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E-Book

El Gòtic - Rundgänge

AutorTorge Braemer
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
ReiheAtlas der Gitarre - Barcelona 1
Seitenanzahl80 Seiten
ISBN9783744886413
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis2,99 EUR
Kommen Sie mit auf sechs Rundgängen durch das Herz der Altstadt von Barcelona: Um die Plaça de Catalunya, das Portal de l'Àngel, die Plaça del Pi, die Plaça de la Seu, die Plaça Reial und die Plaça de George Orwell. Dieser Wegbegleiter zeigt Ihnen anhand von Wegbeschreibungen, Karten, Fotos, Adressen und Informationen die Orte der Gitarre, an denen Konzerte stattfinden, die musikgeschichtlich interessant sind und an denen Sie sich erholen können. Lernen Sie so die schönsten Sehenswürdigkeiten, Geschäfte, Diskotheken und Musikcafés im Stadtbezirk "El Gòtic" kennen.

Torge Braemer M. A. studierte Musik- und Erziehungswissenschaften an der Universität Oldenburg und machte danach eine künstlerische Ausbildung zum Konzertgitarristen u. a. als Stipendiat am städtischen Konservatorium in Barcelona. Seit einigen Jahren arbeitet er freiberuflich als Lehrer, Gitarrist und Autor.

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Leseprobe

Plaça de Catalunya


Vom Hard Rock Cafe zum MWC: Start ist das Hard Rock Cafe (1). Dann geht es im Uhrzeigersinn um die Plaça de Catalunya herum. An der Mündung der Ramblas steht das Einkaufszentrum Triangle (2) mit dem Elektronikgeschäft FNAC. Daneben sind Eingänge zur U-Bahnstation der grünen Linie 3, der roten Linie 1 und zur katalanischen Eisenbahn Ferrocarilles. An der linken Seite thronen die Bank BBVA (3) und das Hotel H-10 (4). An der oberen Seite stehen das Kulturzentrum Espai Cultural in der Caja Madrid (5), die Bank Banesto und ein Apple Store (7). Davor posiert der Zwillingsbrunnen Fonts Bessones (6) mit weiteren Zugängen zur U-Bahnstation. Dann geht es zurück, am Kaufhaus Corte Inglés (8) und mehreren Bushaltestellen vorbei, zum Movil World Center (9). Dort ist das Portal del Angel, der Haupteingang zum Stadtteil El Gótic.

openstreetmap

Plaça de Catalunya Verkehrsknotenpunkt Geprägt wird der Platz von Gebäuden aus dem 19. und 20. Jahrhundert, in denen sich Banken, Geschäfte, Hotels und Gastronomiebetriebe niedergelassen haben. Die Plaça de Catalunya ist Barcelonas wichtigster innerstädtischer Verkehrsknotenpunkt. Hier treffen sich U-Bahn und Buslinien der TMB (Transports Metropolitans de Barcelona) mit Zügen der spanischen RENFE (Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles) und Zügen der katalanischen FGC (Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya). Alle regionalen Verkehrsmittel, einschließlich der Straßen- und Zahnradbahnen, sind von der ATM (Autoritat del Transport Metropolità) so organisiert, dass sie mit nur einer Fahrkarte benutzt werden können. Praktisch und günstig ist die T-10 Zone 1 Karte für zehn Fahrten mit Umsteigemöglichkeiten in der gesamten Innenstadt. Sie kostet etwa 10€.

Hard Rock Cafe, Plaça de Catalunya 21 (1) Am unteren Ende des Platzes gibt es ein Hard Rock Cafe, das für eine „rockin' good time“ sorgt und attraktive Veranstaltungen auch für Gitarristen anbietet. Im selben Gebäude war vor über hundert Jahren das Café Doré untergebracht, in dem schon damals musikalische und literarische Veranstaltungen stattfanden.

