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E-Book

Erfolgsfaktoren der Strategieimplementierung

Konzeption, Instrumente und Fallbeispiele

AutorAndreas Raps
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl381 Seiten
ISBN9783834981233
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis64,99 EUR
Andreas Raps entwickelt eine Konzeption, in der systematisch die (sub-)funktionalen Erfolgsfaktoren der Strategieimplementierung berücksichtigt werden und leitet praktisch anwendbare Handlungsempfehlungen ab, die unternehmensspezifisch weiterentwickelt werden können.

Dr. Andreas Raps promovierte extern bei Prof. Dr. Uwe Götze am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling der Technischen Universität Chemnitz. Nach mehreren Jahren als Unternehmensberater ist er in einer verantwortlichen Position in einem Industriekonzern tätig.

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Leseprobe
I Einleitung (S. 1)

1 Problemstellung und Zielsetzung

Die Fähigkeit zur Formulierung von Strategien ist in Unternehmen weitaus größer ausgeprägt als die zur nutzbringenden Implementierung dieser Strategien. Dieses Bild spiegelt sich in dem Status quo der betriebswirtschaftlichen Literatur wider. Zwischen dem Stand der wissenschaftlichen Betrachtung der Strategieformulierung und dem der Strategieimplementierung im Rahmen des Strategischen Managements bestehen erhebliche Diskrepanzen.

Obwohl sich die wissenschaftliche Forschung seit über 40 Jahren der Diskussion der Strategieimplementierung annimmt, wurde noch kein befriedigender Ansatz zur Lösung der Implementierungsproblematik hervorgebracht.

Vor allem in der deutschsprachigen betriebswirtschaftlichen Literatur wird das Forschungsfeld der Strategieimplementierung vernachlässigt: „The approach of much German business administration theory excludes implementation. It only draws up conceptual solutions which can be expected to be readily realisable or which can (…) automatically be transported or implemented.”

Erstaunlich ist dies vor allem angesichts der Tatsache, dass die Implementierungsproblematik in der Literatur bereits seit längerem identifiziert wurde. Bereits im Jahr 1979 konstatierte Zahn: „Das Implementieren strategischer Pläne ist – wie die Praxis lehrt – eine der schwierigsten Phasen im gesamten Planungsprozeß (...).”

Die in der Literatur vertretene Auffassung, dass sich „gute“ Strategien „quasi von selbst realisieren“, ist obsolet. Das Strategische Management ist generell in Frage zu stellen, wenn der Strategieimplementierung nicht die notwendige Aufmerksamkeit beigemessen wird:„Unfortunately, as important as strategy can be to a company’s success, a strategic plan without the processes to implement it is just talk, a pile of useless (albeit brilliant) documents.“

Trotz der hohen Erfolgsrelevanz der Strategieimplementierung wird in empirischen Studien belegt, dass die Erfolgsrate der Strategieimplementierung zum Teil bei weniger als 10% liegt. Aufgrund dieses offenkundigen Mangels sind in der Literatur Begriffe wie strategische Durchsetzungs- bzw. Implementierungslücke und strategische Diskrepanz geprägt worden.

In der jüngeren Literatur ist eine gestiegene Aufmerksamkeit für Überlegungen zur Strategieimplementierung zu beobachten. Parallel dazu ist zu konstatieren, dass auch in der Unternehmenspraxis der hohe Stellenwert der Strategieimplementierung zwar grundsätzlich erkannt wird, die Mitarbeiter der Unternehmen offenbar aber nicht die für die Implementierung erforderlichen Fähigkeiten besitzen. Wunderer und Bruch haben dies in einer Studie ermittelt, in der die Betrachtung der Umsetzungskompetenz eine zentrale Rolle einnimmt.

Die Umsetzungskompetenz wird dabei als eine Ausprägungsform der Handlungskompetenz interpretiert und umfasst das spezifische Fähigkeits- und Motivationspotenzial des jeweiligen Mitarbeiters zu einer wertschöpfenden Implementierung. In einer Befragung wurde zunächst ermittelt, dass 93% der Unternehmen Umsetzungskompetenzen als unverzichtbar für unternehmerisches Verhalten einschätzen.

Im weiteren Verlauf der Studie wurden aber durchschnittlich nur 39% der Mitarbeiter als umsetzungsfähig und mit 40% fast genauso wenige als umsetzungsmotiviert eingestuft.Die generelle Befähigung im Unternehmen, Strategien implementieren zu können, kann sich auch in einem Wettbewerbsvorteil ausdrücken.

