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Entrepreneurship. Leitfaden zur Gründung eines Dienstleistungsunternehmens

AutorDetlef Thimm
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl103 Seiten
ISBN9783656824527
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel , Sprache: Deutsch, Abstract: Noch nie war es leichter, sich mit einer guten Idee selbstständig zu machen. In vielen Hochschulen werden Ausbildungen mit dem Thema Entrepreneurship angeboten. Dieses erlernte Wissen soll ermutigen, den Schritt zum Unternehmer zu wagen. Doch will man nicht zu denen gehören, die bereits nach kurzer Zeit scheitern, ist eine gute Vorbereitung unabdingbar. Unser Staat gewährt vielfältige Förderungen, stellt aber auch Regeln auf. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diese Regeln zu beschreiben. Besonders wird dabei der Qualitätsgedanke berücksichtigt. Bei einer von Beginn an qualitativen Planung kann man die für eine Gründung benötigten finanziellen Mittel genauer bestimmen und somit optimal einsetzen. Weiterhin wird erläutert, wie mithilfe des Qualitätsmanagements ein ständiger Verbesserungs- und Optimierungsprozess erreicht werden kann. Diese Arbeit soll einen Überblick über Planung, Gründungsmöglichkeiten sowie Behördenanforderungen für angehende Entrepreneuren geben.

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Leseprobe

3 Das Konzept erstellen


 

3.1 Eine Idee entsteht


 

Eine erfolgreiche Existenzgründung funktioniert nur mit einer guten Idee. Das ist leichter gesagt als getan. Viele Märkte sind gesättigt, andere in ihrer Entwicklung ungewiss. Mit detailliertem Branchenwissen sind gute Ideen zu finden. Aber auch das Hobby zu einem Unternehmen aufzubauen ist eine Möglichkeit.

 

Die 5 Phasen der Ideenfindung:

 

1. Beobachten

2. Vor- und Querdenken

3. Informationen sammeln

4. Informationen auswerten

5. Gründungsidee erarbeiten und umsetzen

 

Mögliche Suchaktivitäten dabei sind:

 

 Anregungen durch potenzielle Auftraggeber

 

 Fachzeitschriften (Forschungsergebnisse, Marktberichte)

 

 Ideenzirkel (Brainstorming)

 

 Markt- und Konkurrenzanalyse

 

 Messen, Tagungen

 

 Neben- und Zusatzprodukte zu bereits vorhandenen Ideen

 

Entscheidend für den Erfolg sind Neuheiten. Man kann:

 

 neue Produkte anbieten

 

 bestehende Produkte verbessern (quasi neue Produkte)

 

 neue Methoden entwickeln

 

 neue Zielgruppen (Alters- und Berufsgruppen) erschließen

 

 neue Märkte, neue Regionen oder Länder erobern

 

 sich einem Lizenz- oder Franchisegeber anschließen

 

Jedoch nicht alles, was einmal gut war, hat heute noch Bestand. Viele Einfälle unterliegen im Laufe der Zeit einem Veränderungsprozess.[50]

 

3.2 Die Qualität ist ausschlaggebend


 

Im Rahmen einer empirischen Studie zu den Chancen und Risiken von Unternehmensgründungen durchgeführten Untersuchung[51] von Josef Brüderl, Peter Preisendörfer und Rolf Ziegler aus dem Jahre 1990, die im Kammerbezirk der Industrie.- und Handelskammer für München und Oberbayern ein Gewerbe angemeldet hatten, wurden 1.849 Personen befragt, wie sie - unabhängig von der Situation und vom Schicksal ihres eigenen Betriebes – die allgemeinen Rahmenbedingungen auf dem Markt einschätzen, auf dem sich ihr Betrieb bewegt.[52] Zwar liegt diese Befragung einige Jahre zurück, jedoch haben sich die grundlegenden Rahmenbedingungen bis heute nicht geändert und sind nicht nur auf eine bestimmte Region begrenzt.

 

Im Wesentlichen waren es neun Aspekte für die – jeweils auf einer fünfstelligen Skala (von „trifft überhaupt nicht zu“ bis „trifft voll und ganz zu“) – Einschätzungen erhoben wurden.

