Sie sind hier
E-Book

Employer Branding.

Mit Strategie zum bevorzugten Arbeitgeber

AutorAnne Wedel, Waldemar Stotz
VerlagDe Gruyter Oldenbourg
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl249 Seiten
ISBN9783486588439
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis597,00 EUR

Die Auswirkungen des sich bereits heute abzeichnenden soziodemographischen Wandels und einer zunehmend internationalisierten und globalisierten Welt stellen Unternehmen vor eine besondere Herausforderung: Einerseits wird qualifiziertes Personal, ein zentraler Erfolgsfaktor für Unternehmen, immer knapper. Andererseits nimmt die Bedeutung der Mitarbeiter als Differenzierungsfaktor vom Wettbewerb deutlich zu. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie gezwungen sind, eine Strategie zu entwickeln, um trotz des zunehmend knappen Angebots qualifizierte Mitarbeiter für sich zu finden und an sich zu binden. Um in diesem Wettbewerb, oft genug martialisch "War For Talents" genannt, gegenüber anderen Unternehmen vorne zu liegen, heißt es, sich intern wie extern klar zu positionieren und aus der Masse abzuheben. Nur dadurch wird ein Unternehmen für qualifizierte Mitarbeiter interessant und zum bevorzugten Arbeitgeber, dem "Employer-of-Choice", werden und auch bleiben. 

Das Thema Marke hat auch auf dem Arbeitsmarkt eine hohe Bedeutung als entscheidender Differenzierungsfaktor zur Erlangung eines Wettbewerbsvorteils gewonnen. Unternehmen müssen sich selbst zu einer starken Arbeitgebermarke, einer "Employer Brand", entwickeln. Diese knüpft im Sinne einer Gesamtstrategie an die Corporate Brand an und ist damit nicht nur ein Marketingtool, sondern ein Teil der strategischen Unternehmensführung. Sie wird zum zentralen Steuerungsinstrument der Arbeitgeberkommunikation. Mit verschiedenen, auf die Zielgruppe der potentiellen, aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter abgestimmten Maßnahmen wirkt sich die Employer Brand letztendlich auf alle internen und externen Bezugsgruppen aus. Ziel dieses Buches ist es, für Lehre und Praxis die Differenzierungsmöglichkeiten aufzuzeigen, welche das Employer Branding bezüglich der aktuellen Entwicklungen im zunehmenden Wettbewerb um Talente bietet. Die Thematik wird von den Grundlagen über die Chancen bis zu der tatsächlichen Umsetzung für den Leser transparent gemacht. Es wird ein Konzept entwickelt, welches Unternehmen Aufschluss darüber gibt, wie sie eindeutige Arbeitgeberpräferenzen bei den verschiedenen Zielgruppen wecken und zu einem Employer-of-Choice werden.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
1 Einleitung (S. 1)

1.1 Ausgangssituation

Der Erfolg eines Unternehmens resultiert maßgeblich aus der Fähigkeit, die technologischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart sowie der Zukunft rechtzeitig zu erkennen und zu bewältigen. Die Erkenntnis, dass die Mitarbeiter hierbei den zentralen Erfolgsfaktor für Unternehmen darstellen, setzt sich seit einigen Jahren in der Wissenschaft, aber vor allem auch in der Unternehmenspraxis durch.

Der einzige Unterschied sind die Mitarbeiter, alles andere ist austauschbar. erklärt Jürgen Höhne, Arbeitsdirektor und Vorstand, Hexal AG, am Fachkongress Arbeitgeberattraktivität 2008. Die Mitarbeiter sind die Träger der Kompetenz, des Wissens und der tätigkeitsspezifischen Erfahrung, ohne die kein Unternehmen langfristig auf einem Markt erfolgreich bestehen kann. In der globalen Wirtschaft spielen materielle Vermögenswerte eine zunehmend geringere Rolle und das Human Capital wird zur wichtigsten Quelle eines Wettbewerbsvorteils.

Der Wettbewerb der Zukunft entscheidet sich auf den Personalmärkten. so Frank Hauser, Leiter Great Place to Work Institut Deutschland, am Fachkongress Arbeitgeberattraktivität 2008. Die Bedeutung des Humankapitals wird sich in den nächsten Jahren noch um einiges steigern. Unternehmen stehen vor den Herausforderungen des soziodemographischen Wandels und einer zunehmend internationalisierten sowie globalisierten Arbeitswelt.

Trotz der immer noch hohen Erwerbslosenquote beklagen Unternehmen in verschiedenen Branchen einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Bis 2015 wird es aufgrund des soziodemographischen Wandels gut ein Viertel weniger verfügbare Arbeitskräfte zwischen 30 und 45 Jahren geben als heute. Diese Entwicklung wird sich nach Einschätzung von Experten in Zukunft noch verstärken. Ebenfalls wird die Alterstruktur der verfügbaren Mitarbeiter aufgrund längerer Lebenserwartungen nach oben verschoben.

