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Europas Finanzzentren

Geschichte und Bedeutung im 20. Jahrhundert

VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl308 Seiten
ISBN9783593407753
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
In London und Frankfurt, Paris, Zürich und Liechtenstein schlägt das Herz des europäischen Kapitalismus. Dort ballen sich die Institutionen, welche die Geldwirtschaft in Gang halten: Börsen und Banken, Versicherungen, Treuhandfirmen und Anwaltskanzleien. International bekannte Autoren beschreiben, wie diese Finanzplätze und Offshore-Zentren entstanden sind und wie sich ihr ständiges Auf und Ab erklären lässt: durch geopolitische Verschiebungen und regulatorische Bestimmungen, durch Währungspolitik und Standortqualität. Damit schildern sie ein bislang wenig behandeltes Kapitel europäischer Wirtschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert. Beiträge u.a. von Harold James, Richard T. Meier, Ranald C. Michie, Jakob Tanner und Richard Tilly.

C. M. Merki ist Forschungsprofessor am Liechtenstein-Institut in Vaduz. Bei Campus gab er 1999 den Band Genussmittel - Ein kulturgeschichtliches Handbuch mit heraus.

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Leseprobe
Finanzzentren: Begriff und Bedeutung Finanzzentren sind die Knotenpunkte des internationalen Geld- und Kapitalverkehrs. An diesen Orten ballen sich die Institutionen, welche die Geldwirtschaft in Gang halten: Banken, Börsen, Versicherungen, Treuhandfirmen, Nachrichtenagenturen, Softwareschmieden, Beratungsunternehmen und Anwaltskanzleien. Finanzplätze sammeln Gelder, legen sie an und leihen sie aus. Sie erfüllen damit eine wichtige volkswirtschaftliche Aufgabe. Hunderttausende von Menschen finden in diesen Finanzzentren Arbeit. In der Schweiz beispielsweise betrug im Jahr 2004 der Anteil des Finanzsektors am Bruttoinlandsprodukt 13 Prozent. Die beiden wichtigsten Finanzplätze der Welt sind die Städte New York und London oder genauer: zwei Quartiere in diesen Städten, in New York die auf Manhattan gelegene 'Wall Street', in London die 'City'. Dort schlägt das Herz des globalen Kapitalismus. Die Terroranschläge des 11. September 2001 galten nicht zufällig dem Wahrzeichen Manhattans: den Zwillingstürmen des World Trade Centers. Neben den Weltzentren New York und London, zu denen man je nach Definition auch noch Tokio zählen kann, gibt es verschiedene Finanzzentren, die - eine Liga darunter - kontinentale Bedeutung besitzen. In Asien wären dies etwa Sydney und Singapur, in Europa Frankfurt und Paris, in Nordamerika Toronto und Chicago. Weitere Finanzzentren haben sich auf bestimmte Finanzdienstleistungen spezialisiert, so auf die Verwaltung ausländischer Anleihen und ausländischen Vermögens (Luxemburg) oder auf das Versicherungswesen (Bermuda). Alle Finanzzentren der Welt sind mittlerweile auf das Engste miteinander verknüpft, sei es über die Errichtung von Bankfilialen oder über den Handel mit ausländischen Wertpapieren. Bisweilen stehen die Zentren in Konkurrenz zueinander, manchmal ergänzen sie sich, hie und da kooperieren sie miteinander. Finanzplätze erleben im Laufe der Zeit jene Auf- und Abstiege, die allen menschlichen Institutionen eigen sind. Frühere Weltstädte des Geldes wie Augsburg, Brügge und Florenz haben heute nur noch lokale Bedeutung. Das Finanzzentrum Wien kann nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Osterweiterung der EU möglicherweise wieder an die glanzvolle Zeit vor 1914 anknüpfen. Die Stadt Genua nahm in dem internationalen Geschäftsleben des 16. Jahrhunderts eine Spitzenposition ein, ja übte eine 'unauffällige Herrschaft' (Braudel) über ganz Europa aus - von den Gegnern der als neu empfundenen Globalisierung, die im Juli 2001 am G8-Gipfel in Genua demonstrierten, wussten dies wohl die wenigsten. Die Vormachtstellung von Frankfurt am Main als deutsches Finanzzentrum ist eine junge Erscheinung: In den Jahren zwischen 1866 und 1945 stand 'Mainhattan' im Schatten der Reichshauptstadt Berlin. Im vorliegenden Buch geht es um dieses ständige Auf und Ab, genauer: um die Entwicklung der Finanzzentren Europas im soeben zu Ende gegangenen 20. Jahrhundert.
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