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Ethische Aspekte des animalischen Magnetismus

Am Beispiel von Gotthilf Heinrich Schuberts 'Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft' (1808)

AutorRegina Männle
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl11 Seiten
ISBN9783640124480
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Literatur und Wissenschaft um 1800, 32 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Sie beschreiben ihren Zustand selber als den seeligsten, den sie jemals erfahren' - so berichtet Gotthilf Heinrich Schubert in der dreizehnten Vorlesung seiner Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft (1814) über die Empfindungen von Patienten während einer magnetischen Behandlung. Nicht nur diese Passage aus Schuberts Werk evoziert das Bild einer harmonischen Therapie, in der der Magnetiseur seinen Patienten in einen heilsamen und entspannenden Zustand, den so genannten Somnambulismus, versetzt, ihm Kraft überträgt und ihn am Ende gestärkt wieder erwachen lässt. In der Tat ist die Heilung von nervösen Störungen durch solch eine Behandlung durchaus denkbar - doch impliziert dieser 'seelige Zustand', in dem der Patient sich völlig in die Hände seines Magnetiseurs begibt, nicht auch Risiken? In den Ansichten ist von solchen möglichen Gefahren nicht die Rede; vielmehr schwärmt Schubert wiederholt von der 'wunderbare[n] Sympathie' zwischen Magnetiseur und Patient. Auch der Mediziner Carl Gustav Carus (1789-1869) zeigt sich fasziniert von dieser besonders wohltuenden Beziehung und beschreibt sie als 'eine Art Vermählung zweier Nerven'. Und Johann Wilhelm Ritter (1776-1810), Physiker und Philosoph, stellt sogar eine Analogie zwischen Magnetkur und Liebesbeziehung her: Letztere sei wie eine gegenseitige Magnettherapie, 'beyde Theile [seien] sich Magnetiseur und Somnambüle'. Genau diese Ansicht spiegelt sich beispielsweise in Achim von Arnims Erzählung Die Majoratsherren (1820) wider: Zwischen dem Majoratsherrn und Esther besteht eine telepathische Verbindung, durch die sie ihn an ihren Gedanken teilhaben lässt und die von beiden als gegenseitige Liebe verstanden wird. Arnim verwendet das Motiv des Magnetismus also, 'um getrennte Seelen in Sehnsucht miteinander zu verbinden'.

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