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E-Book

Entwicklungslinien pädagogischer Beratungsarbeit

Anfänge - Konflikte - Diskurse

AutorKatharina Gröning
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl190 Seiten
ISBN9783531924052
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Am Beispiel der Geschichte der Erziehungsberatung, der Sexualberatung und der Berufsberatung stellt dieses Lehrbuch die schwierige Professionsgeschichte der Beratung zwischen eugenischem und sozialhygienischem Denken und gesellschaftlichen Emanzipationsbewegungen dar. Es werden die Entwicklungslinien der pädagogischen Beratung, d. h. der Beratung, die sich vor allem im Kontext von Jugend institutionalisiert hat, nach den Phasen Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Zeit, Nachkriegszeit, demokratischer Aufbruch in den 1960er Jahren, Beratungsboom und Beratungskrise in den 1970er und 1980er Jahren etc. unterschieden und wichtige Forschungslücken thematisiert.

Dr. Katharina Gröning ist Professorin an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Einleitung9
Pädagogische Beratung – ihre Anfänge – ihre Konfliktlinien10
1. Die Beratungsstellen der ersten Frauenbewegung vom Kaiserreich bis zur Machtergreifung 193320
1.1 Rechtsschutz für Frauen – die Gründung von Rechtsschutzvereinen und Rechtsschutzstellen der Frauenbewegung21
1.2 Die Auskunftsstellen für Frauenberufe – Wurzeln der Berufsberatung in Deutschland23
1.3 Die Sexualberatungsstellen des Bundes für Mutterschutz und Sexualreform25
1.4 Die Beratungstätigkeit der sozialistischen Frauen26
1.5 Theoretische Schlussfolgerungen27
2. Psychopathie, Erbhygiene, Eugenik, Minderwertigkeit und Menschenökonomie. Eine Ideengeschichte von Beratung im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik29
2.1 Psychopathie32
2.2 Minderwertigkeit33
2.3 Menschenökonomie35
3. Die Institutionalisierungsgeschichte der Erziehungsberatung in Deutschland37
3.1 Funktionen und Aufgaben der Erziehungsberatung nach Freudenberger38
3.2 Die Psychopathenfürsorgestellen als Analysator der Institutionalisierung der Erziehungsberatung42
3.3 Das Verhältnis von Konstitutionsforschung, ärztlicher Profession und Institutionalisierung von Jugendsichtungsstellen und „Psychopathenfürsorge“43
3.4 Die Erziehungsberatung und die Entstehung des Heilpädagogischen Systems45
3.5 Frühe Konflikte um die der Erziehungsberatung. August Aichhorns Ansatz49
3.6 Alfred Adler und die individualpsychologischen Beratungsstellen51
3.7 Der Sonderweg der Jugendberatungsstellen54
3.7.1 Die Schülerselbstmorde im Kaiserreich und in der Weimarer Republik56
3.7.2 Hugo Sauers einsamer Kampf um die Institutionalisierung einer freien Jugendberatung in Deutschland57
3.7.3 Das Konzept der Jugendberatungsstellen59
3.8 Erziehungsberatung in der NS-Zeit62
3.9 Das Deutsche Institut für Psychologische Forschung und Psychotherapie68
4. Die Berufsberatung70
4.1 Die Berufsberatung zwischen volkswirtschaftlicher Steuerung und pädagogischer Beratung71
4.2 Die Berufsberatung im Schnittpunkt gegensätzlicher Interessen und Entwürfe73
4.3 Berufsberatung als Teil einer ökonomischen und rationalen Lebensführung – zu Paul Oestreichs Menschenökonomie (1916)74
4.4 Aloys Fischers Ansatz zur Berufswahl und Berufsberatung auspädagogischer Sicht75
4.5 Berufsberatung und Psychotechnik77
4.6 Die Zentralisierung der Berufsberatung durch das Reichsarbeitsamt und die Idee der Berufslenkung79
5. Die Sexualreformbewegung und Sexualberatungsstellen81
5.1 Die Sexualreformbewegung und ihre Beratungskonzepte82
5.2 Die Beratungsstellen der Gesellschaft für Sexualreform (Gesex) in Berlin83
5.3 Die Sexualberatung als pädagogische Beratung84
5.4 Erbhygiene, Rassenhygiene und die Sexualberatung85
5.5 Die Eheberatung86
5.6 Eheberatung unter dem Dach der Kirche87
5.7 Von der Eheberatung zur Sexualüberwachung – Verstaatlichte Beratung für Paare im NS89
6. Entwicklungslinien der Pädagogischen Beratung nach 194591
6.1 Die Erziehungsberatung nach 194592
6.2 Wege der Erziehungshilfe 1940 und 195294
6.3 Der Wiederaufbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Deutschland und seine Bedeutung für die Wege der Erziehungsberatung97
6.4 Die Child Guidance Kliniken98
6.5 Die Berufsberatung nach 1945101
6.5.1 Der DVB – Deutscher Verband für Berufsberatung e.V.105
6.6 Die Sexualberatung nach 1945105
6.7 Die gesunde Familie – der Kongress der IPPF 1957 in Berlin106
6.8 Die Pro Familia in Hessen109
6.9 Die Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung112
7. Beratungsdiskurse in der Pädagogik von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart116
7.1 Pädagogische Beratung als Hilfe zur Mündigkeit – das Projekt der 1960er Jahre121
7.2 Pädagogische Beratung als kritische Bildungsberatung123
7.3 Die 1970er Jahre – Pädagogische Beratung und Pädagogische Psychologie124
7.4 Ein zweiter Versuch einer Konzipierung und Bestimmung von Pädagogischer Beratung durch das Funkkolleg Beratung in der Erziehung126
8. Der Einfluss der Frauenbewegung auf die Theoriebildung und die Praxis der pädagogischen Beratung134
8.1 Die feministische Therapie, ein neues Beziehungsangebot für Frauen136
8.2 Die Beratung nach § 218 StGB141
8.3 Gewalt gegen Frauen147
8.4 Beratung im Frauenhaus150
8.5 Feministische Institutionskulturen und ihre Auswirkungen auf beraterische und helfende Professionen154
8.6 Weitere Einflüsse der Frauenberatung auf die pädagogische Beratung157
8.7 Die Bedeutung der feministischen Beratung für die Erziehungswissenschaft160
9. Weitere Einflüsse und Diskurse162
9.1 Die Therapiekritik und die Forderung nach einer alltagsorientierten, pädagogischen Beratung162
9.2 Der Einfluss des Lebensweltkonzeptes und der Alltagstheorie auf die pädagogische Beratung166
9.3 Das Problem der Sozialberatung und die Professionalität der Sozialpädagogischen Beratung168
9.4 Der Einfluss systemischer Konzepte auf die pädagogische Beratung170
9.5 Ausblick: Fragestellungen und Probleme einer interdisziplinären Beratungswissenschaft174
Literatur182

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