Die zunehmende Internationalisierung des Arbeitsmarktes lässt ihn innen- wie außengerichtet flexibilisieren. Grundsätzlich zeigt sich in vielen Ländern jedoch das gleiche soziodemographische Szenario und es sind vor allem qualifizierte deutsche Arbeitskräfte, welche zunehmend attraktive Angebote aus dem Ausland erhalten und auch wahrnehmen. Besonders deutlich zeigt sich dies bei deutschen Ingenieuren.

Unsere Gesellschaft entwickelt sich angesichts des dadurch bedingten Strukturwandels immer mehr von einer Industrie- zu einer Wissensgesellschaft. Unternehmen werden zunehmend hochqualifizierte Mitarbeiter benötigen, um die stetig anspruchsvolleren, komplexeren und wissensintensiveren Aufgaben zu bewältigen. Jedoch zeigen diverse Studien, dass das allgemeine Bildungsniveau sinkt.

Dem tatsächlichen Bedarf an qualifiziertem Personal wird die schwindende Qualität und Quantität nicht gerecht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie eine Strategie entwickeln müssen, um trotz des spärlichen Angebots qualifizierte Mitarbeiter für sich zu finden und an sich zu binden. Es gilt, geeignete Maßnahmen einzuleiten, um eindeutige Arbeitgeberpräferenzen bei den Arbeitskräften zu erzielen.

Um in diesem Wettbewerb gegenüber anderen Unternehmen vorne zu liegen, heißt es, sich intern wie extern klar zu positionieren und aus der Masse abzuheben. Nur dadurch wird ein Unternehmen für qualifizierte Mitarbeiter interessant und zum bevorzugten Arbeitgeber, dem Employer-of-Choice, werden und bleiben. Die aktuellen Mitarbeiter müssen motiviert und an das Unternehmen gebunden werden.

Das Thema Marke hat auch auf dem Personalmarkt eine hohe Bedeutung als entscheidender Differenzierungsfaktor zur Erlangung eines Wettbewerbsvorteils gewonnen. Unternehmen müssen sich also selbst zu einer starken Arbeitgebermarke, einer Employer Brand, entwickeln. Oft wird die Thematik des Employer Branding nicht umfassend gesehen, auf Teilbereiche wie das Personalmarketing oder -recruiting reduziert oder unprofessionell umgesetzt.

Erfolgsgarant eines strategischen Employer Branding ist eine umfassende Strategie. Diese ist komplex und bedarf eines entsprechenden Wissens und Erfahrung. In einer Kurzumfrage der Deutschen Employer Branding Akademie melden 95 % der Unternehmen Informationsbedarf zu der Thematik.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt10
Abkürzungsverzeichnis15
1 Einleitung16
1.1 Ausgangssituation16
1.2 Zielsetzung und Aufbau des Buches17
2 Grundlagen des Employer Branding20
2.1 Die Employer Brand20
2.2 Das Employer Branding23
2.3 Historie des Employer Brand-Gedankens27
2.4 Die Kriterien des Employer Branding28
2.5 Aufgabenträger des Employer Branding29
3 Empirische Basis des Employer Branding36
3.1 Empirische Studien zu Arbeitgeberpräferenzen36
3.1.3 Kritische Betrachtung der Arbeitgeberstudien39
3.1 Die Gallup Loyalitätsstudie40
3.2 Markenpolitik im Personalbereich42
4 Funktionen und Wirkungsbereiche des Employer Branding44
4.1 Funktionen und Wirkungsbereiche aus Arbeitgebersicht45
4.2 Funktionen und Wirkungsbereiche aus Arbeitnehmersicht47
4.3 Erfolgskritische Faktoren50
5 Der Mitarbeiter als interner Kunde52
5.1 Lernen vom Customer Relationship Management53
5.2 Kundenbindungsprogramme57
6 Differenzierung durch Employer Branding58
6.1 War for Talent58
6.2 Umschwung in einen Käufermarkt62
6.3 Relevanz des Employer Branding63
7 Diversity Management66
7.1 Was ist Diversity Management?66
7.2 Ziele69
7.3 Nutzen69
7.4 Risiken71
7.5 Rechtlicher Hintergrund72
7.6 Entwicklung in Deutschland und der EU72
7.7 Beispiele für Diversity Management73
8 Die Bedeutung der Führungskräfte im Employer Branding Prozess76
8.1 Die Rolle der Führungskraft76
8.2 Situatives Führen81
8.3 Der Reifegrad der Führungskraft82
8.4 Kompetenz der Führungskraft87
9 Die Rolle der Mitarbeitervertretung im Employer Branding Prozess96
9.1 Der Betriebsrat als Partner96
9.2 Die Grundvoraussetzungen97
9.3 Zusätzliche Überlegungen und Hinweise98
9.4 Grenzen der Kooperation100
10 Die Employer Branding Strategie102
10.1 Mit Strategie zum Erfolg102
10.2 Die Analyse105
10.3 Die Planungsphase113
11 Das HR-Audit148
11.1 1. Stufe: Informationsbeschaffung150
11.2 2. Stufe: On-site Review151
11.3 3. Stufe: Situationsanalyse152
11.4 4. Stufe: Audit Report153
11.5 5. Stufe: Maßnahmenplan153
12 Umsetzung des Employer Branding Prozesses154
12.1 Risikofaktor Employer Branding154
12.2 Interner Employer Branding Prozess156
12.3 Make or Buy?175
13 Evaluation der Employer Branding Aktivitäten178
13.1 Wissenschaftlich orientierte Ansätze der Evaluation178
13.2 Praxisorientierte Ansätze der Evaluation180
14 Die Praxis attraktiver Arbeitgeber196
14.1 Konzeptelemente der 4flow AG197
14.2 Konzeptelemente der Cisco Systems GmbH204
14.3 Konzept der Hugo Boss AG209
14.4 Konzeptelemente der Laufer Mühle216
14.5 Konzept der Philips Deutschland GmbH220
14.6 Konzeptelement des Schindlerhof: MAX226
14.7 Konzeptelemente der Travel Charme AG233
15 Weitere Unternehmensbeispiele236
16 Fazit und Ausblick238
Index242