Triangle, Plaça de Catalunya 14 (2) El Triangle ist ein Einkaufszentrum. Es liegt am unteren linken Ende des Platzes an den Ramblas und trägt den Namen Triangel wohl wegen der dreieckigen Gebäudeform. Der Triangel ist aber auch als Engelsinstrument des Mittelalters bekannt und setzt bis heute in Spielzimmern oder Orchestern klangliche Akzente. Im Einkaufszentrum befindet sich das Elektronikgeschäft FNAC mit einem großen CD Sortiment. Bekannte Musiker präsentieren hier live ihre neuen CD's. Vor dem Geschäftsgebäude befindet sich der unterirdische Bahnhof der FGC. Von diesem Kopfbahnhof wurde im Jahr 1858 eine Schienenstrecke verlegt, die von der Plaça de Catalunya entlang am Carrer de Balmes und an der Via Augusta nordwestlich in Richtung der Serra de Collserola führt. Sie verbindet so, bis heute, das Zentrum mit den vorgelegenen Stadtteilen Gràcia, San Gervasio und Sarrià. Damit dient sie auch dem gesellschaftlichen Austausch verschiedener sozialer Milieus. In der Stadtmitte wohnen und arbeiten viele Immigranten, in den teuren Außenbezirken Sant Gervasi und Sarrià wohnen viele alteingesessene Bewohner der Burgesia Catalana. Im Stadtteil Gràcia hat es eine wichtige Ansiedlung vieler Gitanos gegeben, die dort ihre Vorlieben für Gitarrenmusik pflegten. Sowohl der Bahnhof als auch die Schienentrassen wurden ab 1929 unterirdisch gelegt. Vorher stand das alte Bahnhofsgebäude der Estació de Sarrià auf dem Gelände des Einkaufszentrums. Das Café Zurich (gesprochen „Thuritsch“, mit „th“ wie im Englischen „the“), das sich an der Mündung des Carrer de Pelai befindet, ist ein Überbleibsel des Bahnhofs. Das Gebäude entstand schon 1862 und diente damals als Bahnhofskantine. Seit jeher ist es ein bekannter Treffpunkt und Ausgangsort für Stadtrundgänge. Vor dem Café Zurich stand von 1929 bis 1932 die Oficina Compañia Española de Turismo und bot unter anderem Ausflüge zum fast 1000 jährigen Kloster Montserrat an, in dem der traditionelle Knabenchor der Escolania de Montserrat singt. Dort genossen der Gitarrist Fernando Sor (1778-1839) und zahlreiche andere bedeutende Musiker einen Teil ihrer musikalischen Ausbildung. Heute befindet sich hier in der Nähe eine Verkaufsstelle für Busfahrkarten für Stadtrundfahrten. Die Ausflüge zum Kloster Montserrat mit dem Zug starten heutzutage von der Plaça d'Espanya.

BBVA, Plaça de Catalunya 5 (3) Etwa zwei Meter misst der Stundenzeiger der rotierenden Uhr auf dem höchsten Punkt des Gebäudes der Banco de Vizcaya, das jetzt von Amancio Ortega gekauft wurde. Dieses Denkmal analoger Zeitmessung begann sich schon 1952 zu drehen. Es steht seither als Symbol für die Bedeutung der Zeit bei Bankgeschäften. Die Banco de Vizcaya, heute die BBVA, hatte das Baugrundstück 1928 für eine ihrer Zweigstellen erworben. Ehemals wurde dieses Terrain fast 40 Jahre lang kulturell genutzt. Das ursprünglich dort existierendeTheater Ribas, auch unter dem Namen Eldorado und Teatro Cataluña bekannt, prägte große Musikgeschichte. Vor seinem Abriss beherbergte es das Sinfonieorchester Barcelonas. Seit den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts wurden Opern von Georges Bizet, Giacomo Puccini und Jacques Offenbach aufgeführt. Die ZarzuelaNo cantes más la Africana o los nervios de Anselmito” von Joan Molas i Casas (1854-1904) wurde 1894 hier uraufgeführt. Der Komponist und Gitarrist Francisco Tárrega Eixea (1852-1909) ließ sich von diesem Erfolg inspirieren. Er schuf das Stück „La Africana” für Gitarre und erlangte so ebenfalls große Beliebtheit. Viele Gitarristen gaben hier, im ehemaligen Theater Ribas, Konzerte. Auch Antonio Jiménez Manjón (1866-1919), der 1889 eigene Werke sowie Stücke von Julián Arcas (1832-1882) und Dionisio Aguado (1784-1849) vortrug. Von seinem Auftritt zeugt eine kuriose Zeitungsannonce im Diario de Barcelona vom 23. Dezember 1889, die nicht nur sein Gitarrenkonzert, sondern ebenfalls das Spektakel „Buffalo Bills wild west" ankündigt. Diese Theateraufführungen, ähnlich den Karl May Festspielen in Bad Segeberg, waren zu jener Zeit sehr populär. Offenbar ließ sich das Publikum gleichermaßen für Wildwestspektakel und Gitarrenkonzerte faszinieren. Andere Theater hier am Platz waren das Bon Retir (1876-1885), das Circ Eqüestre Alegria (1879-1895) und das Teatre Barcelona (1923).

