Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Sonstiges, Note: 1,0, Munich Business School, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Im Zuge der Globalisierung spielen Auslandsniederlassungen für weltweit agierende Firmen eine bedeutende Rolle. Geographische und kulturelle Grenzen stellen jedoch eine nicht zu unterschätzende Gefährdung für die Konzernidentität dar. Um dem entgegenzuwirken, bedienen sich viele Unternehmen Auslandsentsandter, welche eine einheitliche Firmenphilosophie kultivieren und sowohl die Kommunikation zwischen Haupt- und Zweigstelle als auch den Transfer von Know-how optimieren sollen. Neben den positiven Auswirkungen, die Auslandsentsendungen haben können, bergen sie jedoch auch Risiken. Ein vorzeitiger Abbruch des Aufenthaltes zieht für den Kon-zern erhebliche Mehrkosten mit sich, die ungefähr das 3-4-fache des Jahresgehaltes des Mitarbeiters betragen können. Selbst wenn es nicht zu einem frühzeitigen Abbruch kommt und die Leistung lediglich hinter den Erwartungen zurückbleibt, muss das Unternehmen oftmals aufgrund der Eingewöhnungs- und Adaptionsschwierigkeiten oder aufgrund von Wettbewerbsnachteilen durch unangemessenes Verhalten des Entsandten erhebliche Mehrkosten tragen. Weitere Nebenwirkungen können die Verschlechterung der Beziehungen zu einheimischen Behörden, Kunden und Angestellten sowie eine nachhaltige Schädigung des Unternehmensrufes sein. Auch für den Expatriate kann das Scheitern negative Auswirkungen haben. So muss der hinter den Erwartungen zurückgebliebene oder vorzeitig zurückgekehrte Auslandsentsandte oft mit Karriereeinbußen rechnen. Weitere Konsequenzen können private Probleme wie Ehekrisen, Depressionen und Alkoholmissbrauch sein. Da es keine aktuellen fundierten empirischen Untersuchungen zum Expatriate Failure gibt, ist es nicht möglich verlässliche Aussagen über die Anzahl der gescheiterten Auslandsentsandten zu machen. Ältere empirische Untersuchungen zeigen, dass die durch Scheitern bedingte Abbruchquote nicht höher als 5 % ist. Die Anzahl der Gescheiterten, die nicht frühzeitig zurückkehren, im Ausland jedoch hinter den Erwartungen zurückbleiben und bzw. oder sich nicht wohl fühlen, wird in der Forschung auf einen weit höheren Prozentsatz geschätzt. Hauptziel der vorliegenden Arbeit ist es, besonders mit dem Wissen um die nicht genau bezifferten, aber existenten, Scheiterquoten und die damit verbundenen negativen Kon-sequenzen für den Entsandten und das Unternehmen zu analysieren, welche Ursachen in der Forschung für das Scheitern von Expatriates gesehen werden. Dies wird auf Basis verschiedener [...]
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