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Erfolg im Crash

Wie Sie mit konkreten Anlageideen von der Krise profitieren

AutorFlorian Homm, Florian Müller, Jannis Ganschow, Thomas Käsdorf
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl200 Seiten
ISBN9783960922025
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Erfolg im Crash ist möglich! Aktualisierte und erweiterte Ausgabe 2018. Denken Sie bitte um! Der kommende Börsencrash ist kein Problem, sondern eine positive Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Warum sollten Sie als Privatinvestor und Ihre Familie und Bekannten durch die missratene Geldpolitik der Zentralbanken, staatliche Schuldenberge, Rekorddefizite und ein generell fragwürdiges politisches Management in Mitleidenschaft gezogen werden? Sie, als Privatinvestor, können sich nicht nur vor der Krise schützen, Sie können sogar von ihr profitieren. Erfolg im Crash ist das erste deutschsprachige Buch, das ausführlich konkrete Anlage- und Total-Return-Investment-Strategien für ein kommendes Krisenumfeld präsentiert. Wir erörtern die wichtigsten Finanzinstrumente, die Sie zur Absicherung und Optimierung Ihres Vermögens benötigen und geben Ihnen wertvolle Hinweise zu Timing und Investmententscheidungen. Das macht in diesem Umfang kein anderes Crash-Buch!

Florian Homm ist Deutschlands bekanntester ehemaliger Hedgefondsmanager. Er verfügt über jahrzehntelange Erfahrung als Hedgefondsmanager, Unternehmer und Investment Banker. Homm arbeitete unter anderem bei Merrill Lynch, Fidelity, Tweedy, Browne, Bank Julius Ba?r als Analyst, Nostro-Ha?ndler und Fondsmanager bevor er als Finanzunternehmer und Hedgefondsmanager Milliarda?r wurde.

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Leseprobe

Vorwort


zur aktualisierten Auflage 2018
Irrationaler Überschwang (irrational exuberance)?

Was hat sich tatsächlich seit Anfang August 2017 getan, was die neuen Höchststände an den größten Aktienbörsen der Welt rechtfertigen würde?

Auf jeden Fall so viel, dass ein Update notwendig ist. In den USA wurden 2017 beim S&P 500 Aktienindex an 50 Handelstagen neue Höchststände erreicht. Verluste von mehr als 1 oder 2 Prozent sind eine Seltenheit geworden, und die Volatilität befindet sich auf einem 50-Jahres-Tief. Auch der DAX liegt über einem Indexwert von 13.000 Punkten. Das überrascht mich keineswegs und unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Börsen-Haussen, bevor sie einen herben Rückschlag erlitten. Ein kurzer Blick auf die Marktentwicklungen vor den Crashs seit 100 Jahren zeigt immer dasselbe Muster. Im Vorjahr eines jeden Crashs performen die Aktienmärkte überproportional gut. Das war 1928, 1986, 1999 und 2007 der Fall. Selbst vor ausgeprägten Korrekturen gab es immer eine deutliche Kurssteigerung. Wenn man den Durchschnitt der Crash-Vorjahres-Performance ermittelt, ergibt sich ein Wert von plus 24 Prozent. Seit Ende Oktober 2016 ist der S&P 500 um knapp 20 Prozent gestiegen. Das heißt zwar nicht, dass die Rallye zwangsläufig in Kürze zu Ende gehen muss, aber einige Faktoren sollten Sie trotzdem zum Denken anregen:

Der Bargeld-Bestand der Privatanleger ist auf dem niedrigsten Stand seit dem Crashjahr 2000. Währenddessen hält Warren Buffett, der erfolgreichste Investor der Neuzeit, die größten Bargeld-Bestände seiner 50-jährigen Karriere. Auch prozentual gesehen hatte Buffett nie mehr Cash in seinen Depots. Momentan stellt Bargeld mehr als 40 Prozent seines Anlagevolumens dar. Auch der enorm relevante Buffett-Indikator (Börsenwert US-Aktien / Wirtschaftsleistung USA, aktueller Wert 137 Prozent) befindet sich auf dem zweithöchsten Stand seit Beginn seiner Berechnung (1950). Nur einmal in den letzten 67 Jahren lag dieser Indikator (151 Prozent) noch höher, und das war kurz vor dem Dotcom-Crash Ende 1999.