Weitere E-Books zum Thema: Karriere - Bildung - Startup

Das Pippilotta-Prinzip

E-Book Das Pippilotta-Prinzip
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt Format: ePUB/PDF

Frech, respektlos, mutig – und viel Spaß dabei! Jeder kennt sie aus der Kindheit: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter, kurz: Pippi Langstrumpf. Und fast jedes M…

Das Pippilotta-Prinzip

E-Book Das Pippilotta-Prinzip
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt Format: ePUB/PDF

Frech, respektlos, mutig – und viel Spaß dabei! Jeder kennt sie aus der Kindheit: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter, kurz: Pippi Langstrumpf. Und fast jedes M…

Das Pippilotta-Prinzip

E-Book Das Pippilotta-Prinzip
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt Format: ePUB/PDF

Frech, respektlos, mutig – und viel Spaß dabei! Jeder kennt sie aus der Kindheit: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter, kurz: Pippi Langstrumpf. Und fast jedes M…

Das Pippilotta-Prinzip

E-Book Das Pippilotta-Prinzip
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt Format: ePUB/PDF

Frech, respektlos, mutig – und viel Spaß dabei! Jeder kennt sie aus der Kindheit: Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter, kurz: Pippi Langstrumpf. Und fast jedes M…

Rhetorik

E-Book Rhetorik
Die Kunst zu überzeugen und sich durchzusetzen Format: PDF

Wodurch werden Verstehen, nonverbaler Ausdruck und Zuhören zu Grundlagen für den rhetorischen Erfolg? Nach Klärung dieser Frage werden wesentliche Anwendungen für Rhetorik behandelt: verständlich…

Rhetorik

E-Book Rhetorik
Die Kunst zu überzeugen und sich durchzusetzen Format: PDF

Wodurch werden Verstehen, nonverbaler Ausdruck und Zuhören zu Grundlagen für den rhetorischen Erfolg? Nach Klärung dieser Frage werden wesentliche Anwendungen für Rhetorik behandelt: verständlich…

Rhetorik

E-Book Rhetorik
Die Kunst zu überzeugen und sich durchzusetzen Format: PDF

Wodurch werden Verstehen, nonverbaler Ausdruck und Zuhören zu Grundlagen für den rhetorischen Erfolg? Nach Klärung dieser Frage werden wesentliche Anwendungen für Rhetorik behandelt: verständlich…

Handbuch Projektmanagement

E-Book Handbuch Projektmanagement
Format: PDF

Dieses umfassende Handbuch für die effiziente Gestaltung und Abwicklung von Projekten bietet Praktikern eine systematische Übersicht über alle Projektphasen, eine eingehende Darstellung der einzelnen…

Weitere Zeitschriften

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Correo

Correo

 La Revista de Bayer CropScience para la Agricultura ModernaPflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und am Thema Interessierten mit umfassender ...

DGIP-intern

DGIP-intern

Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...

die horen

die horen

Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik."...weil sie mit großer Aufmerksamkeit die internationale Literatur beobachtet und vorstellt; weil sie in der deutschen Literatur nicht nur das Neueste ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

building & automation

building & automation

Das Fachmagazin building & automation bietet dem Elektrohandwerker und Elektroplaner eine umfassende Übersicht über alle Produktneuheiten aus der Gebäudeautomation, der Installationstechnik, dem ...

Euro am Sonntag

Euro am Sonntag

Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...