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Eloquenzia

AutorThomas Häring
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl139 Seiten
ISBN9783738072464
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis0,99 EUR
Die Fußballsaison 2015/16 wird aus den verschiedensten Gründen in die Geschichte eingehen. Viele davon finden sich in dieser Zusammenfassung der 34 Spieltage der 1.Bundesliga wieder. Aber damit nicht genug. Auch Emotionen und kritische Anmerkungen bleiben nicht außen vor. Für Fußballfans eine hochinteressante Lektüre.

Schreibt seit fast 20 Jahren alle möglichen Sachen.

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Leseprobe

Jedem Anpfiff wohnt ein Fußballzauber inne


Willkommen im Wunderland! Es geht wieder los, die Freude ist riesengroß, die Hände raus aus dem Schoß, die Fußball-Bundesliga ist wieder da und wir beginnen mit einer weiteren Wiederaufbereitung des Geschehens, nur dieses Mal ganz aktuell und fast live mit dabei, nicht den wissenden Rückblick dessen, der das Ende bereits kennt und dementsprechend ganz anders zusammenfassen kann. Der FC Bayern München eröffnete die 53.Spielzeit der Liga mit einem ungefährdeten und auch in der Höhe durchaus verdienten 5:0 gegen den Hamburger Sportverein. Klar, wenn der Deutsche Meister der vergangenen drei Spielzeiten daheim gegen den Beinahe-Absteiger der letzten beiden Spielzeiten antritt, dann kann man so ein Ergebnis durchaus erwarten. Lange, also fast eine halbe Stunde lang, stand es 0:0, ein Achtungserfolg für die Hanseaten, die in München regelmäßig untergehen, doch in der 2.Halbzeit drehten die Bayern auf und sorgten so für einen standesgemäßen Auftaktsieg, der sie auch gleich an die Tabellenspitze spülte. Also alles ziemlich erwartbar und unspektakulär, doch dabei sollte es nicht bleiben, denn Fußball ist schließlich keine Mathematik.

Das ist der Heller-Wahnsinn! "Das ist Wahnsinn, warum spielen wir jetzt gegen den Heller? Heller, heller, Heller! Eiskalt läuft er uns davon und haut ihn rein!" Marcel Heller von Darmstadt 98, wohl einer der schnellsten deutschen Spieler überhaupt, sorgte mit seinen beiden Treffern dafür, daß der Aufsteiger dem letztjährigen Fast-Absteiger Hannover 96 ein 2:2 abrang. Dazu kamen einige Aluminiumtreffer, ein verschossener Elfmeter der Niedersachsen und Vieles mehr. Es war also ein richtiges Spektakel im altehrwürdigen Stadion am Böllenfalltor gewesen, eine Werbung für den Fußball und für die Hessen aus Darmstadt.

Noch ein bißchen besser startete der zweite Aufsteiger, der FC Ingolstadt, in die erste Bundesligasaison. Mit 1:0 gewannen "die Schanzer" beim FSV Mainz 05 und das nicht einmal unverdient. Lukas Hinterseer, bisher eher bekannt als "der Neffe" von HH, seinem berühmten Musik-Onkel, erzielte das historische erste Tor für die Oberbayern in der 1.Liga. Was für ein Traumstart!

Auch bei Schalke 04 waren alle zufrieden und rieben sich verwundert die Augen. 3:0 hatte man auswärts in Bremen gewonnen und dabei hatte es bereits das Eigentor des Jahres zu bestaunen gegeben. Der Werder-Verteidiger Gebre Selassie schoß unabsichtlich ein wahres Traumtor, das "den Knappen" den Weg zum Sieg ebnete. Mit den Mannen aus Gelsenkirchen scheint zu rechnen zu sein.

Genauso wie mit Bayer 04 Leverkusen. Die Werkself ließ sich von einem frühen Rückstand gegen die TSG Hoffenheim nicht aus der Ruhe bringen, sondern drehte das Spiel noch, so daß es letztlich 2:1 für die Heimmannschaft endete. Kießling traf mal wieder und die Offensive der Rheinländer beeindruckte einmal mehr.

