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E-Book

Entscheidungen zum schweizerischen IT-Recht

Kommentierte Studienausgabe

AutorCandid Wüest
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl628 Seiten
ISBN9783741217524
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis30,99 EUR
Das Werk führt anhand von ausgewählten und ausführlich kommentierten Gerichtsentscheidungen in die Probleme ein, welche die Digitalisierung für die Rechtsanwendung in unterschiedlichen Sachgebieten mit sich gebracht hat. Der Band umfasst in systematischer Ordnung Fälle zum Rechtsschutz von Software, zu Verträgen über Software, zum elektronischen Geschäftsverkehr und den zivilrechtlichen Aspekten des Internets (Rechte an Domains, Widerruf von rechtlichen Erklärungen), zum Arbeitsrecht (elektronische Mitarbeiterkontrolle) und Datenschutz (Biometriedaten, Google Streetview) und schließlich zum Strafrecht (Hacking, betrügerischen Missbrauch von EDV-Anlagen, Fälschen elektronischer Daten, Spamming, DDoS, Phishing, SQL Injection, Spoofing) und zu urheberrechtlichen Fragen im Internet (Clipping, Web-Spider, Crawling, Filesharing). Die Entscheidungen sind nach didaktischen Gesichtspunkten aufbereitet und die Kommentierung setzt einen Schwerpunkt bei den methodischen Fragen, welche sich bei der Anwendung von Rechtsnormen auf neuartige technische Sachverhalte stellen. Damit bietet das Werk dem Leser auch methodische Anregungen für eigene Argumentationen. Ein Sachverzeichnis der IT-Begriffe erleichtert dem Leser den Zugang zu den einzelnen Fällen und die Benutzung des Buches als Nachschlagewerk.

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Leseprobe

Technik und Gesetzgebung zur Informatik


Die Darstellung der Entwicklung der Technik beschränkt sich auf drei Bereiche:

  • Festkörperphysik: Halbleitertechnik und Lichtwellenleiter
  • Programmiersprachen, FORTRAN, MS-DOS, C-, usw.
  • Produkte mit hohem Bekanntheitsgrad, Apple II, Macintosh, Commodore, usw.
23. 11. 1874Ferdinand Braun (Nobelpreis für Physik 1909) Über die Stromleitung durch Schwefelmetalle, Ann. Physik 153, 556-563: Beobachtung von Halbleitereigenschaften in Kristallen von Metallsulfiden wie «Kupferkies, Schwefelkies, Bleiglanz, Fahlerz»
1894Verwendung von Halbleiterkristallen zum Empfang elektromagnetischer Wellen: (Sir) Jagadish Chandra Bose, Kalkutta / Cambridge
1901Bose’s Patentanmeldung «A device for detecting electrical disturbances» verwendet einen «Galena crystal» (Bleiglanz, Bleisulfid)
1937Veröffentlichung der Maschine von Alan Turing Konrad Zuse baut die Z1, eine der ersten grossen Rechenmaschinen
1945Konrad Zuse: Erster in Europa existierender Digitalrechner Zuse Z4
24. 12. 1947Transistor: Bell Laboratories, Bardeen, Brattain, Shockley (Nobelpreis 1956)
1953John W. Backus, Programmierer bei IBM, beginnt seine Arbeit an der Programmiersprache FORTRAN
20. 09. 1954Harlan Herrick, der Erfinder der später heftig kritisierten Goto-Anweisung, führt am 20. September 1954 das erste Fortran-Programm aus.
1956ERMETH (Elektronische Rechenmaschine der ETH) löst die Zuse Z4 als zentralen Rechner für die ETH Zürich ab: Rechenwerk mit 1500 Vakuumröhren; ab April 1964 übernahm eine CDC 1604A der Control Data Corporation ihre Aufgabe.
1957J. W Backus beurteilt den Compiler für FORTRAN als marktreif und dieser wird mit jedem IBM-704-System ausgeliefert.
1958 / 59Integrierte Schaltung:

Robert Noyce (Fairchild, später Intel) und
Jack S. Kilby (Texas Instruments, Nobelpreis für Physik 2000)

07. 04. 1964IBM kündigt das System/360an; Erstes kommerziell erhältliches DV-System, dessen Konstruktion vollständig auf Halbleiterelementen basiert: Monatsmieten: $ 2’700 (Grundausstattung) bis $ 115’000 für eine Multisystem-Konfiguration.
1968Bankomat (Geldausgabeautomat):

Beginn 1968 bei der Zürcher Kantonalbank, zunächst mit Lochkarten; War lange vor dem PC das erste Computerterminal, welches breiten Bevölkerungsschichten in der Schweiz zugänglich war.

1970Urteil des Bundesgerichts 1970 /96 IV 185 – Manipulieren von Lochkarten: Vielleicht frühestes schweizerisches Gerichtsurteil zum IT-Recht?
1970 – 73Bankomat (Geldausgabeautomat),

Pool-Lösung für Bankomaten; viele Bankinstitute schliessen sich an. Karteninhaber einer Bank kann neu auch Geld bei Automaten einer Fremdbank beziehen.