 

 

Tabelle 4: Einschätzungen der Markt-Rahmenbedingungen, eig. Darstellung, erstellt nach Angaben in Brüderl, J., Preisendörfer, P., Ziegler, R., Der Erfolg neugegründeter Betriebe, S. 218

 

Aus der Tabelle 4 ist zu ersehen, dass 76 Prozent der befragten Unternehmensgründer die Qualität der Produkte und Dienstleistungen als das entscheidende Kriterium in ihrer Gründungsbranche einstuften. [53]

 

Vor allem die Qualität und weniger der Preiswettbewerb steuert den betrieblichen Selektionsprozess.

 

3.3 Erstellen eines Unternehmensplanes


 

3.3.1 Der Business-Plan


 

Der Businessplan ist ein schriftliches Dokument, das die Realisierungsstrategie der Unternehmensziele mit allen wesentlichen Voraussetzungen, Planungen und Maßnahmen für einen Zeitraum von meist drei bis fünf Jahren darstellt. Er ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für das Management, Gesellschafter und potenzielle Geschäftspartner.

 

Der Sinn eines Businessplanes ist es, interessierten Personen und Kapitalgebern (z. B. in einer Bank) einen Überblick über die Geschäftsidee vermitteln und von dieser zu überzeugen. Er dient dazu, die Erfolgsaussichten einer unternehmerischen Initiative ständig zu überprüfen. In einem Businessplan werden alle Bereich analysiert und in schriftlicher Form dargestellt. [54]

 

Dieser Plan sollte mindestens die nachfolgenden Informationen enthalten: [55]

 

 Persönliche Daten

 

 Beruflicher Werdegang

 

 Schulischer Werdegang

 

 Unternehmensstatus

 

Geschäftsidee

 

 Produkt

 

 Einzelheiten

 

 Auszuübende Tätigkeiten

 

Unternehmen

 

 Name

 

 Anschrift

 

 Gründungsform

 

 Gründungszeitpunkt

 

 Branche

 

 Rechtsform

 

 Standort

 

Markt und Zukunftsaussichten

 

 Marktchancen

 

 Marktstrategie

 

 Personalplanung

 

 Investition

 

 Rentabilitätsvorschau

 

 Kunden

 

 Wettbewerb

 

Marketingplanung

 

 Preisstrategie

 

 Distributionsstrategie

 

Leistungserstellung

 

 Rechnungswesen

 

 Umsatzplan

 

 Steuerberater

 

Ein Geschäftsmodell kann nur dann Erfolg haben, wenn es einen eindeutigen Kundennutzen in einem ausreichend großen Markt bei einer entsprechenden Profitabilität besitzt. Um auf Dauer erfolgreich zu sein, benötigt ein Unternehmen eine richtungweisende Idee.[56]

 

3.4 Die Wahl der richtigen Rechtsform


 

Für ein neues Unternehmen ist die Wahl der Rechtsform von großer Wichtigkeit. Jedoch ist es nicht ganz einfach, die richtige Wahl zu treffen, da es durch die vielen, und teilweise gegenläufigen Einflussfaktoren nicht möglich ist, die Ideallösung zu finden. Jede gewählte Rechtsform wird in einigen Punkten Nachteile bringen. Bei der Rechtsformwahl sind folgende Kriterien von großer Bedeutung:

 

 Haftung (Einzelunternehmer und Personengesellschaften haften unbeschränkt mit dem Privatvermögen)

 

 Leitungsbefugnis (In einer Personengesellschaft ist man in die Führung des Unternehmens eingebunden, in einer Kapitalgesellschaft kann ein Geschäftsführer eingesetzt werden)

 

 Gewinn- und Verlustbeteiligung (Abhängig von der Rechtsform trägt der Inhaber die Gewinne und Verluste. Es gibt gesetzliche Regelungen mit deren Hilfe die Vertragsgestaltung den einzelnen Bedürfnissen angepasst werden kann)

 

 Finanzierungsmöglichkeiten (Die gewählte Rechtsform ist bei der Absicherung von Krediten eher nachrangig, da auch bei kleineren Kapitalgesellschaften die Sicherung durch das Privatvermögen erfolgt)

 

 Steuerbelastung (Die gewählte Rechtsform spielt für die aktuelle Steuerbelastung eine eher untergeordnete Rolle. Jedoch kann u. U. bei langfristiger Betrachtung eine günstigere Lösung herausgefunden werden

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