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E-Book

Es gibt keinen Tod

Warum wir unsterblich sind

AutorLothar Hollerbach
VerlagUllstein
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783843704625
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Wie kann es ein Mensch verkraften, wenn ihm seine Liebsten genommen werden? Leben wir nach dem Tod in einer feinstofflichen Welt weiter? Können wir mit Verstorbenen kommunizieren? Der Quantenmediziner Lothar Hollerbach musste sich diesen Fragen stellen, als drei seiner engsten Angehörigen in kurzer Folge starben. Ruhig und lebensweise gewährt er Einblick in seine Erfahrungen, die von der Gewissheit geprägt sind, dass der Tod nicht das Ende ist.

Dr. med. Lothar Hollerbach ist seit 30 Jahren Arzt für Allgemeinmedizin, Homöopathie, Naturheilverfahren und Umweltmedizin mit eigener Praxis in Heidelberg. Er verfügt über umfassendes Wissen auf dem Gebiet ganzheitlicher Heilungsansätze und therapiert schon seit geraumer Zeit nach den Methoden der Quantenmedizin. Weitere Informationen www.hdg-hollerbach.de

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Leseprobe

2 DER KREBS – MEINE FRAU GEHT


Die Diagnose »Eierstockkrebs auf beiden Seiten mit Metastasen im gesamten Bauchraum« bekam Patricia am 23. Oktober 2007. Zwei Wochen später gaben wir uns im Rahmen einer »Blitzheirat« das Jawort. 32 Monate dauerte das gemeinsame Ringen mit der Krankheit – bis wir am 14. Juni 2010 einander loslassen mussten.

Patricia war eine große, schlanke Frau. Sie hatte kurze blonde Haare, leuchtende, strahlende Augen, war impulsiv, begeisternd und zog sich gern farbenfroh an. Es war wohl diese Andersartigkeit im Umfeld betulich agierender und farblich eher dezent gekleideter Anthroposophen, die uns im November 2001 auf einer Ärztetagung in Kassel zusammenbrachte. Dort ist mir Patricia nicht etwa durch kluge Fragen oder Einwürfe während der Seminare und Vorträge aufgefallen, sondern durch ihr Verhalten am Buffet.

Anthroposophen sind der Auffassung, dass die materielle Welt aus Geist entstanden, nach Maß, Zahl und Gewicht aufgebaut und damit sowohl aus geisteswissenschaftlicher als auch aus naturwissenschaftlicher Sicht erforschbar ist. Anthroposophen leben in dem sicheren Bewusstsein, dass alles, aber auch alles aus geistigen Informationen besteht, die durch die geübte Kraft des bewussten Denkens durchschaut werden können. Anthroposophen lernen, die spontanen Gefühle von Sympathie und Antipathie bewusst wahrzunehmen, weshalb manche die Dinge etwas bedächtiger angehen. Die stetige Übungskontrolle des Denkens und Fühlens behindern manchmal spontane Entscheidungen, auch beim Essen: hiervon ein Löffel, davon ein Löffel, vielleicht hiervon noch ein bisschen mehr. Überlegen gleiche mehrere Personen, ob ein oder eher zwei Löffel verträglich sind, bremst das die »Ladegeschwindigkeit« am Buffet deutlich. Bloß nicht in Hektik geraten. Über so ein Mittagsbuffet kann man schon einmal ins Grübeln geraten.

Ich muss gestehen, dass diese Entscheidungsbremsen für mich manchmal eine Geduldsprobe und karmische Übungsaufgabe sind. Was jedoch nicht heißen soll, dass nicht auch eine große Anzahl von Nichtanthroposophen verzögerte Willensentscheidung als grundsätzliche Ureigenschaft in sich trägt. Jedenfalls beeilte ich mich, um einer der Ersten in der Essensschlange zu sein, was ich auch schaffte. Ich stand an vierter Position und entdeckte ganz vorn diese junge, bunt und modisch gekleidete Frau mit kurz geschnittenen blonden Haaren. »Hupps«, dachte ich mir, »wie hat die es denn bis ganz nach vorn geschafft? Und dann sieht sie auch noch so unanthroposophisch und elegant aus!« Das fand ich sehr interessant. So interessant, dass ich meinen Teller nahm und mich einfach neben sie setzte. Sie schaute mich erst erstaunt und etwas entrüstet an, aber ich blieb sitzen und verwickelte sie in ein Gespräch. Als wir später einmal über diesen ersten Kontakt sprachen, gestand sie mir lächelnd und dankbar, dass sie es im ersten Moment ganz schön aufdringlich gefunden habe, dass ich mich einfach neben sie setzte, obwohl noch so viele Tische frei waren. Doch diese Aufdringlichkeit sei der Beginn der, wie sie sagte, wichtigsten und glücklichsten Begegnung ihres ganzen Lebens gewesen.

