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E-Book

Ethik - Normen - Werte

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl323 Seiten
ISBN9783658001100
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR

Während philosophische Theorien üblicherweise die Inkonsistenzen eines modernen Werte-Pluralismus mit neuen ethischen Konzepten heilen wollen, interessiert sich die soziologische Systemtheorie für die schlichte Beobachtung moralischer und ethischer Kommunikation. In den Blick rücken dabei praktische Situationen, in denen ethische Konzepte, moralische Subjekte, normative Ansprüche und Werte entstehen und anschlussfähig werden. Dieser Band versammelt empirische Studien zu so unterschiedlichen Kontexten wie Krankenhäusern, Wirtschaftsorganisationen, politischen Debatten und Mode und vermittelt so einen Eindruck von den unterschiedlichen Gegenwarten einer sich moralisch beschreibenden Gesellschaft.



Dr. Armin Nassehi ist Professor für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Dr. Irmhild Saake ist akademische Rätin am Institut für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Dr. Jasmin Siri ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Die Autorinnen und Autoren8
Kapitel 111
Ethik – Normen – Werte. Eine Einleitung11
Literatur19
Teil I20
Soziologie als Reflexionstheorie der Ethik20
Kapitel 221
Die „Theodizee des Willens“ als Bezugsproblem des Ethischen21
1 Die klassische „Theodizee des Willens“ – Motive und Gründe23
2 Vom moralischen Pluralismus zur funktionalen Differenzierung der Gesellschaft31
3 Eine neue „Theodizee des Willens“ – die Multiplikation von Sprechern und die Kulturalisierung des Ethischen/Ethisierung des Kulturellen38
4 Die Theodizee des politischen Willens – Legitimation durch Verfahren44
Literatur47
Kapitel 350
Soziologie der Ethik. Semantiken symmetrischer Kommunikation50
1 Gleichheit als Gegenteil von sozialer Ungleichheit54
2 Gleichheit im Angesicht des „besseren Arguments“58
3 Gleichheit als Gegenbegriff zur Asymmetrie60
4 Gleichheit als Differenz von Betroffenheiten65
5 Schluss70
Literatur72
Teil II75
Die Moral der Gesellschaft75
Kapitel 476
Demoralisiert die Liebe? Normen, Normativität und Normalität in zeitgenössischen Theorien der Intimität76
1?????Die Normativität des Liebens78
2?????Normalisierungskritik: Sex, Gender und Intimität82
3?????Die Theodizee der Liebe in einer Gesellschaft der Gegenwarten92
Literatur98
Kapitel 5100
Auf schmalem Grat mit Leib und Seele. Zum politischen Umgang mit Tod und Verwundung am Beispiel des100
1 Tod und Verwundung im Einsatz als Problem militärischer Ethik100
2 Tod und Verwundung als militärsoziologisches Argument103
3 Aus gutem Grund - Annahmen zu einer militärsoziologischen Ethikforschung über den105
4 Die Krisenbedürftigkeit des Politischen: Ethikkrisen und Krisenethiken im zivil-mi109
5 „Nichts ist gut in Afghanistan.“ - Ein Krisen-Fazit127
Literatur128
Kapitel 6135
‚Unternehmen sind nun mal Teil der Gesellschaft‘ – Wertekommunikation in Wirtschaftsorganisationen zwischen Routine und Moral135
1 Problemaufriss135
2 Werte beobachten – Wertekommunikation beobachten136
Werte als Integrations- und Orientierungsmaxime136
Werte aus einer kommunikationstheoretischen Perspektive138
Analytische Herangehensweise141
3 Die Routine der Wertekommunikation und ihre Funktionen142
Die Unbestimmtheit der Gesellschaft142
Die Unbestimmtheit der Organisation145
Die Unbestimmtheit der Zukunft146
4 Wertekommunikation zwischen Routine und Moral148
Werte als Medium der Sozialdimension149
Interne und externe Immunreaktionen150