Etwas weniger zufrieden und glücklich schaute man beim FC Augsburg aus der Wäsche. Zwar hatte man sich längst daran gewöhnt, das Eröffnungsspiel regelmäßig zu verlieren, aber die 0:1 Heimniederlage gegen Hertha BSC tat aus mehreren Gründen weh. Einmal war da die gelb-rote Karte für den eigenen Stürmer Raul Bobadilla kurz vor der Halbzeitpause. Dann gab es später außerdem einen Elfmeter für die Berliner, den die zu allem Überfluß auch noch verwandelten. Und zu guter Letzt schaffte man selbst keinen Treffer, obwohl man Chancen und Pech ohne Ende hatte, vor allem, nachdem die Berliner ebenfalls einen Platzverweis erhalten hatten.


Das Topspiel am Samstagabend hielt dann alles, was man sich davon versprochen hatte, zumindest, wenn man BVB-Fan ist. 4:0 fertigten die schwarz-gelben Borussen den Namensvetter aus Mönchengladbach ab und das war durchaus bemerkenswert. Schließlich handelte es sich bei den Gladbachern um einen Champions League Teilnehmer sowie die beste Rückrundenmannschaft 2015, die gerade mal zehn Gegentore in 17 Spielen kassiert gehabt hatte und drei davon am letzten Spieltag daheim gegen Augsburg. Man feierte die Wiederauferstehung der Dortmunder, allerdings sollte man das alles nicht übertreiben, denn wer ein Gedächtnis hat, der erinnert sich an einige nicht ganz unwichtige Dinge:

1. Dortmund spielte nach der katastrophalen Vorrunde in der letzten Saison eine durchaus brauchbare und gute Rückrunde, sonst hätte man sich ja wohl auch kaum noch für die Europa League Qualifikation qualifiziert! Also so schlecht war die Mannschaft im vergangenen halben Jahr nicht gewesen, von daher kam der Sieg gegen Gladbach keinem Wunder gleich.

2. Bereits gegen Ende des Jahres 2014 hatte der BVB die "Fohlen-Elf" beim 1:0 im Heimspiel förmlich an die Wand gespielt gehabt, nur die Chancenverwertung ließ seinerzeit zu wünschen übrig, weshalb Christoph Kramer mit dem Eigentor des Jahres 2014 nachhelfen hatte müssen, damit die Dortmunder als Sieger vom Platz gehen konnten.

Natürlich tut dem BVB der neue Trainer gut, aber Dortmund hatte schon immer in den letzten Jahren eine Klassemannschaft, von daher überrascht das alles nicht wirklich. Außerdem fehlte bei den Gladbachern die komplette Innenverteidigung, von daher sollten sich alle mal etwas beruhigen und ein wenig runterkommen.


Weiter ging es am Sonntagnachmittag mit einem 2:1 Arbeitssieg des VfL Wolfsburg gegen Eintracht Frankfurt. Ein sehr unterhaltsames Spiel, das aufzeigte, daß es zwischen dem Tabellenzweiten und dem Neunten der letzten Saison keinen großen Unterschied gibt, es dürfte also ein ziemlich spannendes Fußballjahr in der 1.Bundesliga werden.

Alles wie gehabt dagegen beim VfB Stuttgart. Gut gespielt und trotzdem verloren, wieder einmal eine Niederlage gegen den fast schon Angstgegner 1.FC Köln, dieses Mal mit 1:3, aber wer das Spiel und die Überlegenheit der Schwaben miterlebt hat, der weiß, daß diese Mannschaft normalerweise auf gar keinen Fall unten mitspielen wird.


Gut, das war also der 1.Spieltag der Saison 2015/2016 gewesen, das Fußballfieber hat Deutschland endlich wieder gepackt und fest im Griff, ganz oben stehen Bayern München, Dortmund und Schalke, ganz unten Bremen, Gladbach sowie der HSV, wir dürfen also gespannt sein und uns noch auf viele tolle Spiele freuen, mit Aufsteigern, Außenseitern, Favoriten und Wundertüten.