Ich hatte ein Buch über elektromagnetische Medizin dabei, für Anthroposophen ein eher ungewöhnliches Thema. Aber sie fragte neugierig, was das denn für eine Lektüre sei. Ich zeigte ihr das Buch und sagte, dass ich darin weiterlesen würde, falls mir langweilig werden würde. Das fand sie wiederum ganz interessant. Daraus entspann sich unsere erste Unterhaltung, und wir verpassten die nächsten Kurse. An diesem Tag habe ich meine zweite Ehefrau kennengelernt. Meine vier Töchter waren längst auf der Welt. Die Ehe mit meiner ersten Frau war seit über einem Jahr vorbei.

Patricia arbeitete in einem Sanatorium für anthroposophische Medizin und begleitete viele Patienten mit schweren Krebserkrankungen, mit Burn-out oder auch psychosomatischen Erkrankungen. Und irgendwie fanden wir bei unserer unerwarteten Begegnung heraus, dass wir eine gemeinsame Patientin hatten. Danach ging es allerdings nur ganz gemächlich weiter. Patricia schickte mir im Januar eine Postkarte aus Mexiko, wo sie ihren Jahresurlaub verbrachte. Das war’s aber auch schon. Erst bei der nächsten Ärztetagung im April des Jahres 2002 trafen wir uns in Kassel wieder. Da entwickelten wir die Idee, gemeinsam wandern zu gehen. Der Plan führte uns schließlich im August ins Montafon-Gebiet in Österreich, wo wir fünf Tage von Hütte zu Hütte stiegen.

Vor Beginn der ersten Etappe hatte mich Patricia dazu gebracht, meinen 15 Kilo schweren Rucksack auf zehn Kilo abzuspecken. Für mich war es die erste Hüttentour meines Lebens. Sie dagegen hatte schon Erfahrungen aus ihrer Kindheit, da ihre Eltern immer gern in den Bergen wandern gingen. Zuerst sollte ich zwei meiner wichtigsten Bücher über die Alpenflora und dann meine gesamte Kameraausrüstung inklusive meines geliebte Makroobjektivs und der Kameratasche zurücklassen. Daraufhin hing ich mir meine entkernte Kamera kurz entschlossen um den Hals, aber zumindest war der Rucksack leichter. Auch die Hälfte meines Kulturbeutels musste dranglauben. So fischte sie ein Gepäckstück nach dem anderen aus meinem Rucksack. Für mich unentbehrliche Stücke, für sie nur Ballast, der unsere Hüttenwanderungen unnötig erschweren würde. Typisch für mich, typisch für sie. Im Nachhinein betrachtet, war ich ihr bei jedem Berganstieg dankbar für die konsequente Erleichterung meines Rucksacks.

Wer solche Hüttenwanderungen kennt, weiß, wie schwierig es ist, sich dabei näher zu kommen. Gerade im Sommer geraten die kärglichen Unterkünfte zu knallvollen Massenlagern. Erst in der letzten Hütte auf rund 2200 Meter konnten wir etwas auf Tuchfühlung gehen. Das Eis war gebrochen. Danach besuchte mich Patricia regelmäßig. Die 220 Kilometer von Badenweiler im Breisgau bis nach Heidelberg machten ihr nichts aus.