5 Fazit: Die Paradoxie der Wertekommunikation156
Literatur157
Kapitel 7161
Modische Moderne, moderne Moral. Unbestimmtheit als Signum der modernen Gesellschaft161
1 Mode als Parabel auf die moderne Gesellschaft162
2 Unbestimmtheit als Signum der modernen Gesellschaft163
3 Mode und die Institutionalisierung von Unbestimmtheiten168
4 Mode, Moral und die Ethisierung der Moral170
Literatur174
Kapitel 8176
Die Amoralität der Politik und die Moralität ihrer Skandale176
1 Politik, Macht und Moral178
2 Öffentlichkeit und Skandal182
Die Krise der organisierten Öffentlichkeit (mit Jürgen Habermas)184
Die Krise der Öffentlichkeit im Singular (mit Kurt Imhof)185
Das öffentliche Sprechen über Politik (mit Armin Nassehi)187
3 Der Skandal und seine Protagonisten189
Politik und Medien190
Der Skandalfall als Beispiel für eine Kopplung von Politik und Massenmedien192
Die Gefahr des Bumerangs: Skandale als Kontingenzmaschinen192
4 Die Funktionalität des politischen Skandals194
Die unterschiedlichen Funktionen des Skandals: Theorie, Funktionssystem und Organisation195
Skandalöse Funktionalität197
Literatur198
Teil III200
Die Ethisierung der Moral200
Kapitel 9201
Von Kommunikation über Ethik zu „ethischer Sensibilisierung“. Symmetrisierungsprozesse in diskursi201
1 Der Diskurs als „ethische Sensibilisierung“. Beispiele aus Fallbesprechungen206
Das gute Verhalten208
Der Patient als „Mensch“213
Das ambivalente Verfahren217
2 Das Bezugsproblem der Partizipation: Asymmetrie222
3 Symmetrisierungsprozesse: Die Illegitimität des vernünftigen Arguments226
Literatur228
Kapitel 10230
Ethische Expertise. Ethikkommissionen und Klinische Ethik-Komitees als Räume ethischer Rede230
1 Problemaufriss230
2 Ethikkommissionen und Klinische Ethik-Komitees233
Ethikkommissionen233
Klinische Ethik-Komitees235
3 Ethische Expertise als Antwort auf eine Krise professioneller Expertise?235
Wissen und Argumente236
Konsensfiktion und Reduktion von Komplexität durch Entscheidungen244
4 Ethische Expertise in einer Gesellschaft der Gegenwarten246
Was leisten Ethikkommissionen?248
Was leisten Ethik-Komitees?250
5 Fazit251
Literatur252
Kapitel 11255
Was ist ein ethischer Fall? Zur Gegenwart ethischer Deliberation im Krankenhaus255
1 Die Unbestimmtheit praktischer Ethik257
2 Folgeprobleme: Ethische Deliberation im Krankenhaus258
Verfügbarkeit von Zeit: Dauerirritation von Entscheidungslagen266
3 Ethisierte Rechtfertigung270
Literatur272
Kapitel 12275
Kontexte der Rationierungsdebatte – Die Thematisierung von Mittelknappheit in der akademischen und der klinischen Ethik275
1?????Gute Gründe gegen Mittelknappheit: die spezifisch akademische Anschlussfähigkeit des medizinethischen Rationierungsdiskurses277
2?????Von der Zurückweisung des Rationierungsverdachts in Klinischen Ethikkomitees zur Formulierung einer Organisations- und Professionskritik????284
3?????Welche Empirie für die Medizinethik? – Ein soziologisches Plädoyer für einen gesellschaftstheoretischen Forschungsansatz293
Literatur296
Kapitel 13299
From Square Problems to Round Reasoning: A Systems Theoretical View of Medical Ethics Problems and Their Solution Practices299
1 The Advancement of Medicine and the Resulting Problems: An Introduction299
2 The Self-Demarcation of the Medical Sphere and Ethical Problématiques: Locations and Influences302
Outsourcing the A-Medical? Evidence-Based Medicine and Self-Demarcation303
3 Ethics Organizations in A Society Without A Centre: An Interactional Fix for An Impossible Task314
References320

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