In der jährlichen Befragung von Privat-Investoren (Michigan Consumer Survey) war eine Rekordzahl der Befragten der Meinung, dass aktuell der ideale Zeitpunkt sei, um in Aktien zu investieren. Ein solcher Höchststand wurde zuletzt wenige Monate vor dem Megacrash 2008/2009 erreicht. Ich frage mich, wo diese Investoren bei den Tiefständen im Jahr 2009 waren? Nachdem die Investoren einen Anstieg von 300 Prozent verpasst haben, soll jetzt der optimale Zeitpunkt zum Einstieg sein?

Ein derartiges Kaufverhalten lässt sich kaum mit einer der wichtigsten Börsenweisheiten in Verbindung bringen, nämlich mit dem Spruch, dass man dann kaufen soll, wenn das Blut in den Straßen fließt. Zur aktuellen Kaufwut ergänze ich ganz gerne, dass man mit dem Verkaufen anfangen sollte, wenn der Honig in den Straßen fließt. Und exakt in diesem Umfeld befinden wir uns ... noch. Auch der bekannte Greed Indicator (Gier-Indikator) befindet sich auf einem neuen Höchststand. Die führenden ökonomischen Frühindikatoren (Leading Economic Indicators) suggerieren eine exzellente Wirtschaftsdynamik. Das reizt natürlich die Masse der Kleinanleger, die immer erst dann investieren, wenn sie sich super wohl, positiv und sicher fühlen. Leider neigen beide Indikatoren auf einem hohen Niveau dazu, innerhalb eines Jahres eine negative Trendwende einzuläuten.

Bei Schwab & Company, dem mächtigen US-Discount-Broker, wurden seit 2007 nicht mehr so viele Neukunden gewonnen wie in diesem Jahr. Auch das Volumen der Margin Loans, sprich der Kredite zum Zweck des fremdfinanzierten Aktienkaufs, hat einen Rekordstand erreicht. Die Verschuldung der Haushalte ist nicht mehr weit von den Höchstständen des Jahres 2007 entfernt. Autokredite, Studentenkredite haben den damaligen Höchststand sogar schon längst übertroffen.

Der Amazon-Verdrängungseffekt führt dazu, dass viele große Einzelhändler, wie Toys R Us, pleitegehen. Die Pleitewelle im US-Einzelhandel ist dieses Jahr bereits größer als in der kleinen, aber brutalen Depression von 2008 und 2009. Die amerikanischen »Housing Starts«, die Erwerbszahlen zu privaten Immobilien, befinden sich auf einem Jahrestiefstand.

Warum die Märkte trotzdem steigen, ist für uns relativ klar. In der kleinen Depression 2008/2009 haben die globalen Zentralbanken circa 120 Milliarden US-Dollar pro Monat per Knopfdruck erzeugt. Aktuell liegt diese Ziffer bei etwas unter 200 Milliarden. Wo soll denn diese Liquidität hin, wenn sie schon nicht bei den kleinen Unternehmern oder Kreditnehmern ankommt? Selbstverständlich landet sie in Immobilien, Aktien und Anleihen, allesamt Anlageklassen von denen die Wohlhabenden, sprich Carry Trader, Hedgefonds-Manager und Mega-Reiche, überproportional profitieren. Die Inflation hat sich vom Konsum in den investiven Bereich verlagert. Das ist eindeutig auch bei den Immobilienpreisen in den deutschen Ballungszentren zu erkennen. Nur erkennen das die Zentralbanker nicht, ebenso wenig wie die Staatsökonomen, die systematisch Fake Economic Data verbreiten.

Aber genau beim Gelddrucken zeigen sich seit August die ersten Risse in der wunderbaren Geldvermehrung und Asset-Blase. Die US-Zentralbank wird bereits 2018 ihre überstrapazierte Bilanz (die Schulden liegen beim 77-Fachen des Eigenkapitals) abbauen, indem sie Anleihen verkauft. Das monatliche Volumen sollte sich in der zweiten Jahreshälfte 2018 auf 50 Milliarden US-Dollar belaufen. Auch die englische Zentralbank überlegt sich, ihre Bilanz zu verschlanken. Selbst der Ponzi-Gelddruck-Fantast Mario Draghi von der EZB will seine Anleihekäufe im Jahr 2018 halbieren. Die Japaner können gar nicht mehr mit dem Gelddrucken aufhören, ohne ihr Land in den Ruin zu treiben, und die Chinesen setzen ihre Gelddruckpresse ein, um marode Staatsunternehmen über Wasser zu halten. Nichtdestotrotz wird sich das Gelddrucken in den nächsten Jahren deutlich verlangsamen. Das heißt: Dem Investment-Junkie wird das Heroin gekürzt. Und Junkies, die weniger Heroin bekommen, als sie gewohnt sind, werden bekanntlich aggressiv und unberechenbar.