H10, Plaça de Catalunya 7 (4) Etwa zur gleichen Zeit, als das Café Zurich entstand und Antonio de Torres in Sevilla wegweisende Gitarren für Julian Arcas und Francisco Tárrega konstruierte, wurde der Bahnhof Estación Martorell gebaut, der Vorläufer des heute unterirdischen Bahnhofs der RENFE. Diese Regionallinie der Eisenbahn, die seit 1865 Barcelona, Martorell, Tarragona und Valencia verbindet, wurde seit jeher von bekannten Gitarristen und erfolgreichen Komponisten frequentiert, darunter María Luisa Anido (1907-1996) aus Argentinien. Sie war lange Zeit in Barcelona ansässig, wohnte aber auch in Tarragona, so dass sie mit dieser Bahnlinie zwischen den Städten hin und her pendelte. Beerdigt wurde sie in Tarragona. Der bekannteste Gitarrist, der von den dampfenden und zischenden Lokomotiven auf dieser Eisenbahnstrecke geprägt wurde, war Francisco Tárrega. Er wohnte mit seiner Familie von 1884 bis zu seinem Tod 1909 vorwiegend in Barcelona und besuchte regelmäßig Familienmitglieder, Freunde und Bekannte in Valencia und Umgebung. Schon 1862 wurde er als zehnjähriger Junge von seinem Vater mit einem Zug dieser Strecke nach Barcelona geschickt, um von Julian Arcas Gitarrenunterricht zu erhalten. Als der Vater von den Herbergseltern erfuhr, dass sein Sohn ausgerissen war und auf der Straße lebte, folgte er ihm und fand ihn, Gitarre spielend, in einer Taverne im Fischerviertel Barceloneta. Der Vater zerrte ihn durch die Innenstadt Richtung Plaça de Catalunya, wo sie den ersten Zug nach Martorell nahmen. Der Tárregabiograf Emili Pujol schreibt, dass der junge Tárrega das Geld für die zweite Etappe von Tarragona bis nach Valencia mit Konzerten im Zug verdiente. Faszinierend ist die Vorstellung, dass Tárrega vom Klangerlebnis der ratternden und zischenden Lokomotiven musikalisch inspiriert wurde und so unter anderem der „Gran Vals“ entstand. Die Melodie dieses Walzers wurde als Klingelton der Nokia Handys bekannt. Kurios ist, dass die Züge noch immer von hier aus Richtung Valencia fahren und nun ganz nah über dem Bahnhof, im alten Telefónica Gebäude, das Mobil World Center untergebracht ist.

Espai Cultural Caja Madrid, Plaça de Catalunya 9 (5) Im Bankgebäude an der Plaça de Catalunya 9 befindet sich oben an der Rambla das Espai Cultural Caja Madrid. Dort werden immer wieder exquisite Gitarrenkonzerte angeboten. Die Caja Madrid folgt insofern den kulturellen Angeboten des modernistischen Cafés La Lune, das an selber Stelle vor mehr als einhundert Jahren ein attraktiver Anziehungspunkt am Katalonienplatz...

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