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Einsatzmöglichkeiten des Web 2.0 im Personalmarketing

AutorFranziska Schmalz
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl72 Seiten
ISBN9783640217618
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,7, Hochschule für Technik Stuttgart, 70 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema des Web 2.0 und den sich daraus ergebenden Einsatzmöglichkeiten im Personalmarketing. Ausschlaggebend für den vermehrten Einsatz des Internets im Personalmarketing sind veränderte demographische Entwicklungen, die einen auffallend hohen Mangel an Fach- und Führungskräfte zur Folge haben. Die Implementierung neuer Internet-Technologien soll Unternehmen dabei helfen, diesem Problem entgegen zu wirken. Der Arbeit zu Grunde gelegt wird die weit umfassende Personalmarketingdefinition, die neben der Personalrekrutierung auch die Mitarbeiterbindung und den Aufbau sowie Ausbau eines positiven Unternehmensimages zum Ziel hat. Das Verständnis des Web 2.0-Begriffs wird durch bereits festgelegte Prinzipien verdeutlicht. Mit Hilfe dieser Vorgaben werden aus den verschiedenen Web 2.0-Instrumenten nur jene beachtet, die im Personalmarketing umgesetzt werden können. Dazu werden unterschiedliche Beispiele aus Unternehmen näher erläutert, die erste Erfahrungen mit Web 2.0-Instrumenten gesammelt haben. Anhand dieser aufgezeigten Umsetzungen werden neue Ideen der Web 2.0-Tools erarbeitet, die einerseits die Kombination mit bisher genutzten Online-Instrumenten beinhaltet und andererseits Denkanstöße für innovative Einsatzmöglichkeiten liefert. Das Web 2.0 wird noch nicht in vollem Umfang in die Personalmarketingprozesse eingebunden, dennoch hält die neue Internet-Technologie einen konstanten Einzug in die Unternehmen. Forschritte in Richtung Web 3.0 sind bereits im Gange, trotzdem kann auch in Zukunft nicht vollständig auf klassische Personalmarketing-Methoden verzichtet werden.

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Leseprobe

3 Instrumente des Web 2.0


 

Basis der Web 2.0-Instrumente ist die Social Software. Darunter werden Programme verstanden, die auf einfachem Wege das Kommunizieren, Kollaborieren, Informieren und Selbstorganisieren gestatten.[62] Social Software ermöglicht erst den User Generated Content[63] und macht die Instrumente des Web 2.0 so erfolgreich.[64] Für welche konkreten Zwecke man Social Software einsetzen kann, wird in den nachfolgenden Kapiteln herausgearbeitet. Begleitet wird das Web 2.0 von einer Vielzahl von technologischen Neuerungen, die einen beachtlichen Bestandteil des Internets ausmachen.

 

Solche technologischen Neuerungen sind z. B. Tags. Darunter werden von Internetnutzern generierte Stichwörter verstanden, die eine individuelle Kategorisierung auf einer Website zulassen. Je häufiger das gleiche Stichwort von Internetnutzern erstellt wird, desto größer wird das Schlagwort in der Ansammlung von Schlagwörtern angezeigt. Diese Hervorhebung wird auch als Tag-Wolke (Tag-Cloud) bezeichnet. Dadurch wird die Wichtigkeit eines Stichwortes aus Nutzersicht betont.[65]

 

Eine sehr wichtige Vernetzungsart wird durch Really Simple Syndication (RSS)-Feeds hergestellt. Damit können neu generierte Inhalte einer Website, je nach Interesse des Internetnutzers, abboniert werden. Zum Lesen der abbonierten Webseiten ist jedoch ein Feed-Reader Voraussetzung. Darunter ist ein Web-Service zu verstehen, der abonnierte Feeds in übersichtlicher Weise verwaltet und zum Lesen zur Verfügung stellt. Jede Änderung wir dem Abonnent umgehend auf das Endgerät gespielt, die er auszugsweise auch offline lesen kann.[66]

 