Um dem Ganzen dann doch auch noch irgendwie eine persönliche Note zu verleihen, komme ich nicht umhin, mich ein wenig mit meinem Lieblingsverein auseinanderzusetzen, der mal wieder "phantastisch" in die neue Saison gestartet war. Einem 0:1 in Heidenheim, das aufgrund einer mäßigen Leistung durchaus verdient war, folgte eine etwas unglückliche 0:1 Heimniederlage gegen den Bundesligaabsteiger aus Freiburg. Doch dann kam die Sensation und zwar in Form eines 2:0 Heimerfolgs in der 1.Runde des DFB-Pokals gegen den Bundesligisten TSG Hoffenheim. Ja und gestern spielte 1860 München den "Club" aus Nürnberg förmlich an die Wand. 23:6 Torschüsse, 12:1 Ecken, 3:0 Aluminiumtreffer und trotzdem reichte es nur zu einem 2:2 Unentschieden in Franken. Klar, es geht wieder aufwärts, man trifft jetzt auch in der 2.Liga und hat damit wenigstens die Abstiegsränge verlassen, aber wenn man so viele Chancen braucht, um zwei Tore zu erzielen, wohingegen die Nürnberger für ihre beiden Treffer vielleicht vier oder fünf Gelegenheiten benötigten, dann weiß man, wo die Problemzone der "Münchner Löwen" nach wie vor liegt. Egal, spielerisch sah das alles schon mal ganz gut aus, so kann es weitergehen, ich will bloß nicht noch mal so eine Saison wie die letzte erleben müssen.

Damit Du Dir ein kleines bißchen vorstellen kannst, wie es in mir bei so einem 60er-Spiel abgeht, eine kleine Zusammenfassung. 60 spielt gut, ich bleibe skeptisch und pessimistisch. Die "Löwen" vergeben Chancen, haben Pech und treffen mal wieder einfach nicht. Ich rechne mit dem Schlimmsten. Kurz vor der Pause erzielt 1860 München das hochverdiente 1:0. Da weiß ich, daß die 2.Halbzeit ziemlich unangenehm und schwierig werden wird. 60 erzielt das 2:0, aber es wird nicht gegeben. Typisch, immer passiert das meinem Klub. Der "Club" gleicht postwendend aus, das war ja eh klar gewesen. Wenig später geht der 1.FC Nürnberg sogar in Führung. Alles wie immer, gut gespielt und trotzdem verloren, das kennen wir ja schon. 1860 trifft plötzlich zum 2:2. Ungläubiges Staunen, ich kann es nicht fassen, ein Wunder! 60 vergibt noch viele Chancen und so bleibt es beim Remis. Na klar, wie auch sonst? Egal, Hauptsache, endlich einmal nicht verloren und ein Punkt ist besser als keiner. Bin einmal mehr völlig durch und mit den Nerven am Ende.



Ob sich Jan Zimmermann das Ganze vorher genau so vorgestellt hatte? Er war seinerzeit von Darmstadt 98 zum 1.FC Heidenheim gewechselt, weil er unbedingt in der 2.Bundesliga spielen wollte. Wäre er bei den Hessen geblieben, dann würde er heute in der 1.Liga spielen und müßte sich nicht im Mittelfeld des Fußball-Unterhauses mit Gegnern wie Sandhausen herumschlagen. Ja, so kann es manchmal gehen im Fußball. Darmstadt 98 dagegen erkämpfte sich bei den wiedererstarkten Schalkern ein zwar etwas glückliches, aber irgendwie dennoch nicht völlig unverdientes 1:1 und ließ damit auch am 2.Spieltag der Fußball-Bundesliga aufhorchen. Wieder eine starke kämpferische Leistung der "Lilien", wenn die so weitermachen, dann ist der Nichtabstieg durchaus drin, aber mit 34 Unentschieden dürfte es schwierig werden, die Liga zu halten.

Womit wir mal wieder beim Sinn und Unsinn der Dreipunkteregel wären. Der, der die Debatte letztens mit angestoßen hatte, nämlich Frankfurts Trainer, der gute Veh, war am...

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