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E-Book

Einzelhandelsimmobilien

Marktsituation, Perspektiven, Trends

VerlagHaufe Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl273 Seiten
ISBN9783448101614
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis77,99 EUR
Die renommierten Autoren stellen den gesamten Lebenszyklus einer Einzelhandelsimmobilie praxisnah und verständlich dar. Neben der derzeitigen Marktsituation werden aktuelle Trends und Zukunftsperspektiven aufgezeigt. Die Einzelhandelsimmobilie wird sowohl aus der Perspektive des Investors sowie des Nutzers dargestellt. Dies umfasst Strukturierungsformen der Investition sowie Anforderungen an das erfolgreiche Management von Einzelhandelsimmobilien. INHALT - Innovatives Immobilienverständnis - Einzelhandel im Zeitenwandel - Betriebsformen, Zentren- und Lagetypen - Markt- und Standortanalytik - Zentrenplanung - Dimensionen, Prinzipien, Praktiken - Handelsimmobilie: Bestandsmanagement und -entwicklung - Markt für Einzelhandelsimmobilien - Due Diligence - Rating von Einzelhandelsimmobilien

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Leseprobe
5 Zentrenplanung – Dimensionen, Prinzipien, Praktiken (S. 99-100)

von Elmar Pfeiffer


5.1 Intro

Im Begriff „Zentrenplanung“ spiegelt sich ein Ansatz, der darauf abhebt, raumfunktionale Bezüge entsprechend entwicklungsbezogener Leitvorstellungen zu organisieren. Vielfach wird der Begriff einseitig auf die Planung von Einkaufszentren bzw. Shopping-Centern verschiedener Spielart bezogen. Tatsächlich zählt die zielgerichtete Planung von Zentren unterschiedlicher Art, Widmung und Bedeutung jedoch zu den alten menschlichen Kulturleistungen.

Im Wort „Kultur“ deutet sich an, dass zentrenplanerische Ansätze über rein wirtschaftliche und versorgungstechnische Gesichtspunkte hinausgingen und hinausgehen. Im Grunde repräsentiert die Entwicklung städtischer Systeme, die bewusste, oft reißbrettartige Anlage einzelner Städte, eine ununterbrochene Folge zentrenplanerischer Leitgedanken und umsetzungsorientierter Aktivitäten. Verbreitet als moderne Errungenschaft verstandene Einkaufszentren im Sinne des Shopping-Centers verpacken lediglich alten Wein in neue Schläuche. So wies, beispielsweise, der Trajansmarkt im antiken Rom einige für heutige Einkaufszentren typische Merkmale auf.

Zwar kann das Shopping-Center als junge Betriebsform verstanden werden, doch entspringt es frühen Vorbildern räumlich-funktionaler Organisation, es bildet diese lediglich möglichst zweckoptimiert nach. Diesen genetischen Zusammenhang verdeutlicht u. a. ein Blick auf „klassische“ orientalische Basare oder größere mittelalterliche Städte Europas.

Das Shopping-Center stellt – wie alle gewerblich ausgerichteten Vorläufer – einen funktionalen Verbund dar, der einerseits umfeldbeeinflussend wirkt, zugleich jedoch mehr oder minder von Merkmalen des näheren oder weiteren Umfeldes geprägt wird. Wenngleich dieser Beitrag das Shopping-Center thematisiert – oder eben, weil dem so ist – empfiehlt es sich, vorab einen allgemeinen Rahmen zu skizzieren.

5.2 Zentrenbegriff

Gerafft lässt sich ein Zentrum als Mittelpunkt eines funktional verflochtenen Raumes definieren. Zentren stellen überdurchschnittlich gut erreichbare und grundsätzlich gut zugängliche Orte dar. Sie bilden räumliche und funktionale Schnittstellen. Aus genannten Punkten leitet sich ab, dass Zentren regelhaft dicht bzw. intensiv genutzte, baulich und/oder strukturell von ihrem jeweiligen Umfeld abgesetzte Gebilde darstellen. Kurzum:

Sie repräsentieren Kristallisationspunkte menschlicher Bewegung, Begegnung und austauschbezogener Aktivität im Raum. Bei einem leichten perspektivischen Schwenk lassen sich Zentren als Anziehungspunkte bzw. Gravitationspole beschreiben, deren jeweilige Einzugsgebiete bzw. „Schwerefelder“ mit der Breite und Tiefe ihres jeweiligen Nutzungsfächers korrelieren. Grundsätzlich gilt: Je reichhaltiger die Palette gebotener Leistungen bzw. abrufbarer Angebote ausgelegt ist, desto bedeutender ist ein Zentrum, umso weiter strahlt es aus.

Ein wichtiges, bisweilen vernachlässigtes Moment liegt darin, dass Zentren Macht und Einfluss bündeln. Bereits die Umsetzung planerischer Vorstellungen bedarf wirtschaftlicher und politischer Potenz. Zentren „auf Kurs zu halten“, erfordert einen hohen inneren Organisationsgrad sowie – eine stille Implikation – mehr oder minder einschneidende Zugangskontrollen. Umgekehrt stellten große hergebrachte Zentren seit jeher Innovationsräume dar.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort14
Geleitwort16
Literaturverzeichnis22
1 Innovatives Immobilienverständnis28
1.1 Intro28
1.2 Immobilienverständnis28
1.3 Immobilien – grundlegende Charakteristika29
1.4 Immobilen als Assetklasse31
1.5 Fazit32
2 Einzelhandel im Zeitenwandel34
2.1 Wirtschaftszweig Einzelhandel: Zahlen, Daten, Fakten34
2.2 Einzelhandelsimmobilien und gesamt-wirtschaftliche Einflussfaktoren45
3 Betriebsformen, Zentren- und Lagetypen56
3.1 Betriebsformen im Einzelhandel56
3.2 Zentrensysteme – Werden und Wandel62
4 Markt- und Standortanalytik72
4.1 Basisgrößen72
4.2 Expansionsplanung/GIS84
5 Zentrenplanung – Dimensionen, Prinzipien, Praktiken100
5.1 Intro100
5.2 Zentrenbegriff101
5.3 Zentrenplanerische Ebenen101
5.4 Zentrenplanerische Konflikte102
5.5 Shopping-Center-Planung103
5.6 Fazit116
6 Handelsimmobilie: Bestands-management und - entwicklung118
6.1 Immobilienbezogene Schlüsselgrößen118
6.2 Anpassung an Marktveränderungen: Revita-lisierung130
7 Markt für Einzelhandelsimmobilien152
7.1 Der utzermarkt152
7.2 Die Handelsimmobilie als Kapitalanlage167
8 Due Diligence204
8.1 Technische Due Diligence204
8.2 Steuerliche Due Diligence214
8.3 Wirtschaftliche und finanzielle Due Diligence227
8.4 Informationsbeschaffung und Markttransparenz236
9 Rating von Einzelhandelsimmobilien250
9.1 Einführung250
9.2 Ratingbegriff250
9.3 Innovatives Rating251
9.4 Zwischenfazit255
9.5 Grenzen desktopbasierten Ratings255
9.6 Die Frontdimension256
9.7 Schlussbemerkung258
Autorenverzeichnis260
Stichwortverzeichnis267

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