Zu den neuen Technologien gehören auch Trackbacks. Darunter ist eine Art Benachrichtigung zu verstehen, die nur in Blogs[67] zum Einsatz kommt. Nimmt ein Blogger[68] in seinem Blog Bezug auf den Eintrag eines anderen Bloggers, so erfolgt eine automatische Benachrichtigung im anderen Blog mit einem Ausschnitt des bezugnehmenden Beitrags.[69] Auch Permalinks wirken an der Datenverteilung mit. Sie stellen eine dauerhafte Verlinkung von Blog-Einträgen dar, deren Aufrufbarkeit auch dann noch gegeben ist, wenn der Eintrag archiviert wurde.[70] Für die Nutzung von Web 2.0-Tools werden in Unternehmen nur ein Betriebssystem, ein Internetzugang und ein Browser für jeden PC benötigt.[71]

 

3.1 Wikis


 

Wikis sind miteinander verknüpfte Inhalte und Webseiten. Diese Inhalte/Seiten können von jedem Besucher beliebig bearbeitet, verändert und erweitert werden. Programmierkenntnisse sind dabei nicht erforderlich.[72] Möglich ist dies dank einer speziellen Software, die auch als Wiki bezeichnet wird. Sie stellt das entsprechende Bearbeitungs- und Entwicklungswerkzeug bereit und steht zur Nutzung offen im Netz zur Verfügung.[73] Eine Wiki-Seite kann entweder für jeden frei zugänglich und editierbar sein, oder nur für einen beschränkten Benutzerkreis.[74] Eine Besonderheit von Wikis stellt die automatische Verlinkung einzelner Seiten durch den Einsatz von Algorithmen und Worterkennungssoftware dar.[75] Das Prinzip der kollektiven Intelligenz kommt beim Einsatz von Wikis besonders zur Geltung. Sollten inhaltlich fehlerhafte Seiten veröffentlicht werden, entdeckt und korrigiert die Masse die Fehler.[76] Als Zusatzfunktion können durch weitere Programme noch Diskussionsseiten erstellt werden. Jeder Artikel kann somit diskutiert und kommentiert werden.[77] Welche Popularität Wikis in Unternehmen haben, illustriert das Schaubild im Anhang 4.[78]

 

3.2 Blogs


 

Ein Blog bezeichnet ein Online-Tagebuch oder Journal, dessen Beiträge in umgekehrt chronologischer Reihenfolge auf der Website erscheinen. Die Autoren verfassen Beiträge zu selbst ausgewählten Themen und veröffentlichen diese im Netz.[79] Mittels einer Kommentarfunktion können Leser zu jedem Eintrag Stellung nehmen und in Kontakt zum Blogger treten. Ob das Kommentieren von Beiträgen erwünscht ist oder nicht, hängt vom Blogger selbst ab, da er über die Aktivierung der Kommentarfunktion entscheidet.[80]

 

Im Laufe der Zeit haben sich viele verschiedene Blogs gebildet. Beispiele hierfür sind Watchblogs, die sich mit verschiedenen Themen kritisch auseinandersetzen, Litblogs, deren Hauptaugenmerk nur auf Literatur gelegt wird oder Corporate Blogs, das sind unternehmenseigene Blogs, die von MA oder der Unternehmensleitung geführt werden.[81] Diese Arbeit wird ausschließlich die Verwendung von Corporate Blogs in Unternehmen genauer betrachten.

 

Der Unterschied zwischen Blogs und Foren oder Newsgroups[82] kann an der Generierung neuer Diskussionsrunden festgemacht werden. In einem Blog ist ausschließlich der Blog-Betreiber Themengeber. Besucher können somit lediglich Feedback zu den Beiträgen geben. Ein weiterer Unterschied besteht durch die vielfältigen Verlinkungsmöglichkeiten. Besonders häufig finden Trackbacks, Permalinks, Tags und RSS-Feeds in der Blogosphäre[83] Anwendung. Zusammen mit der Kommentarfunktion entsteht im Web eine starke Kommunikationsbasis, deren Inhalt sich innerhalb kürzester Zeit weit verbreitet.[84]

 