Es scheint sich die Annahme manifestiert zu haben, dass die Formulierung adäquater Strategien eine Erfolgsrelevanz besitzt. Die Formulierung zieht jedoch nicht automatisch den angestrebten Erfolg nach sich, nämlich dann nicht, wenn die Strategieimplementierung scheitert. Unternehmen, die in der Lage sind, formulierte Strategien sachgemäß, reibungslos und effizient zu implementieren, können sich eo ipso von den Konkurrenten abheben und einen Wettbewerbsvorteil generieren: „Immense changes in the economic environment and a radical increase in competitive pressure have put a premium on strategy and a company’s capacity to implement it. Having the ability not only to formulate appropriate strategic responses, but also to get them moving quickly, (…) represents a competitive advantage.”
Inhaltsverzeichnis
VORWORT ZUR 3. AUFLAGE6
AUS DEM VORWORT ZUR 2. AUFLAGE7
AUS DEM VORWORT ZUR 1. AUFLAGE7
INHALTSVERZEICHNIS9
ABBILDUNGSVERZEICHNIS13
TABELLENVERZEICHNIS15
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS16
I Einleitung18
1 Problemstellung und Zielsetzung18
2 Aufbau der Arbeit23
II Strategieimplementierung als Bestandteil des Strategischen Managements26
1 Strategisches Management im Überblick26
1.1 Der Begriff „Strategie“26
1.2 Ursachenfelder für das Scheitern von Strategien31
1.3 Entwicklung und Begriff des Strategischen Managements33
1.4 Der strategische Managementprozess37
1.5 Derzeitiger Entwicklungsstand des Strategischen Managements43
2 Die Strategieimplementierung44
2.1 Der Terminus „Strategieimplementierung“44
2.2 Bestandsaufnahme der Literatur49
2.3 Problemfelder bei der Strategieimplementierung56
2.4 Beurteilung der Literatur und Forschungsdefizite62
III Entwicklung einer Konzeption zur Strategieimplementierung72
1 Ausgewählte bestehende Konzeptionen72
1.1 Das Vorgehensmodell von Kolks72
1.2 Der Implementierungsprozess nach75
1.3 Der Ansatz von Pearce und Robinson78
1.4 Das „Making Strategy Work“-Modell von Galpin81
1.5 Die Konzeption von Noble83
1.6 Würdigung der Konzeptionen85
2 Leitgedanken der Konzeption89
2.1 Einordnung89
2.2 Definition „Strategieimplementierung“ für die Konzeption91
2.3 Prämissen93
2.4 Zielsetzung der Konzeption94
2.5 Die Elemente der Konzeption im Überblick98
3 Die Elemente der Konzeption101
3.1 Führungsprozessbezogene Elemente101
3.2 Führungsprozessunabhängige Elemente119
3.3 Gedanken zur Vernetzung der Elemente230
4 Kritische Würdigung der Konzeption241
4.1 Nutzen der Konzeption in wissenschaftlicher Hinsicht241
4.2 Implikationen für die Unternehmenspraxis244
IV Ausgewählte Instrumente der Strategieimplementierung246
1 Implementierungsinstrumente246
1.1 Grundlegendes246
1.2 Status Quo in der Literatur247
2 Die Balanced Scorecard als Instrument der Strategieimplementierung251
2.1 Performance Measurement-Ansätze im Überblick251
2.2 Definition und Zielsetzung der Balanced Scorecard253
2.3 Aufbau der Balanced Scorecard255
2.4 Würdigung der Balanced Scorecard260
3 Der Einsatz von Anreizsystemen bei der Strategieimplementierung265
3.1 Die Bedeutung von Anreizsystemen im Rahmen der Strategieimplementierung265
3.2 Die Agency-Theorie als theoretischer Ausgangspunkt266
3.3 Die Strategieimplementierung als Agency-Problem269
3.4 Anreizsysteme zur Unterstützung der Strategieimplementierung271
4 Softwareunterstützung der Strategieimplementierung283
4.1 Anforderungen283
4.2 Softwarelösungen für die Strategieimplementierung294
V Fallbeispiele zur Strategieimplementierung295
1 Die gescheiterte Strategie von Wal-Mart in Deutschland295
2 PepsiCo in Brasilien299
3 Empowerment & Policies – einWiderspruch?303
4 Der Chief Adiministrative Officer (CAO)306
5 Die309
5 Die Colza Pharmaceuticals Inc. – ein integriertes Fallbeispiel309
5.1 Ausgangssituation309
5.2 Commitment des Top-Managements311
5.3 Die Funktion des CAO1145312
5.4 Einbeziehung der mittleren Managementebene314
5.5 Teamarbeit und Vertrauen315
5.6 Kommunikation und Präventivmaßnahmen319
5.7 Ganzheitliche Betrachtung des Implementierungsvorhabens321
5.8 Klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten322
5.9 Einsatz von Strategy Maps325
5.10 Anreizsystem und Zielvereinbarungen328
5.11 Einplanung von Pufferzeit330
5.12 Fazit331
VI Zusammenfassung und Ausblick333
ANHANG: Übersicht über ausgewählte Veröffentlichungen zum Gebiet der Strategieimplementierung338

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