Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2, Universität Rostock (Insitut für Germanistik), Veranstaltung: Briefkultur im Wandel der Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufbauend auf dem Seminar 'Briefkultur im Wandel der Zeit' konzentriert sich diese Arbeit auf die Entwicklung der Postkarte und hier speziell auf die der Judenspottkarte. Ich denke, die Entwicklung der Postkarte als Kommunikationsmedium und Mittel zum Transport von Nachrichten ist untrennbar mit gesellschaftlichen Entwicklungen verknüpft. Ich will versuchen, diese These zu bestätigen, indem ich zuerst kläre, was eine Postkarte ist, welche Charakteristika sie besitzt, was sie vom Brief unterscheidet und wie sie und ihre Entstehung und Entwicklung in politische, technische und gesellschaftliche Kontexte eingebunden ist. Anschließend werde ich zur Judenspottkarte überleiten und die Frage beantworten, wessen Kind dieses Medium ist und wie es sich hier mit Einordnung obige Kontexte verhält. Was kann als Auslöser oder Triebfeder dieser speziellen Form der Postkarte gewertet werden? Ist der Nachweis möglich, dass mit der Machtergreifung des NS- Regimes 1933 eine Radikalisierung in den Motiven und Inhalten der Judenspottkarten stattfand? Wenn ja - wie; und wenn nein - warum nicht? Lassen sich anhand der Bebilderung und des Inhalts der Judenspottpostkarten Parallelen zur politischen Entwicklung und zur Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland in den Jahren 1893-1945 feststellen? Diesen Fragen werde ich nun auf den folgenden Seiten nachgehen.
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