3.3 Online-Communities


 

Bei Online-Communities handelt es sich um Gruppen, die sich aufgrund gemeinsamer Interessen, Einstellungen oder Ziele im Internet zusammenfinden und in Verbindung setzen. Der Austausch ermöglicht dabei das Knüpfen von Beziehungen und das Festigen von Bindungen. Online-Communities erlauben zudem eine asynchrone Teilnahme am Geschehen und sind computergestützt, was bei realen Communities nicht gegeben ist.[85] Die Themengestaltung liegt ganz in den Händen der Mitglieder einer Online-Community.[86]

 

Nach den oben bestimmten Kriterien zählen auch Foren zu den Online-Communities. Ein wesentlicher Unterschied zu Foren kann im Social Networking ausgemacht werden. Neuere Online-Communities sind so aufgebaut, dass sie das Hinterlegen eines Profils erlauben, welches von anderen Mitgliedern eingesehen werden kann. Außerdem werden durch zusätzliche Hintergrundprogramme die Beziehungen der Teilnehmer untereinander visualisiert.[87]

 

3.4 Virtuelle Welten


 

Virtuelle Welten können z. B. Online-Spiele oder virtuelle Messen sein. In einer virtuellen Welt bewegt sich der User durch zwei- oder dreidimensionale Räume[88], die mehr oder weniger von den Nutzern selbst gestaltet werden können. Ein berühmtes Beispiel für eine digitale 3D-Welt ist Second Life (SL). Wie der Name schon vermuten lässt, kann abseits der realen Welt ein virtuelles zweites Leben aufgebaut werden. Das digitale Abbild des Internetnutzers, gängigerweise als Avatar bezeichnet, wird durch das Metaversum gelenkt. Wie im realen Leben auch geht der Avatar arbeiten, einkaufen, baut ein Haus, etc. Persönliche Vorstellungen können hier jedoch besser berücksichtigt werden, z. B. kann auf einer eigenen Insel ein eigenes Unternehmen gegründet werden. Virtuell lässt sich alles realisieren, da keine Grenzen, außer die selbst auferlegten, vorhanden sind. Zwar muss auch in SL für den Kauf von virtuellen Gegenständen bezahlt werden, doch die virtuelle Währung (Linden Dollar) wird in echtes Geld umgerechnet und das persönliche Konto dadurch belastet. Der Vorzug, der virtuellen Welten gegeben wird, liegt darin begründet, dass ein Versagen dort keine so schwerwiegenden Konsequenzen nach sich zieht. Bspw. läuft das virtuelle Unternehmen nicht besonders gut, ist die reale Existenz nicht davon bedroht. Ein nächster Versuch kann jederzeit und mit vergleichsweise geringem Kosteneinsatz gestartet werden.[89]

 

3.5 Podcasts


 

Unter Podcasts versteht man Audio- und Videodateien, die aus dem Internet heruntergeladen werden können. Das Wort selbst ist ein Kunstbegriff, der sich aus dem englischen „broadcast“ (Sendung, Ausstrahlung) und dem Abspielgerät „iPod“ zusammensetzt. Diese Audio- und Videodateien werden im Netz kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt. Das Abspielen der Dateien ist aber nicht nur online auf dem PC beschränkt, sondern kann auch offline auf anderen Geräten, wie bspw. auf dem iPod oder auf einem Handy erfolgen.[90] Werden Podcasts und Vodcasts (Videodateien) in einen Blog oder eine Community integriert, können Internetnutzer in Dialog mit den Machern treten.[91] Laut einer aktuellen Online-Studie der Fernsehsender ARD/ZDF beträgt der Anteil der Nutzergruppe von Podcasts weniger als 8%. Bei Downloads von Vodcasts, sind es sogar nur ca. 4%.[92] Daraus lässt sich schließen, dass ein Einsatz im PM derzeit wenig sinnvoll erscheint, wenn die gewünschten Zielgruppen kaum erreicht werden. Aus diesem Grund wird auf dieses Instrument im weiteren Verlauf nicht weiter eingegangen.

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