Nov. 1971Intel 4004, 2300 Transistoren,

Leistung äquivalent ENIAC-System mit 18’000 Vakuumröhren, erste kommerziell erhältliche Mikroprozessor-Architektur; Entwicklungsteam bei Intel: Marcian Edward «Ted» Hoff, Stanley Mazor, Federico Faggin.

1972Intel 8008, 3500 Transistoren
05. 10. 1973Europäisches Patentübereinkommen (EPÜ)

Art. 52 (2) c: Ausschluss der Patentierung von Software «tel quel» (als solche)

Abgeschlossen in München am 5. Oktober 1973

Von der Bundesversammlung genehmigt am 29. November 1976

Schweizerische Ratifikationsurkunde hinterlegt am 20. April 1977

In Kraft getreten für die Schweiz am 7. Oktober 1977

1974Intel 8080, 4500 Transistoren
Okt. 1975Altair 8800: Erster kommerziell erhältliche Personal Computer, Hersteller: MITS, Preis Bausatz $ 397.–, fertig montiert $ 695.–
19. 12. 1975Obligationenrecht, Änderung von Art. 962 und 963 OR, IK 1. 7. 76: Kaufmännische Buchführung mit EDV zulässig Verordnung dazu vom 2. 6. 1976
1976INTEL Prozessoren der Reihe MCS-48: 8084, 8035, 8748
AprilApple I

Hersteller: Apple Computer, Produktion bis 1977 (USA)
Arbeitsspeicher 4 KB, erweiterbar bis 48 KB RAM
Empfohlener Verkaufspreis 666.66 US $

April 1977Apple II

Hersteller Apple Computer, Produktion bis November 1993 (USA) Empfohlener Verkaufspreis ab 1’298 US $, je nach Ausstattung

Sept. 1982Commodore C-64, Preis $ 595.–
Sept. 1982Intel 80286, 134’000 Transistoren
Januar 1984Macintosh von Apple präsentiert
AprilDatenschutzkonferenz der SMUV-Ingenieure an der ETH Zürich mit 1500 Teilnehmern, Einführungsreferat: Aufgaben der Gesetzgebung im Datenschutz (F. Dolder)
1985Intel 80386, 275’000 Transistoren

Bundesgerichtsurteil BGE 111 IV 119 zur Urkundenfälschung Manipulieren von magnetischen Aufzeichnungen: Urkundencharakter anerkannt

19. 12. 1986BG gegen den Unlauteren Wettbewerb UWG, IK 1. 3. 88

Art. 5-c Leistungsschutz als Instrument gegen Softwarepiraterie

Frühjahr 89Viren in Netzwerk der Uni Neuchâtel entdeckt, manuell über Datenträger (Disketten) verbreitet.
Frühjahr 89Tim Berners-Lee, CERN, Beginn der Entwicklungsarbeiten für das Internet
06. 08. 1991Start des Internet: www öffentlich weltweit verfügbar
19. 06. 1992BG über den Schutz von Personendaten, DSG, IK 1. 7. 93 nicht spezifisch auf Informatikvorgänge zugeschnitten, führt den Art. 179 novies StGB – Unbefugtes Beschaffen von Personendaten ein.
09. 10. 1992Urheberrechtsgesetz URG, Totalrevision, IK 1. 7. 93 Art. 2 ff Softwareschutz
09. 10. 1992Bundesgesetz über den Schutz von Topographien von Halbleitererzeugnissen (Topographiengesetz, ToG), IK 1. 7. 93, seither kaum jemals angewendet.
1993INTEL Pentium an der Cebit 1993 vorgestellt, 3.1 Mio Transistoren
17. 06. 1993Strafgesetzbuch StGB, IK 1.7.1994

Informatikdelikte Art. 137 ff

1996Bankomaten (Geldausgabeautomaten)

Vierte Gerätegeneration: Mit EMV-Prozessor ausgerüstet (ab 1996); Europa (2012) flächendeckend (?), ausserhalb Europas (noch) nicht.

30. 04. 1997Fernmeldegesetz (FMG), IK 20.10.97 / 1.1.98

Regeln für Provider als Anbieter von Fernmeldediensten

06. 10. 1997Verordnung über die Adressierungselemente im Fernmeldebereich

(AEFV)

Regelung der Registrierung von Domain-Namen (bei SWITCH), IK 1.1.98

2000Intel Pentium 4: 42 Mio. Transistoren
06. 10. 2000BG betr. die Überwachung des Post- und Fernmeldeverkehrs BÜPF, IK 01. 01. 2002 Sieht u.a. die Vorratsdatenspeicherung vor:

Art. 15 Pflichten der Anbieterinnen (…)

3 Die Anbieterinnen sind verpflichtet, die für die Teilnehmeridentifikation...

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