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Entfremdung und Gattungswesen bei Marx (1843-1845)

AutorBert Grashoff
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783656524410
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,5, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Begriff der Entfremdung umrankt eine ausufernde Debattenkultur. In verschiedensten akademischen Disziplinen taucht er als mehr oder weniger kritisch gemeinte Kategorie auf, deren allgemeinster Gehalt in kaum mehr besteht als dem negativen Befund, dass die historisch vorgefundenen Bedingungen der Lebendigkeit sich gegen die lebendigen Impulse wenden und verhärten. In dieser banalen Allgemeinheit ist er reflexiver Ausdruck einer versklavten Subjektivität, die ihre Versklavung wenigstens noch zu benennen und dadurch zumindest negativ Raum für Befreiung zu eröffnen sucht. Die Diagnosen darüber, was Entfremdung im Detail meint, was sie verursacht und wie sie zu überwinden wäre, bilden ein breites Spektrum, das von den theoretischen und weltanschaulichen Überzeugungen der jeweiligen Subjekte geprägt ist. Eine wirkmächtige Position in den Debatten über den Entfremdungsbegriff findet sich in den sogenannten Frühschriften von Karl Marx, die in den Jahren 1843 bis 1845 entstanden. Die Interpretationen des gesellschaftskritischen Marxschen Entfremdungsbegriffs sind vielfältig und stellen ihrerseits ein breites Spektrum unterschiedlichster Deutungen dar. Durch detaillierte Analyse der Marx-Texte 'Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie', 'Zur Judenfrage', 'Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung', 'Thesen über Feuerbach' und insbesondere 'Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844' weist Bert Grashoff in seiner Magisterarbeit Positionen als Fehlverständnis aus, die dem Marxschen Entfremdungsbegriff die Konstruktion eines Epochenbruchs à la Biblischem Sündenfall unterstellen, wonach in früheren, vorbürgerlichen historischen Phasen dem Marxschen Verständnis nach angeblich entfremdungslose menschliche Beziehungen die Regel gewesen sein sollen. Dem sich in den Frühschriften entwickelnden Konzept eines historisch-dialektischen Materialismus in gesellschaftsrevolutionierender Absicht ist die Sehnsucht eines back to nature ebenso fremd wie die Vorstellung einer unhistorischen Authentizität der Menschen. Einen historischen Bruch markiert Entfremdung bei Marx höchstens für die Zukunft als negativer Begriff, dessen historisch-spezifischer Inhalt der Utopie eines Vereins freier Menschen entgegensteht. Die mit der Begrifflichkeit des entfremdeten Gattungswesens gesetzte gesellschaftskritischen Analysen, die sich pointiert gegen die in bürgerlicher Gesellschaft vergötterte Eigentumskategorie wenden, werden dabei grundlegend beleuchtet.

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