Die Verzerrungen dieser Gelddruck-Manie spiegeln sich nirgendwo mehr wider als bei europäischen Schrott-Anleihen (Junk Bonds). Deren Verzinsung liegt aufgrund der Anleihen-Aufkäufe durch die EZB bei 2,3 Prozent und damit unter den Zinsen, die zehnjährige US-Staatsanleihen erstklassiger Bonität abwerfen (2,46 Prozent). Deswegen heißt eine meiner Devisen: Europäische Junk Bonds and Europäische Junk-Bond-Fonds sind aktuell das Richtige, um short zu gehen! Die äquivalenten US-Junk-Bonds werfen circa 6,6 Prozent Zinsen ab, fette 4,3 Prozentpunkte mehr pro Jahr als ihre europäischen Geschwister. Und glauben Sie mir bitte eines: Europäische Junk Bonds sind in keiner Weise qualitativ besser als amerikanische.

Somit sind wir bei dem zweiten Faktor angelangt, der diese Börsenhausse bestens erklärt, nämlich die Rendite von Junk Bonds, vor allem im Verhältnis zu US-Staatsanleihen. Diese korrelieren zu deutlich mehr als 90 Prozent mit den Aktienmärkten. Fast genauso hoch ist die Korrelation des monatlich neuen gedruckten Geldes zur Börsenentwicklung.

Wenn Sie das alles nicht tangiert, sollten Sie zumindest wahrnehmen, dass eine Mischbewertung von Aktien und Anleihen wirklich nichts Gutes erwarten lässt. Die Deutsche Bank und Bloomberg haben Anleihe- und Aktiendaten seit dem Jahr 1800 verglichen. In den vergangenen 217 Jahren waren diese beiden Anlage-Kategorien zusammen noch nie so teuer bewertet wie jetzt. Noch nie war die globale Verschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung höher und noch nie waren die Zinsen niedriger.

In einem solchen Umfeld sind immer wieder aufkommende, positive Themen wie die Gesundheitsreform, die Ernennung eines neuen Wall-Street-freundlichen FED-Chefs und Steuerentlastungen in den USA aus empirischer Sicht nichts anderes als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Denn die viel gelobte Buy-and-Hold-Strategie, ohne Portfolio-Absicherung, birgt nahezu fatale Risiken. Investoren vergessen allzu leicht: Anleger, die ihr Geld in NASDAQ, DAX oder Dow Jones investierten, brauchten nach dem Crash im Jahr 2000 circa 14 Jahre, um ihre alten Höchststände wiederzusehen. Wenn das System diesmal kollabiert, könnte auch eine japanische Sklerose eintreten, und diese bedeutet mittlerweile 27 Jahre negativer Performance. Der japanische Index Topix liegt heute noch 40 Prozent unter seinem Höchststand aus dem Jahr 1989. Auch demographische Faktoren sollten Sie nicht außer Acht lassen. Sie sollten wissen, dass circa 80 Prozent der Weltwirtschaftsleistung in Regionen erwirtschaftet wird, in denen circa drei Steuerzahler einen Rentner beziehungsweise Pflegefall finanzieren müssen. Das ist rein mathematisch unmöglich.

Ein weiterer, kaum verstandener, jedoch besorgniserregender längerfristiger Faktor ist die Digitalisierung von Arbeitsplätzen sowie die stetig zunehmende Nutzung von Robotern. Mit diesem Thema beschäftigt sich Florian Müller im nächsten Beitrag.

Insgesamt stehen Sie als Privatanleger vor acht wesentlichen Herausforderungen bei der Vermögensoptimierung:

1.globale Schuldenberge in noch nie dagewesenem Ausmaß
2.extreme Überbewertung, Fake Data und liberale Rechnungslegung, die auf einer nie zuvor gekannten Zins- und Geldmengen-Manipulationen beruhen
3.negative demographische Effekte in Amerika, Europa, China, Japan und...

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