Um der Pendelei bald ein Ende zu bereiten, überlegten wir, dass es doch eigentlich eine wunderbare Idee wäre, wenn Patricia als anthroposophische Ärztin in meiner Praxis mitarbeiten würde. Das Dumme war nur, dass sie aus der Alleinverantwortung in dem Sanatorium so schnell nicht herauskam, da sie ihr Team und ihre Patienten nicht von heute auf morgen im Stich lassen wollte. Das konnte Patricia moralisch und ethisch nicht verantworten. Dann schlug das Schicksal zu. Aufgrund finanzieller Engpässe kam es bei ihrem Arbeitgeber zu einer Generalkündigung. Man wollte verschlanken, das Kernteam aber hinterher wieder zu neuen Konditionen einstellen. Doch nicht mit Patricia. Die Sanatoriumsleitung war perplex, als Patricia ihre Kündigung ohne Weiteres annahm. Unaufhörlich bahnte sich die Liebe ihren Weg.

Im März 2003 fing Patricia bei mir in der Praxis an, die in der Folgezeit unglaubliche Blüten trieb und sich ständig vergrößerte. Wir versuchten, in allen Grenzbereichen die Tellerränder des Realen zu überschreiten, und studierten unter anderem intensiv die ayurvedische, chinesische und – wie immer – die anthroposophische Medizin. Wir schauten Heilern über die Schulter und fragten uns ungläubig, wie es möglich ist, dass ein Heiler wie der Brasilianer Rubens Faira ohne Narkose komplizierte Operationen durchführen kann, ohne beim Patienten irgendeinen Schmerz zu verursachen. Ich selbst ließ mir von ihm im Jahr 2010 während meiner Sprechstunde die zugewucherte linke Kieferhöhle chirurgisch eröffnen. Dabei hielt ich selbst die OP-Haken, damit Rubens den Knochen der linken Kieferhöhle aufmeißeln konnte. Nach erfolgreicher, völlig schmerzloser Operation setzte ich meine Sprechstunde ohne irgendeine Beeinträchtigung, Nachschmerzen oder Unwohlsein fort. Die Fäden aus Prolene-Kunststoff fielen nach fünf Tagen von allein ab.

Ein anderer, philippinischer Heiler namens Lino konnte negative Krankheitsenergie durch Materialisation in Blutflüssigkeit auflösen und dadurch die Selbstheilungskräfte anregen. Constanze assistierte ihm einmal einen Arbeitstag lang und berichtete von der Ungläubigkeit der Menschen angesichts dieses Phänomens. Einmal fragte jemand: »Können Sie auch mit kurzem Hemdärmel arbeiten?« Am nächsten Tag hatte Lino ein Hemd mit kurzem Ärmel an und meinte, auch dieses könne er noch ausziehen, falls gewünscht.

Wir besuchten auch Seminare des Heilers Daskalos auf Zypern. Ich nahm alle meine vier Kinder mit, um mit ihnen und Patricia die Heilung durch die Kraft der Liebe und Visualisation zu erlernen. Meine Kinder waren damals zwischen zwölf und 20 Jahre alt und äußerst wissbegierig. Sie konnten nicht genug spirituelle Erkenntnisse aufnehmen und saugten die Vorlesungen des Daskalos regelrecht in sich auf. Sie waren – wie Patricia – ausgesprochen neugierig und strebten danach, die Grenzen menschlicher Fähigkeiten zu erweitern.

Während ich meine Fähigkeiten in der Energie-, Informations- und Bewusstseinsmedizin immer weiter verbesserte, brachte Patricia ihre Begeisterung für elektromagnetische Therapieansätze in den Behandlungsalltag mit ein. Außerdem brachte sie mich Technikmuffel dazu, die gesamte Praxis sowie unseren Privathaushalt zu computerisieren. Dass wir die ersten Jahre in einer Zweizimmerwohnung hausen mussten, konnte uns nicht irritieren. Wir inspirierten uns auf eine bisher noch nicht erlebte Art und Weise. Die Dinge liefen so gut, dass es uns 2006 möglich war, ein Haus zu bauen, das mit seinem Garten und dem riesigen Teich in jeder Hinsicht unseren Vorstellungen und Visualisierungen entsprach.

Dann kam das Jahr 2007. Bauchschmerzen waren inzwischen zu Patricias ständigem Begleiter geworden. Wir hatten uns nicht viel dabei gedacht. Sie schluckte vor allem Calcium gegen die täglichen Wehwehchen. Eines Morgens waren die Schmerzen aber so schlimm, dass ich zu ihr sagte: »Du,...

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