wissenschaft673
1. Festlegung auf ein Wissenschaftsideal673
2. Erkenntnisleitendes Interesse und Forschungsebenen interdisziplinärer Zusammenarbeit
675
VI. Interdisziplinforschung als Systemforschung676
1. Forschungsziele676
2. Allgemeine Systemtheorie676
3. Allgemeine Systemtheorie und rechtsinterdisziplinäre Forschung678
VII. Ausblick680
Bibliografie Robert Weimar682
Autorenverzeichnis718
Sachverzeichnis726

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'Stalking' ist mittlerweile ein bekannter Fachbegriff, der synonym mit 'obsessiver Verfolgung' und 'obsessiver Belästigung' gebraucht wird. - Aber was genau ist 'Stalking'? Endlose Briefe, Telefonate…

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